Heiliger Gral, Transzendenz, Heidentum
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- Der Theurg
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Heiliger Gral, Transzendenz, Heidentum
"In fernem Land, unnahbar euren Schritten,
liegt eine Burg, die Monsalvat genannt;
ein lichter Tempel stehet dort inmitten,
so kostbar als auf Erden nichts bekannt;
drin ein Gefäss von wundertät'gem Segen
wird dort als höchstes Heiligtum bewacht:
es ward, dass sein der Menschen reinste pflegen,
herab von einer Engelschar gebracht.
Alljährlich naht vom Himmel eine Taube,
um neu zu stärken seine Wunderkraft:
es heisst der Gral, und selig reinster Glaube
erteilt durch ihn sich seiner Ritterschaft.
Wer nun dem Gral zu dienen ist erkoren,
den rüstet er mit überirdischer Macht;
an dem ist jedes Bösen Trug verloren,
wenn ihn er sieht, weicht dem des Todes Nacht.
Selbst wer von ihm in ferne Land' entsendet,
zum Streiter für der Tugend Recht ernannt,
dem wird nicht seine heil'ge Kraft entwendet,
bleibt als sein Ritter dort er unerkannt.
So hehrer Art doch ist des Grales Segen,
enthüllt muss er des Laien Auge fliehn;
des Ritters drum sollt Zweifel ihr nicht hegen,
erkennt ihr ihn, dann muss er von euch ziehn. -
Nun hört, wie ich verbotner Frage lohne!
Vom Gral ward ich zu euch gesandt:
mein Vater Parzival trägt seine Krone,
sein Ritter ich - bin Lohengrin genannt."
(Richard Wagner, Lohengrin, 3. Aufzug, 3. Szene)
liegt eine Burg, die Monsalvat genannt;
ein lichter Tempel stehet dort inmitten,
so kostbar als auf Erden nichts bekannt;
drin ein Gefäss von wundertät'gem Segen
wird dort als höchstes Heiligtum bewacht:
es ward, dass sein der Menschen reinste pflegen,
herab von einer Engelschar gebracht.
Alljährlich naht vom Himmel eine Taube,
um neu zu stärken seine Wunderkraft:
es heisst der Gral, und selig reinster Glaube
erteilt durch ihn sich seiner Ritterschaft.
Wer nun dem Gral zu dienen ist erkoren,
den rüstet er mit überirdischer Macht;
an dem ist jedes Bösen Trug verloren,
wenn ihn er sieht, weicht dem des Todes Nacht.
Selbst wer von ihm in ferne Land' entsendet,
zum Streiter für der Tugend Recht ernannt,
dem wird nicht seine heil'ge Kraft entwendet,
bleibt als sein Ritter dort er unerkannt.
So hehrer Art doch ist des Grales Segen,
enthüllt muss er des Laien Auge fliehn;
des Ritters drum sollt Zweifel ihr nicht hegen,
erkennt ihr ihn, dann muss er von euch ziehn. -
Nun hört, wie ich verbotner Frage lohne!
Vom Gral ward ich zu euch gesandt:
mein Vater Parzival trägt seine Krone,
sein Ritter ich - bin Lohengrin genannt."
(Richard Wagner, Lohengrin, 3. Aufzug, 3. Szene)
- Graf von Hirilorn
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- Der Theurg
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So kann man sich (ent)täuschen...er könnte sich wenigstens einen Avatar zulegen.Ricardo Clement hat geschrieben:Dachte, Sie wollten nie in Foren schreiben?!
Wie wärs mit sowas?
Ich empfehle demnach ein rasches mit Beiträgen nach oben schiessen, gewürzt mit ein paar theatralischen Abschiedsbekundungen. Auch nie verkehrt sind Prahlereien, welche Bands man kennt, was man alles schon erlebt hat und so weiter und so fort. Der Doppelaccount-Gag erzeugt amüsante Verwirrungen, man muss aber bei der Ausführung konsequent bleiben.
(ruht sich auf seinen rund 1600 Beiträgen aus, von denen jeder einzelne pures Gold wert ist)
Der heilige Gral himself wurde übigens in den 30ern von Dr. Jones gefunden und verschwand bei dem anschliessenden Tohuwabohu in einer syrischen Spalte.
Der Prophet löst sich in Rauch auf, dieser flieht in alle vier Winde...
VORHANG
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@M.K.J.: Danke für die Ratschläge! Gruss.
Zurück zum Thema:
...Nâch den kom diu künegîn.
ir antlütze gap den schîn,
si wânden alle ez wolde tagen.
man sach die maget an ir tragen
pfellel von Arâbî.
