Kurt Hubert Franz (17 January 1914 4 July 1998) was an SS officer and one of the commanders of the Treblinka extermination camp. Franz was one of the major perpetrators of genocide during the Holocaust.
In Treblinka, wo infolge der Unfähigkeit des ersten Lagerkommandanten Dr. Irmfried Eberl die gesamte Vernichtungsmaschinerie durcheinandergeraten war und alles drunter und drüber ging, übernahm der Angeklagte zunächst die Führung der ukrainischen Wachmannschaften und brachte diesem wilden Haufen, wie er sich ausdrückte, erst einmal militärische Zucht und Ordnung bei. Dabei ließ er es aber nicht bewenden, sondern kümmerte sich schon bald um den gesamten Lagerbetrieb, den er mit und unter der Leitung Wirths neu aufbaute und durchorganisierte. Er kümmerte sich dabei um alles, was im Lager vor sich ging, und stieg gar bald zum Stellvertreter des Lagerkommandanten auf. In dieser Eigenschaft hatte er alle Zügel in der Hand und auf den ganzen Ablauf des Lagergeschehens einen uneingeschränkten Einfluß, zumal der Nachfolger von Dr. Eberl, der spätere SS-Hauptsturmführer Stangl, sich um den äußeren Dienstbetrieb nur wenig oder fast gar nicht kümmerte und sich draußen kaum sehen ließ. Franz nahm tatkräftig an allen im Lager anfallenden Arbeiten Anteil, inspizierte die Lagereinrichtungen im unteren wie im oberen Lager sowie die verschiedenen Arbeitskommandos.
Bei der Ankunft von Transporten traf der Angeklagte nicht nur die Maßnahmen zu verstärkten Sicherheitsvorkehrungen, sondern griff auch persönlich bei dem Entladen der Züge, der Selektion der alten, kranken und gebrechlichen Personen mit ein, suchte unter den Ankömmlingen Arbeitsjuden aus und beaufsichtigte die Abfertigung der Transporte auf dem Umschlagplatz, das Entkleiden der Opfer und ihre Weiterleitung durch den Schlauch bis in die Gaskammern. Leisteten die Juden seinen Befehlen dabei nicht schnell genug Folge oder zeigten sich sonst Widerstände, so schlug er brutal mit der Peitsche oder der Faust auf die bedauernswerten Opfer ein, hetzte den Hund Barry auf die Menschen oder verschaffte mit der Pistole seinen Worten und seinem Willen den erforderlichen Nachdruck. Alles in allem nutzte der Angeklagte, der wegen seines hübschen Gesichts, seiner guten Figur und seines gepflegten Äußeren bei den jüdischen Häftlingen den polnischen Spitznamen Lalka hatte, was in deutsch Puppe bedeutet, die ihm zur Verfügung stehende Machtfülle in einer furchtbaren und hemmungslosen Weise aus, um das vom Führer gesetzte Endziel der restlosen Vernichtung der jüdischen Menschen in seinem Machtbereich mitverwirklichen zu helfen und den nach Treblinka verschleppten Juden die kurze Spanne ihres Lebens, die ihnen hier noch zur Verfügung stand, zur qualvollen Hölle zu machen. Er offenbarte dabei einen derartigen Sadismus und eine solche Mißachtung allen jüdischen Lebens, daß die menschliche Phantasie kaum ausreicht, um sich die von ihm oder unter seiner Leitung und Mitwirkung verübten Untaten überhaupt vorstellen zu können. Er bezeichnete die im Lager befindlichen Juden als Arschlöcher, als Dreck, als Scheiße und als Hunde, die so bald und so gründlich wie möglich beseitigt werden müßten. Irgendeine Achtung vor dem Leben und der Persönlichkeit seiner Opfer war ihm völlig fremd. Er mißhandelte, boxte, prügelte und tötete, wenn es ihm Spaß machte und wenn er gerade dazu aufgelegt war. Er fand nichts dabei, wenn sein Hund Barry sich auf seinen Zuruf auf die hilflosen Juden stürzte, sie zu Boden warf und sie in seiner Anwesenheit verletzte und zerfleischte. War ein Häftling infolge dieser Misshandlungen nicht mehr arbeitsfähig, so erschoss ihn Franz auf der Stelle oder ließ ihn zur Liquidierung ins Lazarett bringen, wenn ihm aus irgendwelchem Grunde nicht danach zumute war, die Erschießung selbst vorzunehmen.
