Nationalsozialismus und Islam

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Soulside Journey
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Nationalsozialismus und Islam

Beitrag von Soulside Journey »

"Wir wissen nicht, ob Hitler nicht gerade einen «NEUEN ISLAM» begründet. Er ist schon dabei, ER ÄHNELT MOHAMMED. DIE DEUTSCHE GEFÜHLSWELT IST ISLAMISCH. Sie sind alle wie besoffen von einem tobenden Gott. Das könnte unsere künftige Geschichte sein."

Carl Gustav Jung (1875-1961), Ende der 1930er Jahre
Walther Wüst (* 7. Mai 1901 in Kaiserslautern; † 21. März 1993 in München) war ein deutscher Indogermanist und einer der aktivsten nationalsozialistischen Wissenschaftsfunktionäre.

Wüst war des Weiteren daran beteiligt, als 1943 zur nationalsozialistischen Propaganda im arabischen Raum Hitler als eine endzeitliche Gestalt des Islam dargestellt werden sollte, um dort an Unterstützung zu gewinnen.
Mohammed Amin al-Husseini (arabisch محمد أمين الحسيني; * vermutlich 1893 in Jerusalem; † 4. Juli 1974 in Beirut), auch Haj/Hajj Amin al-Husseini oder auch al-Hussaini, war ein islamischer Geistlicher und palästinensischer arabischer Nationalist aus einer der einflussreichsten Familien Jerusalems. Er wurde bekannt als Großmufti von Jerusalem. Daneben war sein wichtigstes Amt die Präsidentschaft des obersten islamischen Rats.

Amin al-Husseini spielte eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung des modernen Antisemitismus im arabischen Raum und der Zusammenarbeit von islamistischen Antisemiten mit den Nationalsozialisten.

Vom Sommer 1944 bis Februar 1945 residierte er als persönlicher Gast Adolf Hitlers in Oybin, der ihm dort ein stattliches Haus überlassen hatte. Das Reichspropagandaministerium veröffentlichte ein Foto der beiden, um den Großmufti als Repräsentanten aller Palästinenser und Araber darzustellen.

Deutschland richtete dem „Großmufti von Jerusalem“ eine „Residenz“ in einem arisierten Haus in Berlin ein. Dabei wurde der Mufti auf Anordnung Hitlers nicht nur mit einem umfangreichen Mitarbeiterstab unterstützt, sondern großzügig entlohnt und erhielt in den letzten drei Jahren „monatlich 90.000 Mark aus den Kassen des Auswärtigen Amtes […], einen erheblichen Teil davon in fremden Währungen“.

Hier organisierte er Radiopropaganda unterstützt von einem umfangreichen Mitarbeiterstab, der ihm zur Verfügung gestellt wurde, für Deutschland und vor allem für den arabisch- sowie persisch-sprachigen Raum, verfasste entsprechende Aufrufe, trieb Spionage und Zersetzung in den islamischen Regionen Europas und des Nahen Ostens. Unter anderem trat er in der Berliner Moschee auf, z.B. anlässlich des Festes des Fastenbrechens im Jahr 1942. Nach dem Sieg der Alliierten in der zweiten Schlacht von El-Alamein rief er zum Dschihad gegen die Juden auf: „Ich erkläre einen heiligen Krieg, meine Brüder im Islam! Tötet die Juden! Tötet sie alle!“

1943 verhinderte al-Husseini die Freilassung von 5000 jüdischen Kindern, die auf Initiative des Roten Kreuzes gegen 20.000 gefangene Deutsche ausgetauscht werden sollten. Durch seine persönliche Intervention bei Heinrich Himmler erreichte er, dass die Kinder stattdessen in deutsche Konzentrationslager deportiert und ermordet wurden. Der Mufti drängte immer wieder auf den strikten Vollzug des Völkermordes an den Juden, unter anderem, indem er Ribbentrop gegenüber die Wichtigkeit der „Lösung des Weltjudenproblems“ beschwor.


Der Führer der Muslimbruderschaft, Hassan al-Banna, pries 1946 den Mufti mit den Worten:

„Der Mufti ist soviel Wert wie eine ganze Nation. Der Mufti ist Palästina, und Palästina ist der Mufti. O Amin! Was bist Du doch für ein großer, unbeugsamer, großartiger Mann! Hitlers und Mussolinis Niederlage hat Dich nicht geschreckt. Was für ein Held, was für ein Wunder von Mann. Wir wollen wissen, was die arabische Jugend, Kabinettminister, reiche Leute und die Fürsten von Palästina, Syrien, Irak, Tunesien, Marokko und Tripolis tun werden, um dieses Helden würdig zu sein, ja dieses Helden, der mit der Hilfe Hitlers und Deutschlands ein Empire herausforderte und gegen den Zionismus kämpfte. Deutschland und Hitler sind nicht mehr, aber Amin el-Husseini wird den Kampf fortsetzen.“
Amin al-Husseini und Adolf Hitler am 28. November 1941:

