Wissenschaft zerstört das Universum (merkwürdige These)
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Nein. Gleichung (34) gibt höchstens einen scheinbar (kann ich logischerweise (noch) nicht nachvollziehen) nach den Postulaten der Quantenmechanik mathematisch richtigen Sachverhalt wieder. Der Spiegel-Artikel berichtet aber über eine Interpretation dieses Sachverhaltes. Im Spiegel-Artikel selbst ist kein im Sinne der Quantenmechanik korrekter Sachverhalt dargestellt, sondern nicht mehr als die viel zu kurze Zusammenfassung dieser Interpration, die mit den verwendeten Worten die Leser zu verwirren mag. So fest sogar, dass eine Diskussion in diesem Forum gestartet wird, ohne dass mehr als 2,3 Leute ( zu denen ich natürlich auch nicht gehöre) annäherungsweise wissen oder nachvollziehen können, was es mit dem quantenmechanischen Sachverhalt auf sich hat. Insofern ist dieser Artikel völlig nutzlos und es ist pure Zeitverschwendung, darüber zu diskutieren.
- Lundamyrstrollet
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Kann man das mit Schrödingers "Katzentheorie" vergleichen?
Ich zitiere hier einfach mal Wikipedia bevor ich etwas falsch wiedergebe...
Ich zitiere hier einfach mal Wikipedia bevor ich etwas falsch wiedergebe...
So wie ich das verstehe stellt sich die Frage, ob es nicht sein könne ob die Katze genau dann während des türöffnens stürbe?Das Gedankenexperiment wird folgendermaßen aufgebaut: In einem geschlossenen Raum befindet sich ein instabiler Atomkern, der innerhalb einer bestimmten Zeitspanne mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zerfällt. Der Zerfall des Atomkerns werde von einem Geigerzähler detektiert. Im Falle einer Detektierung werde Giftgas freigesetzt (oder eine Pistole abgefeuert), was eine im Raum befindliche Katze tötet.
Nach der Quantentheorie befindet sich der Atomkern nach Ablauf der Zeitspanne im Zustand der Überlagerung (noch nicht zerfallen und zerfallen). Demnach sollte, wenn die Quantenphysik auch auf makroskopische Systeme anwendbar wäre, sich auch die Katze im Zustand der Überlagerung (lebendig und tot) befinden. Erst beim Öffnen des Raumes und Beobachtung (Messung) entscheidet sich, ob man die Katze tot oder lebendig auffindet, das heißt, man kann über den Zustand der Katze vor der Beobachtung keine Aussage treffen. Für die Philosophie ist dieses Experiment interessant im Hinblick auf Erkenntnis und Wahrheit.
Diese letzte Schlussfolgerung erscheint paradox und hat zu einer Reihe von Interpretationen der Quantenphysik geführt, deren bekannteste die sogenannte Kopenhagener Interpretation ist.
Nach der Theorie der Dekohärenz verschwinden die Überlagerungen des Zustandes von makroskopischen Objekten (wie Katzen) einfach zu schnell, um beobachtbar zu sein. Mit der Dekohärenztheorie lässt sich Schrödingers Experiment physikalisch korrekt und im Rahmen der gewohnten Beobachtungsweisen (Katzen befinden sich normalerweise nie in einer kohärenten Überlagerung von Tot- und Lebendigsein) beschreiben. Eine reale Katze lebt in der Regel in einer Umwelt, die beispielsweise das Gasgemisch der Atemluft umfasst. Diese Teile der physikalischen Welt bilden eine komplexe Umgebung, deren Eigenschaften nicht mehr detailliert (mikroskopisch) beschrieben werden können, sondern allenfalls über makroskopische Eigenschaften wie etwa die Temperatur. In solchen Umgebungen sind kohärente Überlagerungen von großen Objekten wie Katzen praktisch nicht mehr beobachtbar: Nur in extrem isolierten Systemen, vor allem solchen mit sehr wenigen Teilchen, können derartige Quanteneffekte mit größeren Objekten (zum Beispiel ganzen Molekülen) direkt beobachtet werden.
Ja, das ist sicher richtig so. Aber selbst mit diesem "Akzeptieren" muss man aufpassen. Angenommen, man erhält im Sinne der Quantenmechanik 'richtige' Aussagen (die nicht in der Sprache der Mathematik verfasst sind, was an sich für den Begriff 'richtig' schon relativ gefährlich ist) von Leuten, die es verstehen, vorgesetzt, so ist eine Kombination oder Abänderung (dazu gehört auch eine Verkürzung oder eine Veränderung des genauen Wortlauts) dieser Aussagen oder schon nur der Versuch, daraus einen weiteren Gedankenschritt zu machen, mit grosser Wahrscheinlichkeit im Sinne der Quantenmechanik nicht mehr richtig.Lundamyrstrollet hat geschrieben:Es gibt weltweit nur sehr wenige Menschen, die Quantenmechanik verstehen. Die meisten akzeptieren sie einfach.
