Der getrübte BM teich

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Asterix Der Geile
Heuchler
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Der getrübte BM teich

Beitrag von Asterix Der Geile »

Mir fällt immer öfter negativ auf, wie verwaschen der bm heutzutage ist, und ich muss sagen es stört mich :twisted: : er mutiert nach meiner meinung immer mehr zu dem was er eigentlich gar nicht sein könnte, genau gesagt missfällt mir diese deplatzierten und absolut widersprüchlichen thematiken die im bm auftauchen: sei es nun ob magazine eigentliche bands, die mit heidentum und wotanistischen glorifizierungen ihre thematischen schwerpunkte finden, als black metal
bezeichnen ( enslaved läuft zb: im nuckel blast magazin als black metal )
; oder ob musiker mit satanskreuzen und dem mjölnir ( Nattefrost ) ausgestattet sind, oder es tatsächlich eine stilrichtung gibt die NSBM heißt.
Das sind alles Dinge ( und es gibt sicherlich noch mehr ) die mich als schwarzmetaller sehr verärgern. Natürlich sehen viele es mit geteilter meinung, ob man - den bm auswuchs mit heidnischen thematiken - als pagan metal, und seine schwester den nsbm, als solchen bezeichnen sollte. Für mich steht jedoch eins fest: JA. Musik ist nicht einfach nur ein zusammenspiel von instrumenten, nach denen man bands einordnen kann, es besteht aus musik und thema, also sollte man auch thematische unterschiede anders einordnen. BM ist Aggression, Satanismus. Misanthropie, Individualität, und natürlich Natur. Solche Werte sollten gewart werden und nicht mit thematischen widersprüchen vermischt werden ( misanthropie und heidentum? na klar ; oder satanismus und nationalsozialismus ? ) . Das ist doch schwachsinn. Ich weiß das so ein thema schon oft diskutiert wurde, kann es aber hier nicht nachvollziehen, da ich neu bin. Aber ich würde gerne wissen ob ich mit dieser meinung alleine stehe. Und folgende Fragen stellen: sollte man verschärft auf genrebezeichnungen achten, und warum kommen leute auf die idee den wald des BM mit widersprüchlichen schemata zu vergiften ?
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Tom
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Beitrag von Tom »

Black Metal ist ein Überbegriff, der Musik beschreibt, welche aus verzerrten Gitarren, Schlagzeug, Bass, eventuell Keyboard und ganz wichtig, Keif oder Kreischgesang, besteht. Hin und wieder kann auch gerne clean gesungen werden (hat meines wissens nach Attila von Mayhem früher auch gemacht und machen immer wieder mal gerne welche) aber Kreisch oder Keifgesang sollte meiner Meinung nach schon überwiegen.

Hauptgefühl, welches BM rüberbringen sollte, wäre eigentlich Hass, aber auch Stärke. Manche stehen es sich auf Verzweiflung (hat ja Vikernes auch schon gemacht). Was mir im BM nicht gefällt sind Gesangseffekte, aber auch die hat Vikernes schon sehr früh in den BM eingebracht.

Das wäre, was meiner Meinung nach BM ausmacht.

Im übrigen ist es aber eine Bezeichnung welche nur als ungefähre Beschreibung dient, damit man erst einmal ansatzweise weiss wie die Musik in etwa ist.

Du kannst dir gerne einen Stammbaum mit Überbegriffen und Unterkategorien basteln, überall die passenden Bandnamen dazuschreiben und ihn dir dann an die Wand kleben. Sieht sicher schick aus.

Musik ist einfach mal Kunst welche in den Augen des Betrachters, bzw. in den Ohren des Hörers liegt.

Für viele sind ja Darkthrone, Marduk und Dissection auch Death metal und ich zähle sie trotzdem immer noch zu Black Metal.