ûf einem grüenen achmardî
truoc si den wunsch von pardîs,
bêde wurzeln unde rîs.
daz was ein dinc, daz hiez der grâl,
erden wunsches überwal.
Repanse de schoy si hiez,
die sich der grâl tragen liez.
der grâl was von sölher art:
wol muose ir kiusche sîn bewart,
diu sîn ze rehte solde pflegen:
diu muose valsches sich bewegen.
(Wolfram von Eschenbach, Parzival)
Zurück zum Thema:
...Nâch den kom diu künegîn.
ir antlütze gap den schîn,
si wânden alle ez wolde tagen.
man sach die maget an ir tragen
pfellel von Arâbî.
ûf einem grüenen achmardî
truoc si den wunsch von pardîs,
bêde wurzeln unde rîs.
daz was ein dinc, daz hiez der grâl,
erden wunsches überwal.
Repanse de schoy si hiez,
die sich der grâl tragen liez.
der grâl was von sölher art:
wol muose ir kiusche sîn bewart,
diu sîn ze rehte solde pflegen:
diu muose valsches sich bewegen.
(Wolfram von Eschenbach, Parzival)
Zuletzt geändert von Der Theurg am 06.10.2007, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
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*erfreut sich des Seufzers und setzt einen obendrauf*
"... Im Gral liegt ein lebendiger Inhalt, ein "Mysterium", verborgen, das heute noch als in hohem Masse unbekannt zu betrachten ist. Dieses "Geheimnis" ist vor allem rein metaphysisch.
1. Das Gralsreich und das Gralsrittertum sind die abendländischen Erscheinungsformen der allgemeinen, traditionsgebundenen Idee eines obersten Weltzentrums und einer königlich-geistigen, jeder einzelnen sichtbaren und zeitlichen Herrschaft übergeordneten Autorität, was wir auch als Gedanke des "Weltherrschers" bezeichnen dürfen.
2. Die Gralssuche symbolisiert das Bestreben, Fühlung mit diesem geheimnisvollen Zentrum aufzunehmen. Die verschiedenen Gralsabenteuer, weit davon entfernt, Fabeln und Erdichtungen zu sein, versinnbildlichen ihrem Wesen nach geistige Handlungen und Momente jenes inneren Wachstums und jener inneren Wandlung, die als Bedingung zu solchem Kontakt zu betrachten sind. Wir dürfen daher auch im eigentlichen Sinne von einem "Mysterium" des Grals sprechen. Die Gralsliteratur hat wesentlich initiatorischen Inhalt; sie ist in den verschiedenen Mysterien- oder Initiatentraditionen des alten Abendlandes und des Morgenlandes an die Seite zu stellen, in denen in mannigfaltigen symbolischen Formen die unveränderlichen Phasen der Vollendung des Menschen auf überindividueller und überrationaler Ebene dargestellt sind.
Zugleich kommen in der Gralssage bestimmte geschichts-metaphysische Bedeutungsgehalte zum Durchbruch.
1. Der Gral ist seinem Wesen nach ein nordisches Mysterium: jedoch nicht nur wegen seiner zahlreichen Beziehungen zu den germanischen oder keltischen Überlieferungen. Der Gral ist vielmehr ein nordisches Mysterium, weil die Lehre vom höchsten Weltzentrum sowie die wichtigsten Elemente der Gralssymbolik auf die hyperboräische Tradition zurückweisen. Diese Tradition ist viel älter, ursprünglicher und umfassender als die verschiedenen geschichtlichen indogermanischen Überlieferungen, die nur als Ableitungen aus ihr zu betrachten sind.
2. Die Erscheinungsform der hyperboräischen Tradition als Gralsmysterium verbindet sich mit der ghibellinischen Reichstradition; sie übernimmt die Problematik der ghibellinischen Kultur überall, wo der Gral als eine verlorene, wiederaufzufindende Wirklichkeit hingestellt wird, wo das Gralskönigsreich als verfallen, verwüstet und einer Wiederherstellung bedürftig erscheint und im allgemeinen dort, wo die Hauptstimmung der Legende das Warten auf einen auserwählten Helden ist. Durch Erfüllung bestimmter Aufgaben, durch Bestehen gewisser Proben und vor allem durch eine rätselhafte "Fragestellung" bewirkt dieser Held, dass der Gral von neuem seine verlorengegangene Kraft offenbare, und dann übernimmt er das königliche Amt. In diesen Vorstellungen ist das höchste Glaubensbekenntnis des mittelalterlichen Ghibellinentums zusammengefasst; durch sie enthüllt sich für einen Augenblick das Bestreben, das unterirdisch in den Vertretern des Heiligen Römischen Reiches wirkte, besonders, wenn sie in Kampf gegen die Kirche zogen. Es ist also die geheime Tradition des Reiches, die hier zum Durchbruch kommt..."
