beschwerst du dich, weil ich SCHREIBE!? fail, so als moderator.Shadowthrone hat geschrieben:Ich dachte, Sie finden das unnötig... Warum machen Sie dann mit?
ps: ich hatte es mit ihm letztens drüber, deshalb.
Moderatoren: Schlaf, Imperial Warcry, Morgenstern, Oozemaster Johnson, Schwermetall Forumsmoderatoren
Nicht schlecht.Branstock hat geschrieben:"Meine Persönlichkeit ist rudimentär und ungeformt, meine Herzlosigkeit geht tief und ist gefestigt. Mein Bewußtsein, mein Mitgefühl, meine Hoffnungen, sind schon lange verschwunden, als hätten sie nie existiert. Es gibt keine Grenzen mehr zu überschreiten. Alles, was mich gemein macht mit den Unkontrollierten und Wahnsinnigen, den Grausamen und Bösen, all die Blutbäder, die ich verursacht habe, und meine völlige Gleichgültigkeit darüber, habe ich jetzt selbst übertroffen."
Das ist natürlich sehr vereinfacht gesagt aber seit dem "Linguistic Turn" ist dem allgemeinen Wissenschaftlercredo nach die Sprache Voraussetzung zum Denken - also kontraintuitive Annahme.Oxford hat geschrieben:Interessant: Ist die Sprache Voraussetzung für das Denken oder ist das Denken Voraussetzung für Sprache? Oder weder noch?Goddess_Frigg hat geschrieben:wie klischee... sartre... und doch, man kann alles mit sprache ausdrücken, weil sie voraussetzung fürs denken ist.
Es gibt viele Gründe, wieso man Sprachblockaden oder allgemein Blockaden hat, so einfach und pauschal ist es nicht zu eruieren, wieso du nicht in die Gänge gekommen bist. Normalerweise sieht Legasthenie vor, dass mach gedachte und/oder gesprochene Sprache nicht schriftlich umsetzen kann - ist also ein vererbtes Unvermögen, phonologisch aufzufassen und zu verarbeiten - pauschal gesagt. Wenn man es früh erkennt, kann man es in den Griff bekommen. Wenn man aber nicht gefördert wird, ist man irgendwann überlastet, bzw das Gehirn ist überlastet und kann die Sinneseindrücke nicht ordnen, weil eben diese einte Kompetenz "richtig" zu hören mangelhaft ist. Und dann ist man verwirrt und hält lieber den Rand. Wenn man sonst auch noch introvertiert ist, hat man den Salat.Oxford hat geschrieben:Ich finde Ihrer Ausführungen höchst interessant, da ich mehreren dieser Aspekten in meinem Leben begegnet bin - ausser dass ich Legastheniker bin und diese Ihrer Ausführungen als nicht ganz korrekt erachte.
Wenn man analysiert, wie ich vor ein paar Jahren endlich den Zugang zur Sprache gefunden habe, vorher konnte ich mich weder schriftlich noch mündlich ausdrücken und hatte aufgrund meiner Introvertiertheit schon gar kein Bedürfnis dazu, unterstüzt das viele Ihre Aussagen.
Ja, es gibt verschiedenste theorien aber der Behaviorismus (Lernen durch Nachahmung) ist eine der wichtigsten und recht gut belegt. Alle Menschen lernen zumindest zu grossen Teilen so. Das "System" versagt in diesem Fall nicht, weil man Legastheniker ist, sondern weil man die Form oder Struktur noch nicht kennt. Es ist wie ein Stückchen Fremdsprache, welches man lernen muss. Das haben alle Menschen immer mal wieder. Sprache ist wie kochen können: Man wird nie alle Zutaten kennen und schon gar nicht alle Möglichkeiten, sie gut zu kombinieren - egal ob Legatstheniker oder nicht. Das heisst aber nicht, dass man kein guter Koch ist, mit dem was einem nahe steht.Lernen durch Imitation: Besonders als Legastheniker lerne ich Sprache und Verhalten oftmals durch Imitation (und setzt diese dann im "eigenen" Sprachsystem um) und wendet es in analogen Situationen an. Trifft man auf eine neue Situation und hat keine entsprechendes Sprachmuster abgespeichert, steht man (oft) handlungsunfähig da. Wieso versagt da dann das Sprachsystem, wenn auch bei einem Legastheniker alles "richtig" abläuft? Und es ist nicht nur das "zu Papier bringen", die Handlungsunfähigkeit fängt früher an.
