80er Metal-Amazonen
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80er Metal-Amazonen
So, hier sei mal analog zum Schnäbi-Rock denjenigen Frauen einen Thread gewidmet, die in den 80ern in knallenege Lederhosen und Tanktop stiegen, um mit ondulierten Haaren und Wildcat-Make-Up die wilde Rockröhre zu mimen. Da gab es ja diverseste Abarten, von durchaus begabten Sängerinnen und Gitarrenshredderinnen über enfant terribles, die vor allem durch Exzesse glänzten bis zu von geschickten Marketingstrategen zum Bandaushängeschild erkorenen unbegabten Weichspüler-Ex-Groupies. Bitte nicht einfach Namen in den Thread werfen. Das Posten von Fotos ist aber wie immer bei stilistisch fragwürdigen Epochen äusserst erwünscht. Achja: Wer in diesem Thread Arch Enemy oder Darkened Nocturn Slaughtercult erwähnt, soll sich bitte selbst eins über den Kopf ziehen.
Beginnen wir mal mit Lederlady Doro, die hier wohl jedem bekannt sein dürfte (falls nicht: Schande über euch). Die Düsseldorferin war nicht nur optisches Aushängeschild von Warlock, die später aus rechtlichen Gründen unter dem Namen Doro weitermachen mussten, sondern auch verantwortlich für einen grossen Teil des Songwritings und mit ihrer rauhen, energiegeladenen Stimme auch das musikalische Markenzeichen und Highlight ihrer Truppe. Mein Favorit damals, wobei die Musik nach diesem Album bedenklich abflachte: Force Majeure, von den jüngeren, die heute mit Extrem-Metal aufwachsen, vermutlich als unerträglich kitschiges Schlageralbum abgetan. Mir liess sie das Herz nicht nur musikalisch höher schlagen.
Kommen wir zu den weniger begabteren, die vor allem durch nackte Haut und Stage Acting Aufmerksamkeit erregten: Wendy O. Williams, ihres Zeichens Stripperin und Pornodarstellerin, deren Spezialität es war, die Muskelkontraktionen ihres Geburtskanals durch das Abfeuern von Ping-Pong-Bällen darzustellen, wurde von einem Punker als Schock-Element für seine Truppe The Plasmatics rekrutiert. Singen konnte sie nicht wirklich, aber das passte bestens zum musikalischen Können der restlichen Band und so änderte sich für sie eigentlich nichts, ausser der Beschaffenheit der Lokalitäten, in denen sie auftrat. Als Punk nicht mehr so in war, versuchte sie sich dann unter anderem zusammen mit Lemmy und KISS als harte Rockerbraut, was allerdings von den meisten Metallern nicht goutiert wurde. Auch Tom G. Warrior war nicht sehr angetan von ihr, womit er sehr viel mit Wendy O. Williams gemein hatte, die sich nach einer langen Karriere als Heroinjunkie und Gelegenheitsmatratze mit einer Schrotflinte das Hirn rausblies.
PS: Ich entschuldige mich bei allen Plasmatics-Fans, dass die hier so schlecht wegkommt, der Kontext mit Doro verleitete mich dazu.
Zum Abschluss fürs erste machen wir ticino1 noch eine kleine Freude: Aus Belgien stammten Acid (klickbar) mit Kate de Lombaerd am Mikrophon. Die Band war nicht gerade vielbeachtet und mit dem eher düsteren Erscheinungsbild der Band fernab vom dekadenten Partygehabe anderer damaliger Metalbands konnte man durch eine Frau am Mikrophon nicht zusätzlich punkten. Ihre stimmliche Leistung ist durchschnittlich aber grundsolide und erfreulich nüchtern und passt somit gut zum Rest der Band. Eine fleissige Metal-Arbeiterin, der hier ruhig einen Beitrag gewidmet werden darf.