Die gekürzte Zusammenfassung der Interpretation im Spiegel-Artikel ist jedoch nicht einmal eine im Sinne der Quantenmechanik richtige Aussage, sondern eine 'relativ wilde' Interpretation, deren Hintergrund und Problematik wir (würde ich jedenfalls behaupten) im Sinne der Quantenmechanik überhaupt nicht verstehen und nur aus den extrem provokativ, verwirrend, paradox wirkenden Worten gewisse Quintessenzen zu ziehen versuchen, die aber wahrscheinlich im Sinne der Quantenmechanik wiederum völlig unsinnig, falsch (oder auf jeden Fall völlig am Ziel vorbei) sind, weil wir damit nicht umgehen können.
Ähnlich wie wenn man als einfaches Beispiel die Aussage vorgesetzt bekommt "Betrachtet man das Modell des Potentialtopfs so folgt aus der Lösung der Schrödingergleichung, dass die Energien gequantelt sind, das heisst, nur diskrete Werte annehmen können". Daraus kann man aber nicht folgern, dass in der Natur irgend welche Grössen gequantelt sind, ohne weitere Gedankenschritte und mathematisch korrekte Verknüpfungen, man kann auch nicht behaupten, dass z.B. die Energie eines freien Teilchens nur diskrete Werte annehmen kann ( was sogar völlig falsch ist ), auch wenn dies vielleicht so eine der ersten Ideen wär, die durch den Kopf schwirren würden.
Leider lassen sich aber diese für unsere "durch die Physik der makroskopischen Objekte" stark beeinflusste 'Logik' paradox anmutenden 'Folgerungen' aus der Quantenmechanik wegen ihrer vermeintlichen 'Absurdität' extrem gut verkaufen. Und dieser Artikel profitiert genau davon, ist aber ansonsten `völlig wertlos. Oder nicht?
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(unterschreibt)ark hat geschrieben:Das soll also heissen: erst als die Menschheit die dunkle Energie entdeckte, began sich diese auf das Universum auszuwirken???So unglaublich es auch erscheint, unser Nachweis der Dunklen Energie könnte die Lebenserwartung des Universums verkürzt haben", sagte Lawrence Krauss von der Case Western Reserve University in Cleveland.
Was ist das für ein Blödsinn??? Das ist etwa gleich unsinnig wie das starke anthropische Prinzip, welches besagt dass das Universum für den Menschen erschaffen wurde!!
Der Mensch ist ein unwichtiges Sandkorn in Universum, im kosmischen Massstab absolut unwichtig!
Wenn diese Diskussion schon dazu geführt hat, dass du den pseudo-intellektuellen ineloquenten Spiegel-Schreibstil enttarnt hast, ist sie keinesfalls sinnlos. Lest Focus!Havørnen hat geschrieben:Nein. Gleichung (34) gibt höchstens einen scheinbar (kann ich logischerweise (noch) nicht nachvollziehen) nach den Postulaten der Quantenmechanik mathematisch richtigen Sachverhalt wieder. Der Spiegel-Artikel berichtet aber über eine Interpretation dieses Sachverhaltes. Im Spiegel-Artikel selbst ist kein im Sinne der Quantenmechanik korrekter Sachverhalt dargestellt, sondern nicht mehr als die viel zu kurze Zusammenfassung dieser Interpration, die mit den verwendeten Worten die Leser zu verwirren mag. So fest sogar, dass eine Diskussion in diesem Forum gestartet wird, ohne dass mehr als 2,3 Leute ( zu denen ich natürlich auch nicht gehöre) annäherungsweise wissen oder nachvollziehen können, was es mit dem quantenmechanischen Sachverhalt auf sich hat. Insofern ist dieser Artikel völlig nutzlos und es ist pure Zeitverschwendung, darüber zu diskutieren.
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marinetti hat geschrieben:Mir kommen gleich die Tränen.
WIR SIND DIE HERREN DES UNIVERSUMS! Und natürlich wurde das Universum für uns geschaffen.
Sehr richtig. Ist doch alles Mist.
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Steiner
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Zuletzt geändert von Steiner am 04.12.2007, 07:29, insgesamt 1-mal geändert.
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