J.E.
"... Im Gral liegt ein lebendiger Inhalt, ein "Mysterium", verborgen, das heute noch als in hohem Masse unbekannt zu betrachten ist. Dieses "Geheimnis" ist vor allem rein metaphysisch.
1. Das Gralsreich und das Gralsrittertum sind die abendländischen Erscheinungsformen der allgemeinen, traditionsgebundenen Idee eines obersten Weltzentrums und einer königlich-geistigen, jeder einzelnen sichtbaren und zeitlichen Herrschaft übergeordneten Autorität, was wir auch als Gedanke des "Weltherrschers" bezeichnen dürfen.
2. Die Gralssuche symbolisiert das Bestreben, Fühlung mit diesem geheimnisvollen Zentrum aufzunehmen. Die verschiedenen Gralsabenteuer, weit davon entfernt, Fabeln und Erdichtungen zu sein, versinnbildlichen ihrem Wesen nach geistige Handlungen und Momente jenes inneren Wachstums und jener inneren Wandlung, die als Bedingung zu solchem Kontakt zu betrachten sind. Wir dürfen daher auch im eigentlichen Sinne von einem "Mysterium" des Grals sprechen. Die Gralsliteratur hat wesentlich initiatorischen Inhalt; sie ist in den verschiedenen Mysterien- oder Initiatentraditionen des alten Abendlandes und des Morgenlandes an die Seite zu stellen, in denen in mannigfaltigen symbolischen Formen die unveränderlichen Phasen der Vollendung des Menschen auf überindividueller und überrationaler Ebene dargestellt sind.
Zugleich kommen in der Gralssage bestimmte geschichts-metaphysische Bedeutungsgehalte zum Durchbruch.
1. Der Gral ist seinem Wesen nach ein nordisches Mysterium: jedoch nicht nur wegen seiner zahlreichen Beziehungen zu den germanischen oder keltischen Überlieferungen. Der Gral ist vielmehr ein nordisches Mysterium, weil die Lehre vom höchsten Weltzentrum sowie die wichtigsten Elemente der Gralssymbolik auf die hyperboräische Tradition zurückweisen. Diese Tradition ist viel älter, ursprünglicher und umfassender als die verschiedenen geschichtlichen indogermanischen Überlieferungen, die nur als Ableitungen aus ihr zu betrachten sind.
2. Die Erscheinungsform der hyperboräischen Tradition als Gralsmysterium verbindet sich mit der ghibellinischen Reichstradition; sie übernimmt die Problematik der ghibellinischen Kultur überall, wo der Gral als eine verlorene, wiederaufzufindende Wirklichkeit hingestellt wird, wo das Gralskönigsreich als verfallen, verwüstet und einer Wiederherstellung bedürftig erscheint und im allgemeinen dort, wo die Hauptstimmung der Legende das Warten auf einen auserwählten Helden ist. Durch Erfüllung bestimmter Aufgaben, durch Bestehen gewisser Proben und vor allem durch eine rätselhafte "Fragestellung" bewirkt dieser Held, dass der Gral von neuem seine verlorengegangene Kraft offenbare, und dann übernimmt er das königliche Amt. In diesen Vorstellungen ist das höchste Glaubensbekenntnis des mittelalterlichen Ghibellinentums zusammengefasst; durch sie enthüllt sich für einen Augenblick das Bestreben, das unterirdisch in den Vertretern des Heiligen Römischen Reiches wirkte, besonders, wenn sie in Kampf gegen die Kirche zogen. Es ist also die geheime Tradition des Reiches, die hier zum Durchbruch kommt..."
J.E.
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"Der Gral ist der Stein, der aus der Krone Luzifers im Augenblick seiner Niederlage sprang (Wartburgkrieg). Als solcher symbolisiert der Gral eine Macht, die Luzifer im Fall verloren hat, und er bewahrt auch in den übrigen Texten die Züge eines mysterium tremendum. Wie eine furchtbare Macht tötet, zerschmettert oder blendet der Gral jeden Ritter, der sich ihm zu sehr nähert, ohne gerufen oder dessen würdig zu sein. Dieser Aspekt des Grals steht mit der sogenannten Probe des "gefahrvollen Sitzes" in Verbindung. An der Tafelrunde Arthurs fehlt nunmehr jemand. Ein Platz ist leer, der letzten Endes dem höchsten Haupte des Ordens zukommt. Wer ihn besetzt, ohne der erwartete Held zu sein, wird vom Blitz erschlagen oder von der Erde verschlungen. Der Gral ist nur durch Kampf zu erreichen, "er muoz erstrîten werden", sagt Wolfram von Eschenbach."