Beginnen wir mal mit Lederlady Doro, die hier wohl jedem bekannt sein dürfte (falls nicht: Schande über euch). Die Düsseldorferin war nicht nur optisches Aushängeschild von Warlock, die später aus rechtlichen Gründen unter dem Namen Doro weitermachen mussten, sondern auch verantwortlich für einen grossen Teil des Songwritings und mit ihrer rauhen, energiegeladenen Stimme auch das musikalische Markenzeichen und Highlight ihrer Truppe. Mein Favorit damals, wobei die Musik nach diesem Album bedenklich abflachte: Force Majeure, von den jüngeren, die heute mit Extrem-Metal aufwachsen, vermutlich als unerträglich kitschiges Schlageralbum abgetan. Mir liess sie das Herz nicht nur musikalisch höher schlagen.
Kommen wir zu den weniger begabteren, die vor allem durch nackte Haut und Stage Acting Aufmerksamkeit erregten: Wendy O. Williams, ihres Zeichens Stripperin und Pornodarstellerin, deren Spezialität es war, die Muskelkontraktionen ihres Geburtskanals durch das Abfeuern von Ping-Pong-Bällen darzustellen, wurde von einem Punker als Schock-Element für seine Truppe The Plasmatics rekrutiert. Singen konnte sie nicht wirklich, aber das passte bestens zum musikalischen Können der restlichen Band und so änderte sich für sie eigentlich nichts, ausser der Beschaffenheit der Lokalitäten, in denen sie auftrat. Als Punk nicht mehr so in war, versuchte sie sich dann unter anderem zusammen mit Lemmy und KISS als harte Rockerbraut, was allerdings von den meisten Metallern nicht goutiert wurde. Auch Tom G. Warrior war nicht sehr angetan von ihr, womit er sehr viel mit Wendy O. Williams gemein hatte, die sich nach einer langen Karriere als Heroinjunkie und Gelegenheitsmatratze mit einer Schrotflinte das Hirn rausblies.
PS: Ich entschuldige mich bei allen Plasmatics-Fans, dass die hier so schlecht wegkommt, der Kontext mit Doro verleitete mich dazu.
Zum Abschluss fürs erste machen wir ticino1 noch eine kleine Freude: Aus Belgien stammten Acid (klickbar) mit Kate de Lombaerd am Mikrophon. Die Band war nicht gerade vielbeachtet und mit dem eher düsteren Erscheinungsbild der Band fernab vom dekadenten Partygehabe anderer damaliger Metalbands konnte man durch eine Frau am Mikrophon nicht zusätzlich punkten. Ihre stimmliche Leistung ist durchschnittlich aber grundsolide und erfreulich nüchtern und passt somit gut zum Rest der Band. Eine fleissige Metal-Arbeiterin, der hier ruhig einen Beitrag gewidmet werden darf.
Hehe, exakt die hatte ich im Auge, als ich "von geschickten Marketingstrategen zum Bandaushängeschild erkorenen unbegabten Weichspüler-Ex-Groupie" schrieb. Ja, unerträglich, "Metal Queen", haha.Ich kann hier LEE AARON anführen, die sich ihren Künstlernamen so gewählt hat, dass sie im Alphabet zuoberst steht. Schrecklich.
Kenne ich eigentlich nur des Namens nach. Werde ich mir demfall mal antun.Die hatten ein paar mächtige Hymnen, obwohl man das anhand dieses Bildes gar nicht glauben würde.
Hier kommen VIXEN (was für ein Bandname):
Auf dem C-64 gab es noch ein Game namens Vixxen, welches eine Amazone mit Peitsche als Hauptfigur aufwies. Ob es da einen Zusammenhang gab, weiss ich nicht.
Ja potzholzöpfel und zipfelchappe, wir haben GIRLSCHOOL vergessen!
Abgesehen vom Gesang waren die aber noch gut, das Songwriting stimmte auf jeden Fall.
Auf dem C-64 gab es noch ein Game namens Vixxen, welches eine Amazone mit Peitsche als Hauptfigur aufwies. Ob es da einen Zusammenhang gab, weiss ich nicht.
Ja potzholzöpfel und zipfelchappe, wir haben GIRLSCHOOL vergessen!
Abgesehen vom Gesang waren die aber noch gut, das Songwriting stimmte auf jeden Fall.