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Es ist erheiternd, wie heutige Neonazis des Jahres 2016 die enge Freundschaft und gegenseitige Unterstützung zwischen dem historischen totalitaristischen Nationalsozialismus und dem Islam vollständig auszublenden vermögen oder sich hinter albernen Konjunktivformulierungen verstecken: "WENN die Nationalsozialisten noch heute an der Macht WÄREN..." (Tja, WENN bereits das Römische Reich nicht untergegangen WÄRE...) :lol:
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vampyr supersusi
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Beitrag von vampyr supersusi »

Lol, ja, eigentlich logisch: man ist halt gemeinsam anti-jüdisch (gewesen). Der Begriff "antisemitisch" trifft es ja in dem Fall nicht so ganz (oder täusche ich mich da?).
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Mimir
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Beitrag von Mimir »

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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Hitler und übrigens schon vor ihm der sehr weltoffene Friedrich der Grosse, der in einem Brief geschrieben hat, dass, sollten die Muselmanen in Preussen sesshaft werden wollen, so "werde (er) ihnen Mosquen bauen", hatten in ihrem Alltag reichlich wenig mit solchen Dingen zu kämpfen...

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Ausserdem war zu USAs Zeiten noch die Geburtenzahl bei einer deutschen und einer arabischen Frau etwa gleich hoch... was ja heute... etwas anders ist...
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Bombenhagel
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Beitrag von Bombenhagel »

Es gab auch muslimische SS-Divisionen. Schaust du, Bruda:

https://de.wikipedia.org/wiki/13._Waffe ... che_Nr._1)
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Ja... die kamen ja auch von Anfang an...
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Soulside Journey
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Beitrag von Soulside Journey »

Es ist eine Ironie der Geschichte, dass keine andere Partei in Deutschland jemals so stark den Islam, islamische Propaganda und islamistischen Fundamentalismus gefördert, unterstützt und sogar durch Direktzahlungen finanziert hat, wie die NSDAP mitsamt Adolf Hitler.

Je mehr man nach den Quellen stöbert, umso erstaunter kann man feststellen, dass die Nazis den Islam tatsächlich ganz respektvoll als gleichberechtigten, ebenbürtigen ideologischen Bündnispartner betrachteten. Wirtschafts- und finanzpolitisch vertraten der Nationalsozialismus und der Islam ohnehin die gleiche Linie.

Der Islam war seinerzeit innerhalb des "Sechsten Reiches" (korrekte Zählweise für das Nazi-Reich) völlig anerkannt, und die Moscheen blühten in Berlin und anderswo in Deutschland.

Die damalige Nazi-Propaganda versuchte in der arabischen Welt, Hitler als "endzeitlichen" Nachfolger des Propheten Mohammed emporzustilisieren. Kein Wunder, dass Hitler in der arabischen Welt noch heute bei vielen so hoch angesehen ist und als "einer der ihren" gilt.


Es genügt nicht nur, dass der Nationalsozialismus politisch eindeutig als LINKS einzustufen ist (nationalistisch/völkisch = links; hierarchisch = rechts; der Nationalsozialismus war völlig anti-hierarchisch), in der Nachfolge der Französischen Revolution als HUMANISTISCH sowie in der strengen, diskursiven philosophischen Analyse, bei der wie bei arithmetischen Gleichungen vorgegangen wird, so ziemlich genau als das Gegenteil von "radikal"; nein, der Nationalsozialismus fungierte auch noch als Türöffner für den islamistischen Fundamentalismus!

Es stellt sich ernsthaft die Frage, ob die Ursachen des heutigen islamistischen Fundamentalismus' nicht sogar hauptsächlich in der Unterstützung durch die Nazis zu suchen sind.


Wenn am 20. April wieder alle Leute im Internet gemeinsam "abhitlern", nimmt es mich beim nächsten Mal Wunder, wie die Neonazis die enge gegenseitige Verknüpfung zwischen dem Nationalsozialismus und dem Islam beim genaueren Quellenstudium noch schönreden, verharmlosen oder rechtfertigen wollen.