J.E.
J.E.
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Das stammt aus Evolas "Mysterium des Grals", nicht?
Die Abkehr vom Gralsmysterium, einem transzendentalen Symbol der Mittung und Innung, geht einher mit der Verlustigkeit echter Mitte, die ersetzt wird durch eine scheinbare Mitte der Relativität: Anthropozentrismus. Der Mensch in der Mitte, das bedeutet: Gott im Abseits.
(Trauert, und nippt an seinem Weinpokal)
Die Abkehr vom Gralsmysterium, einem transzendentalen Symbol der Mittung und Innung, geht einher mit der Verlustigkeit echter Mitte, die ersetzt wird durch eine scheinbare Mitte der Relativität: Anthropozentrismus. Der Mensch in der Mitte, das bedeutet: Gott im Abseits.
(Trauert, und nippt an seinem Weinpokal)
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Amfortas, der Gralskönig, in manchen Überlieferungen Fischerkönig genannt, leidet an einer unheilbaren Wunde. Der Anblick des Grals zögert das Leiden des Königs weiter hinaus, er kann nicht leben und nicht sterben.
Dazu die entscheidende Schlüsselszene der Erlösung aus Wagners Bühnenweihfestspiel Parsifal, 3. Aufzug:
Die Ritter
(die Amfortas für den Tod seines Vaters verantwortlich machen)
(sich näher an Amfortas drängend, durcheinander)
Enthüllet den Schrein! -
Walte des Amtes!
Dich mahnet der Vater: -
du musst, du musst!
Amfortas
(in wütender Verzweiflung aufspringend und unter die zurückweichenden Ritter sich stürzend)
Nein! - Nicht mehr! - Ha! -
Schon fühl' ich den Tod mich umnachten, -
und noch einmal sollt' ich ins Leben zurück?
Wahnsinnige!
Wer will mich zwingen zu leben?
Könnt ihr doch Tod nur mir geben!
(Er reisst sich das Gewand auf.)
Hier bin ich, - die off'ne Wunde hier!
Das mich vergiftet, hier fliesst mein Blut.
Heraus die Waffe! Taucht eure Schwerter
tief - tief hinein, bis ans Heft!
Auf! Ihr Helden!
Tötet den Sünder mit seiner Qual, -
von selbst dann leuchtet euch wohl der Gral!
Alle sind scheu vor ihm gewichen. Amfortas steht in furchtbarer Ekstase, einsam. - Parsifal ist, von Gurnemanz und Kundry begleitet, unvermerkt unter den Rittern erschienen, tritt jetzt hervor, und streckt den Speer aus, mit dessen Spitze er Amfortas' Seite berührt.
Parsifal
Nur eine Waffe taugt: -
die Wunde schliesst
der Speer nur, der sie schlug.
Dazu die entscheidende Schlüsselszene der Erlösung aus Wagners Bühnenweihfestspiel Parsifal, 3. Aufzug:
Die Ritter
(die Amfortas für den Tod seines Vaters verantwortlich machen)
(sich näher an Amfortas drängend, durcheinander)
Enthüllet den Schrein! -
Walte des Amtes!
Dich mahnet der Vater: -
du musst, du musst!
Amfortas
(in wütender Verzweiflung aufspringend und unter die zurückweichenden Ritter sich stürzend)
Nein! - Nicht mehr! - Ha! -
Schon fühl' ich den Tod mich umnachten, -
und noch einmal sollt' ich ins Leben zurück?
Wahnsinnige!
Wer will mich zwingen zu leben?
Könnt ihr doch Tod nur mir geben!
(Er reisst sich das Gewand auf.)
Hier bin ich, - die off'ne Wunde hier!
Das mich vergiftet, hier fliesst mein Blut.
Heraus die Waffe! Taucht eure Schwerter
tief - tief hinein, bis ans Heft!
Auf! Ihr Helden!
Tötet den Sünder mit seiner Qual, -
von selbst dann leuchtet euch wohl der Gral!
Alle sind scheu vor ihm gewichen. Amfortas steht in furchtbarer Ekstase, einsam. - Parsifal ist, von Gurnemanz und Kundry begleitet, unvermerkt unter den Rittern erschienen, tritt jetzt hervor, und streckt den Speer aus, mit dessen Spitze er Amfortas' Seite berührt.
Parsifal
Nur eine Waffe taugt: -
die Wunde schliesst
der Speer nur, der sie schlug.
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- Wohnort: Hammock
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