Und, in welche Schublade würdest du denn Enslaved stecken?

edit: Der Lebensstil kann für mich auch als BM bezeichnet werden. Dabei wäre für mich hauptsächlich wichtig, dass man sich nicht darum kümmert was andere denken, sondern das tut was man selbst will, solange man damit anderen keinen Schaden zufügt (welche es nicht verdient haben). Andere (La Vay) sehen das als Satanismus an.

doppeledit: Woher weisst du so genau bescheid, wie der BM früher war? Du bist doch erst vor einem Jahr zufällig darauf gestossen. Aber ich glaube, dass die meisten anfangs ziemliches "true"denken haben.

Mit der Zeit kommt aber doch jeder drauf, dass alles Rock´n Roll ist. Gerade die Ur-Blacker hören auch viele andere Sachen und spielen auch in Bands anderer Stile mit.
BlackFrost
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Beitrag von BlackFrost »

Enslaved ist BM!

Und den BM den du meinst ist wohl der Norwegian True Black Metal. Und dazu zählen sich nicht alle BM-Bands
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Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

hörh einfach die musik, welche dir gefällt. irgendwann wird man der ganzen sache überdrüssig und hört einfach - und geniesst.
DarkDrow

Beitrag von DarkDrow »

Ragnar hat geschrieben:hörh einfach die musik, welche dir gefällt. irgendwann wird man der ganzen sache überdrüssig und hört einfach - und geniesst.
man dark ihr ein Punkt setzen.

Dieses ganze Gelaber, was was jetzt True Norwegian Black Metal ist oder nicht, sollte nebensächlich bleiben.

Ich sehe jedenfalls kein Problem darin, Black Metal Einflüsse mit heidnischen Texten zu vermischen.
Insomnivs

Beitrag von Insomnivs »

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Devils Child
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Re: Der getrübte BM teich

Beitrag von Devils Child »

Asterix Der Geile hat geschrieben: Und folgende Fragen stellen: sollte man verschärft auf genrebezeichnungen achten, und warum kommen leute auf die idee den wald des BM mit widersprüchlichen schemata zu vergiften ?
der Black Metal ist bereits vergiftet... nämlich durch leute, die aus einem rebellischen aufschrei einer jugendsubkultur eine ideologie werden lassen...

ansonsten stimme ich dem ragnar zu...
Insomnivs

Beitrag von Insomnivs »

Und was ist Rebellion ohne Ideologie?
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Gehenna
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Beitrag von Gehenna »

enslaved sind ned übel..

aber ne bemerkung meinerseits: entombed issn hauffn voller scheisse ^^
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Devils Child
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Beitrag von Devils Child »

Eine Rebellion setzt nicht zwangsläufig eine kollektive ideologie voraus, sondern eine gemeinsame antipathie gegen eine bestimmte ideologie, staatsform etc.
des weiteren muss dann von personen, die in die damalige subkultur nicht involoviert waren nicht unreflektiert adaptiert werden
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Tom
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Beitrag von Tom »

Devils Child hat geschrieben:Eine Rebellion setzt nicht zwangsläufig eine kollektive ideologie voraus, sondern eine gemeinsame antipathie gegen eine bestimmte ideologie, staatsform etc.
des weiteren muss dann von personen, die in die damalige subkultur nicht involoviert waren nicht unreflektiert adaptiert werden
Weisst du, dass ich von deinen Postings genau null verstehe?
Das liegt aber nur zum Teil an den ganzen Fremdwörtern. Man würde den Sinn vielleicht noch verstehen, wenn wenigstens der Satz richtig wäre.

"des weiteren muss dann von personen, die in die damalige subkultur nicht involoviert waren nicht unreflektiert adaptiert werden"

Das kann doch kein richtiger Satz sein, oder? Und dann die ganzen Fremdwörter dazu...
ark
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Beitrag von ark »

der erste satz mag ja noch sinn geben, aber der zweite ist auch mir unverständlich, zumal er unvollständig ist.
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Zimmer
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Beitrag von Zimmer »

Ich verstehe was er meint und ich stimme ihm zu
ark
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Beitrag von ark »

logisch sollte man als blackmetaller nicht ne herdenmentallität annehmen und ohne zu überlegen alles nachplappern und nachahmen was andere machen. leider geschieht dies sehr oft in der black metal szene.