Demgemäß war der Angeklagte Franz der Schrecken des ganzen Lagers. Sobald er sich zu Fuß, zu Pferde oder auf dem Fahrrad im Lager sehen ließ, warnte einer den anderen vor seinem Kommen, weil man wußte, daß jetzt wieder irgendeine Mißhandlung oder Tötung fällig sein würde. Jeder Häftling, mochte er noch so krank oder schwach sein, erhöhte seinen Arbeitseifer und bemühte sich, einen möglichst günstigen Eindruck zu machen, um nur ja nicht aufzufallen. Gleichwohl fand der Angeklagte immer wieder Gründe, um jüdische Häftlinge zu mißhandeln und zu quälen und sie sogar entweder an Ort und Stelle zu töten oder zum Lazarett zur Erschießung zu schicken. Besonders gefürchtet war seine Anwesenheit bei den täglichen Appellen, wo er sehr häufig in großem Umfang Selektionen vornahm, um die Kranken und nicht mehr voll Arbeitsfähigen für die Liquidierung im Lazarett auszusuchen oder als Vergeltung für irgendwelche Fluchtversuche, Verstöße gegen die Lagerdisziplin oder sonstige Nichtigkeiten. In zahlreichen Fällen verhängte er auch die Prügelstrafe und vollzog sie eigenhändig auf dem dafür vorgesehenen Prügelbock. Dabei beschimpfte und bedrohte er sowohl die bedauernswerten Opfer als auch die angetriebenen Arbeitshäftlinge in der gemeinsten und unflätigsten Weise und machte aus allem eine große Schau, die Furcht und Schrecken verbreitete und in der der Angeklagte sich selbst bestätigen wollte.
Wieviele Menschen in Treblinka durch die Hand des Angeklagten Franz oder durch seine unmittelbare Veranlassung zu Tode gekommen sind, ist mit Sicherheit nicht mehr feststellbar. Fest steht nur, daß diese Zahl nicht gering ist und der Angeklagte durch sein Verhalten im Lager eine große Blutschuld auf sich geladen hat. Ein großer Teil der Ströme von Blut und Tränen, die in Treblinka geflossen sind, geht allein auf sein Konto.
Nach Kriegsende setzte er sich zu seiner ins thüringische Arnstadt evakuierten Frau ab. Aus der amerikanischen Gefangenschaft konnte er fliehen und nach Düsseldorf zurückkehren. Dort meldete er sich am 26. Juni 1945 mit seinem richtigen Namen beim Arbeitsamt an. Bis Ende 1948 war er als Brückenbauarbeiter tätig. Von 1949 bis zu seiner Verhaftung an seinem Wohnort Düsseldorf am 2. Dezember 1959 arbeitete er wieder als Koch.
Im Treblinka-Prozess wurde Franz vom Landgericht Düsseldorf mit Urteil vom 3. September 1965 (Az.: 8 I Ks 2/64) wegen gemeinschaftlichen Mordes an mindestens 300.000 Personen, wegen Mordes in 35 Fällen an mindestens 139 Personen und wegen versuchten Mordes zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Das Gericht legte ihm bei den Strafzumessungserwägungen eine nahezu satanische Grausamkeit, außerordentlich große verbrecherische Energie und Unbarmherzigkeit gegenüber den Opfern zur Last. Wegen seines Alters und aus gesundheitlichen Gründen wurde Franz Mitte 1993 entlassen, nachdem er bereits seit Ende der siebziger Jahre Freigänger war. Er lebte mit seiner Frau in Ratingen und starb am 4. Juli 1998 in einem Altersheim in Wuppertal.
Bekannt geworden ist das private Fotoalbum, das Franz sich entgegen dem offiziellen Verbot über seine Zeit bei der Aktion Reinhardt und in Triest anlegte und auf einer Seite mit Schöne Zeiten betitelte (s. Literaturhinweise).
Franz was known for being unusually cruel and sadistic. Franz made his rounds of the camp, often riding a horse, and he would take his St. Bernard dog, Barry, along with him. Barry was trained to follow Franz's command, and Franz's command was usually to bite the genitalia or buttocks of the prisoners.
Barry's first owner was Paul Groth, an SS officer at Sobibor. Depending on his mood, Franz set the dog on inmates who for some reason had attracted his attention. The command to which the dog responded was, "Man, grab that dog!" (German: Mensch, faß den Hund) By "man" Franz meant Barry; the "dog" was the inmate whom Barry was supposed to attack. Barry would bite his victim wherever he could catch him. The dog was the size of a calf so that, unlike smaller dogs, his shoulders reached to the buttocks and abdomen of a man of average size. For this reason he frequently bit his victims in the buttocks, in the abdomen and often, in the case of male inmates, in the genitals, sometimes partially biting them off. When the inmate was not very strong, the dog could knock him to the ground and maul him beyond recognition. But when Kurt Franz was not around, Barry was a different dog. With Franz not there to influence him, the dog allowed himself to be petted and even teased, without harming anyone.
As reported by lower-ranking SS officers and soldiers, Kurt Franz also wrote the lyrics to a song which celebrated the Treblinka extermination camp. Prisoner Walter Hirsch wrote them for him. This song was taught to the few newly arriving Jews who were not killed immediately and were instead forced to work as slave laborers at the camp (Sonderkommandos). These Jews were forced to memorize the song by nightfall of their first day at the camp. The melody for the song came from an SS officer at Buchenwald concentration camp. The music was written in a happy way, as though the deaths were a joyful process rather than one of mourning, in the key of D major. Franz's lyrics for the song are listed below:
Looking squarely ahead, brave and joyous, at the world. The squads march to work. All that matters to us now is Treblinka. It is our destiny. That's why we've become one with Treblinka in no time at all. We know only the word of our Commander. We know only obedience and duty. We want to serve, to go on serving until a little luck smiles on us again. Hurray!