Je mehr man nachforscht, umso übler wird es. Nicht nur Hitler, der persönliche Freund und Förderer Amin al-Husseinis, sondern auch Heinrich Himmler schwärmte ganz begeistert vom Islam und von den ideologischen Gemeinsamkeiten:
Am 31. Mai 1933 wurde der Verein Islamischer Weltkongress/Zweigstelle Berlin in das Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Lichterfelde eingetragen. Dieser Verein schuf mit einem „Islam-Kolloquium“ die erste moslemische Bildungseinrichtung auf deutschem Boden, welches heute zum Zentralinstitut Islam-Archiv Deutschland gehört. Der 1986 gegründete Islamrat sieht sich als Rechtsnachfolger des Vereins Islamischer Weltkongreß/Zweigestelle Berlin.
1939 wird das Islam Institut (Ma’ahad-ul-Islam) zu Berlin e.V. gegründet. Am 21. September 1941 gründete der ägyptische Journalist Kamal Eldin Galal im Restaurant „Berliner Kindl“ am Kurfürstendamm das „Islamische Zentral-Institut zu Berlin e.V.“, das spätere Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland e.V., das seit 1981 seinen Sitz in Soest hat. Galal arbeitete unter dem Decknamen Baschir Sufian wie die meisten Mitarbeiter des neugegründeten Instituts auch als Journalist für das Auswärtige Amt. 1942 erhielt das Archiv den Rechtsstatus eines eingetragenen Vereins.
Reichsführer SS Heinrich Himmler schwärmte für die weltanschauliche Verbundenheit zwischen Nationalsozialismus und dem Islam. Die Ideologie der Muslimbruderschaft, die aus dem Koran abgeleitet wurde, schien sich in einigen Punkten mit der der Nationalsozialisten zu decken – insbesondere bei der Judenfrage. So wurde 1943 nach dem Besuch des Großmufti Mohammed Amin al-Husseini ein Schreiben herausgegeben, in dem angeordnet wurde, das Wort „Antisemitismus“ ab sofort zu vermeiden, da unter dem Begriff „Semiten“ auch die Araber zählen würden und man diese so nicht mit den Juden gleichstellen wollte.
Der Begriff „Muselgermanen“ wurde auch für die von al-Husseini, der als Begründer des palästinensischen Nationalismus gilt, 1941 für die Waffen-SS rekrutierten Soldaten in Bosnien-Herzegowina verwendet. Der Großmufti sah ebenso wie Hitler eine ideologische Übereinstimmung und lobte während seines Aufenthalts in Berlin Hitler als einen „von der gesamten arabischen Welt bewunderten Führer“ und erhoffte sich, dass man Luftangriffe auf Tel Aviv führen würde.
Karl-Gustav Sauberzweig, der deutsche Leiter der Truppe, meinte, die Handschar-Kämpfer beginnen, in Hitler den „Zweiten Propheten“ der islamischen Lehre zu sehen. Dieser Topos wurde auch im RSHA (Reichssicherheitshauptamt) 1943 ausgiebig und hochrangig diskutiert: Himmlers RSHA unternahm viel, um Hitler mit jenen Kriegern gleichzusetzen, die Allah auf die Erde sende, um die Juden zu bekämpfen, und zwar in Bezug auf die endzeitliche Wiederkehr eines Propheten. Er und al-Husseini betonten die gemeinsame völkische Grundlage. Al-Husseini leitete aus dem Monotheismus den Gehorsam vor dem einen Führer ab, sei dieser religiöser, politischer oder militärischer Art; sowie die Betonung von Disziplin und Gehorsam, von Arbeit und Kampf. „Islam“ und Nationalsozialismus haben sich hier eng aufeinander zubewegt.
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"Muselgermanen"...
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Da fragt man sich doch glatt, wie jemand wie Soulside Journey anonsten in jedem anderen Thread vom Islam schwärmen kann...
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vampyr supersusi
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Beitrag von vampyr supersusi »

Aha, genau, *meinte ja das*:
vampyr supersusi hat geschrieben:Der Begriff "antisemitisch" trifft es ja in dem Fall nicht so ganz
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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

Fuck Vor-Vorgestern, es gibt keine Nazis mehr und der Islam von heute ist was ganz anderes als der von damals - man sollte sich mit aktuellen Probleme auseinandersetzen anstatt von der Vergangenheit schwadronieren.

Ansonsten möchte ich noch Brutus wegen Patrizid anzeigen.
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

:lol:
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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

Mei, das war ja schon so bei Quatermain...

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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Aber es stimmt eben schon...

NationaliSlamische Deutschtürkische Allah-Partei...

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Torque
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Beitrag von Torque »

Graf von Hindenloch hat geschrieben:Hitler und übrigens schon vor ihm der sehr weltoffene Friedrich der Grosse, der in einem Brief geschrieben hat, dass, sollten die Muselmanen in Preussen sesshaft werden wollen, so "werde (er) ihnen Mosquen bauen", hatten in ihrem Alltag reichlich wenig mit solchen Dingen zu kämpfen...

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Ausserdem war zu USAs Zeiten noch die Geburtenzahl bei einer deutschen und einer arabischen Frau etwa gleich hoch... was ja heute... etwas anders ist...

http://www.spiegel.de/sptv/spiegeltv/sp ... 25572.html

die beste stelle ist kurz vor schluss, wo einer dieser hochkriminellen "al zeins" der 30 jahre als libanese hier nur geduldet war (daher auch nicht verreisen konnte), nun sich auf seine syrischen wurzeln bekennt und asyl als syrerflüchtling beantragt. es ist schon schön hier
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Necrocunt
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Beitrag von Necrocunt »

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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Ich glaube mich zu erinnern, dass viele nationalsozialistische "Organisationen" in Europa und der Schweiz 2001 sehr mit Bin Laden und dem Islam liebäugelten...
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Torque
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Beitrag von Torque »

es gab auch auf allen postfaktischen downloadportalen für einschlägige musik einen 15 jahre 9/11 jubiläumssampler
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