aber wenn sich gewisse bands progressiv verhalten werden ihre werke als verrat an den black metal oder kommerz angesehen!! viele leute vergessen dass es der sinn der norwegischen black metaller war etwas zu schaffen was vorher noch nicht hier war. diesem verhalten sind sie treu geblieben, darum erschienen sachen wie dödheimsgards - 666 international; mayhems - grand declaration of war; satyricons - rebel extravaganza und auch die neuen emperor und enslaved sachen! nur weil der grösste teil der szene im jahre 1992 hängengeblieben ist und ein sehr regressives verhalten aufweist (auch true & evil genannt) verurteilen sie die bands die eigentlich den black metal spirit wirklich weiterentwickeln und für dessen unsterblichkeit sorgen! überleben heisst weiterentwicklung!
in anbetracht der damaligen situation waren werke wie de misteriuis dom sathanas, a blaze in the northern sky und aske sehr progressiv! denn es gab nichts vergleichbares!

und noch was: logisch ist enslaved black metal!!
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Surth
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Beitrag von Surth »

ich bin einer der "hängengebliebenen"... ;)
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Tom
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Beitrag von Tom »

Das hast du sehr schön erklärt und trifft genau meine Meinung.

Es ist zwar schon gut, dass es mehrere Bands gibt, die ähnliche Musik machen, aber etwas eigenständigkeit gehört dazu sonst ist die ganze Band für die Würste.

Wer braucht wirklich 1.000 CD´s bei denen man die Gitarren fast nicht raushört weil die Typen einfach nur voll in die Seiten hauen, das Schlagwerk dahinknüppelt ohne Rücksicht auf Takt oder Geschwindigkeit und der Sänger einfach irgendwie reingrunzt.

Wer will noch eine weitere CD, bei der träge Riffs, festes Drumming und Gekreische auf einander treffen, wenn dann die Riffs in 100 anderen Liedern schon sehr ähnlich zu hören waren.

Aber eine Band kann schon im selben Stil bleiben ohne dass es langweilig wird. Sieht man ja auch bei Motörhead. Solange man nicht immer die selben drei Riffs runterspielt und dazu immer den selben Schlagzeugtakt spielt...

Es kann innerhalb von einem Stil geügend variiert werden, aber das fällt den meisten zu schwer. Ich frage mich immer wieder, wozu eine BM Band zwei Demos und ein Debut Album innerhalb von einem Jahr rausbringt und dabei immer das selbe primitive Zeugs spielt wo sich eh alles gleich anhört.
Gast

Beitrag von Gast »

Es gibt einfach nur gute und schlechte Musik.
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Zimmer
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Beitrag von Zimmer »

Gast hat geschrieben:Es gibt einfach nur gute und schlechte Musik.
Falls du mit gut=gefallen und schlecht=nicht gefallen meinst, muss ich dir widersprechen.
Gast

Beitrag von Gast »

Genau das meine ich.
Wie willst du mir widersprechen?
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Tom
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Beitrag von Tom »

Verstehe ich auch nicht, wie er da widersprechen will und überhaupt darauf kommt, dass du das meinen könntest. Seine Schlussfolgerung dürfte auch für ihn ziemlich logisch sein, denn geschrieben hast du nichts von gut=gefallen.

Aber das meinte ich auch mit "Musik liegt den Ohren des Hörers".

Man könnte auch noch sagen musikalisch gut oder schlecht. Aber das heisst dann auch musikalisch gut, oder schlecht und trifft eher auf die Technik zu, aber nicht auf das Gefühl, welches einen selbst die Musik zu geben vermag.

An manchen Tagen finde ich auch primitvsten Black "gut" weil ich gerade in der richtigen Stimmung dazu bin. Ein anderes mal schalte ich bei primitiven Black sofort ab.

Und wie sollen zwei verschiedene Menschen die gleich Musik als "gut" empfinden können, wenn man nicht einmal selbst die gleiche Musik immer als gut empfindet...
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