- tanzmetall
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@ Nebel: Tres bien, ich kenne vor allem Dangerous Curves, sollte wohl mal in die Frühwerke reinhören, wobei es natürlich generell schwierig ist, sowas heute noch ohne nostalgischen Hintergrund zu "entdecken".
@ MKJ: Und genau die meinte ich oben mit Gitarrenshredderin. Worship Her Or Die!
@ tanzmetall: Nein, ich kenne dafür aber The Donnas, The Gymslips, Kleenex et al. Achja: Du bist disqualifiziert. Raus!
@ MKJ: Und genau die meinte ich oben mit Gitarrenshredderin. Worship Her Or Die!
@ tanzmetall: Nein, ich kenne dafür aber The Donnas, The Gymslips, Kleenex et al. Achja: Du bist disqualifiziert. Raus!
- tanzmetall
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Tanzmetall: Nä-ä, wie J. schon sagte, wir wollen hier keine netten, emanzipierten DIY-Punkgören, sondern nur dekadente, lacklederne, nieten- und spandexbewehrte, schnittlauchhaarene Metalröhren, die auf der Bühne stehen, als würden sie hintenrauf auf einer Harley sitzen. Du bist da leider in der falschen Disziplin gestartet
Und hier kommen Hellion, mit Ann Boleyn: Ehrlicher alter Heavy Metal, hier ausschnittsweise hörbar. Der Dame gebührt übrigens vor allem Respekt, weil sie Gründerin und Chefin von New Renaissance Records ist, das Label von Perlen wie Wehrmacht oder Blood Feast und laut Hompage offenbar auch Bathory, Flotsam & Jetsam, Whiplash und Necrophagia.
Und hier kommen Hellion, mit Ann Boleyn: Ehrlicher alter Heavy Metal, hier ausschnittsweise hörbar. Der Dame gebührt übrigens vor allem Respekt, weil sie Gründerin und Chefin von New Renaissance Records ist, das Label von Perlen wie Wehrmacht oder Blood Feast und laut Hompage offenbar auch Bathory, Flotsam & Jetsam, Whiplash und Necrophagia.
- the shamen
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Naja, Debbie Gunn (links übrigens, recht ist ein Mann ) ist ja eher bekannt von Sentinel Beast (Depths Of Death, Hammeralbum). Mit ZnöWhite hat sie meines Wissens nach kein einziges Album eingesungen. Ich habe nur Kick 'Em When They're Down mit der Originalsängerin Nicole Lee, die Debbie Gunn zwar stimmlich nicht das Wasser reichen kann, aber trotz nicht ganz trittsicherer Melodieführung sehr charmant rüberkommt. Ein Foto von ihr habe ich nicht gefunden.
Hier aber eins von Sentinel Beast, ich weise vorsichtshalber darauf hin, dass Debbie Gunn die in der Mitte ist:
Hier aber eins von Sentinel Beast, ich weise vorsichtshalber darauf hin, dass Debbie Gunn die in der Mitte ist:
- the shamen
- Mönch
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Unterschiedlich. Ich kenne allerdings nicht alle Alben bzw. kann mich nicht an alle erinnern. Die Debüt-EP Hellion ist grundsolider, simpler Heavy Metal, du kannst auf der MySpace-Seite in ein Lied (Backstabber) reinhören. Nettes Liebhaberstück, muss man aber nicht haben, ich würde es allerdings nicht hergeben. Screams In The Night und Up From The Dephts schlagen - soweit ich weiss - mehr oder weniger in dieselbe Kerbe.
Ihr 03er-Output kommt dann im allgemeinen etwas langsamer und sleaziger daher, aber auch etwas dunkler und bedrohlicher. Auf MySpace kannst du Wildest Dreams anhören oder auf cede.ch hats weitere Hörproben.
Ihr 03er-Output kommt dann im allgemeinen etwas langsamer und sleaziger daher, aber auch etwas dunkler und bedrohlicher. Auf MySpace kannst du Wildest Dreams anhören oder auf cede.ch hats weitere Hörproben.
- GoatMolestor
- Papst
- Beiträge: 2145
- Registriert: 10.04.2004, 14:15