Deshalb habe ich beim KV-Lehrling ausgeschlossen, dass es Weiterbildungs- oder Sozialentwicklungspläne hat. Wenn man ein Ziel verfolgt, vor allem eines welches du ansprichst, dann stimmt es natürlich, dass man die Sprache mitentwickeln muss.Was ich nicht unterstütze, ist die Aussage, dass sich eine breite Sprachbasis anzueignen z.B. für den KV-Lehrling, eine Fehlinvestition sei. Es kommt darauf an, was die Intention ist. Wenn man sich weiterbilden und -entwicklen will und zwar persönlich real, egal in welchem Gebiet, sprich, meist heisst das auch sein angestammtes soziokulturelles Umfeld zu verlassen, dann ist es notwendig, sich neue und breitere Sprachkentnisse anzueignen. Hier kommt m.E. ganz klar dazu, was für ein Ziel der Einzelne hat und entsprechend ist die "richtige" reale Sprache sogar notwendig. Und um diese "richtige" Sprache zu sprechen, benötigt man aber auch ein "anderes" Sprachsystem. D.h. auch das Denken muss m.E. in einem anderen Sprachsystem erfolgen. Ich spreche hier aus Erfahrung von einem eigenen sehr aktuellen Beispiel, wo ich über die Änderung des Sprachdenksystems dies auf die kommunizierte Sprache (verbal und non-verbal) übertragen habe. Wodurch wir hier bei Ihrer genannten Gruppenzugehörigkeit sind, dass bei meinem Beispiel tatsächlich noch Angelsachsen im Spiel sind, ist natürlich reiner Zufall, aber bei denen ist es tatsächlich sehr stark ausgeprägt.
Ja, je nachdem wie man Sprachen lernt (über Grammatik, Medien, direktes Reden etc) sind mehrere Areale betroffen. Es kann sein, dass Legastheniker für das Phonologische Unvermögen eine Art zu Lernen haben, die nicht im "normalen" Sprachgefielde im Gehirn angesiedelt ist.Interessant finde ich auch, dass aufgrund Computertomografien festgestellt wurde, dass Personen, welche verschiedene Sprachen sehr gut sprechen, dies in verschiedenen Sprachzentren tun, d.h. für eine Sprache je ein einzelnes Zentrum im Hirn. Wissen Sie, ob dies auch innerhalb einer Sprache, d.h. z.B. je nach Komplexität, fachlich oder privat, der gerade benötigten oder gebrauchten Sprache der Fall ist?
Und hier das Filmende dazu:"Meine Persönlichkeit ist rudimentär und ungeformt, meine Herzlosigkeit geht tief und ist gefestigt. Mein Bewußtsein, mein Mitgefühl, meine Hoffnungen, sind schon lange verschwunden, als hätten sie nie existiert. Es gibt keine Grenzen mehr zu überschreiten. Alles, was mich gemein macht mit den Unkontrollierten und Wahnsinnigen, den Grausamen und Bösen, all die Blutbäder, die ich verursacht habe, und meine völlige Gleichgültigkeit darüber, habe ich jetzt selbst übertroffen."
Ich bin derartigen Diskussionen selten abgeneigt, allerdings gibt es dafür weitaus geeignetere Foren, wie z.B. dieses:Sirius hat geschrieben:Ich denke mal, man ist bemüht das Forum wieder mit Geist zu füllen und nimmt deswegen jede Gelegenheit war, die intellektuelle Trümmerlandschaft, welche wir dreckigen, dummen und penetrant, immerzu falsch verstehenden Lümmel hinterlassen haben wieder aufzubauen...
Ich denke, er meint, dass du hier eine Stelle aus einem Buch posten solltest....Goddess_Frigg hat geschrieben:ich hab freundlicher weise inzwischen im chat mit oxford geredet und verschone euch.Shadowthrone hat geschrieben:Und wir warten eigentlich alle darauf, dass Goddess_Frigg dann mal weiter macht.