Richard Wagners Bühnendramen

Alles nichtmetallische Musikalische gehört hier hin.

Moderator: Imperial Warcry

Antworten

Das beste Bühnendrama von Wagner?

Der fliegende Holländer (Romantische Oper in drei Aufzügen)
0
Keine Stimmen
Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg (Romantische Oper in drei Aufzügen)
0
Keine Stimmen
Lohengrin (Romantische Oper in drei Akten, der letzte geteilt in zwei Bilder)
0
Keine Stimmen
Das Rheingold (Vorabend des Bühnenfestspiels "Der Ring des Nibelungen")
1
13%
Die Walküre (1. Tag des Bühnenfestspiels "Der Ring des Nibelungen")
0
Keine Stimmen
Siegfried (2. Tag des Bühnenfestspiels "Der Ring des Nibelungen")
0
Keine Stimmen
Götterdämmerung (3. Tag des Bühnenfestspiels "Der Ring des Nibelungen")
2
25%
Tristan und Isolde (Handlung in drei Aufzügen)
1
13%
Die Meistersinger von Nürnberg (Komische Oper in drei Aufzügen / vier Bildern)
0
Keine Stimmen
Parsifal (Ein Bühnenweihfestspiel in drei Akten)
4
50%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8

Benutzeravatar
Der Theurg
Papst
Beiträge: 3983
Registriert: 04.10.2007, 19:17
Wohnort: Nicht von dieser Welt

Richard Wagners Bühnendramen

Beitrag von Der Theurg »

Die ersten drei Bühnenwerke "Die Feen", "Das Liebesverbot" und "Rienzi, der letzte der Tribunen" lasse ich aussen vor, da Wagner selbst sie ziemlich rasch nicht mehr anerkannte, gleichwohl das letztgenannte in den vergangenen Jahren wieder häufiger aufgeführt worden ist.

Man beachte zudem die verschiedenen Genre-Bezeichnungen in den Klammern! Wagner konnte und wollte nach dem Rienzi bekanntlich keine "Opern" mehr schaffen, sondern ihm schwebte ein völlig neuartiges Konzept vor, welches er erstmals ansatzweise in seinem Holländer verwirklicht sah. Nach dem Lohengrin kam es zum endgültigen Bruch mit der Gattung "Oper", was Wagner in seinen kunsttheoretischen Schriften und Briefen mit Rückgriffen auf die griechische Antike mehr als ausführlich darlegte, vor allem in jenen Schriften, die er nach seiner dramatischen Flucht aus Dresden 1849 in den folgenden Jahren in Zürich verfasste und veröffentlichte wie "Die Kunst und die Revolution", "Das Kunstwerk der Zukunft" und "Oper und Drama". Der Rückgriff bei den Meistersingern auf die Bezeichnung "komische Oper" muss als Notbehelf angesehen werden.
Benutzeravatar
Bombenhagel
Papst
Beiträge: 2557
Registriert: 14.09.2007, 23:58
Wohnort: Stralsund/Rostock

Beitrag von Bombenhagel »

Kennt das hier jemand so gut, das alles beurteilen zu können? :lol:

Hier muss ich wirklich mal passen. Einiges davon hab ich gehört, aber längst nicht alles. Aber ich hab sie ja alle in einer Box...

Bild

Teils mit Aufnahmen aus den 40ern und 50ern, das ist schon recht amtlich.
Benutzeravatar
Graf von Hirilorn
Engel
Beiträge: 41349
Registriert: 19.09.2006, 13:46
Wohnort: Hammock

Beitrag von Graf von Hirilorn »

Ich kenne leider kein Bühnenstück von diesem Herrn...
Benutzeravatar
Der Theurg
Papst
Beiträge: 3983
Registriert: 04.10.2007, 19:17
Wohnort: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Der Theurg »

Ja, es soll hier Leute geben, die sich nicht nur musikalisch, sondern auch textlich in Wagners Dramen so zurecht finden, wie es andere Leute beispielsweise bei "Warhammer" tun...


Welche Dirigenten, Sänger und Orchester aus den 40ern und 50ern, wenn ich nachfragen darf?

Generell stammen die kultigsten Aufnahmen mit den besten Stimmen sowieso aus den 20ern bis 60ern. Heute gibt es praktisch keine Sänger mit charakterstarken Simmen mehr, vor allem keine Heldentenöre, aber auch keine Bässe (abgesehen von Matti Salminen) und keine starken Sopranistinnen. Und die heutigen Sänger haben immer mehr Schwierigkeiten, solche Mammutrollen wie den Tristan live überhaupt zu überstehen. Es kommt immer häufiger zu Abbrüchen, sofern nicht ein Ersatzsänger hinter der Bühne parat hockt, was in Bayreuth anscheinend Standard ist.

Diese Entwicklung verläuft parallel zu den katastrophalen modernen Inszenierungen mit ihren abstrahierten, psychologisierten oder minimalistischen Bühnenbildern und Kostümen, welche ganz eindeutig Richard Wagners klaren, schriftlich fixierten Regieanweisungen zuwiderlaufen.


Als ich mich einmal öffentlich bei einem bekannten Wagner-Bariton und Regisseur über die modernen Inszenierungen beschwerte und ihn fragte, weshalb es keiner wagt z.B. die gemeinsamen Wurzeln und Parallelen zwischen Wagners Ring und Tolkiens "Herrn der Ringe" auf der Bühne aufzuzeigen, da meinte der salopp zu mir: "Machen Sie es doch!"

O Gott, jetzt muss ich auch noch Regisseur werden... :?



(Na ja, tolle Ideen hätte ich auch für den Lohengrin und den Parsifal, aber im WERKGETREUEN Rahmen.)
Benutzeravatar
Graf von Hirilorn
Engel
Beiträge: 41349
Registriert: 19.09.2006, 13:46
Wohnort: Hammock

Beitrag von Graf von Hirilorn »

Zwei finden offenbar Parsifal sehr gut...
Benutzeravatar
Krulos
Mönch
Beiträge: 337
Registriert: 21.08.2010, 18:12
Wohnort: Fright Zone

Beitrag von Krulos »

3 :wink: letztens noch im TV gesehen, sehr fein.
Benutzeravatar
Bombenhagel
Papst
Beiträge: 2557
Registriert: 14.09.2007, 23:58
Wohnort: Stralsund/Rostock

Beitrag von Bombenhagel »

Ju-Hu hat geschrieben:Ja, es soll hier Leute geben, die sich nicht nur musikalisch, sondern auch textlich in Wagners Dramen so zurecht finden, wie es andere Leute beispielsweise bei "Warhammer" tun...


Welche Dirigenten, Sänger und Orchester aus den 40ern und 50ern, wenn ich nachfragen darf?

Generell stammen die kultigsten Aufnahmen mit den besten Stimmen sowieso aus den 20ern bis 60ern. Heute gibt es praktisch keine Sänger mit charakterstarken Simmen mehr, vor allem keine Heldentenöre, aber auch keine Bässe (abgesehen von Matti Salminen) und keine starken Sopranistinnen. Und die heutigen Sänger haben immer mehr Schwierigkeiten, solche Mammutrollen wie den Tristan live überhaupt zu überstehen. Es kommt immer häufiger zu Abbrüchen, sofern nicht ein Ersatzsänger hinter der Bühne parat hockt, was in Bayreuth anscheinend Standard ist.

Diese Entwicklung verläuft parallel zu den katastrophalen modernen Inszenierungen mit ihren abstrahierten, psychologisierten oder minimalistischen Bühnenbildern und Kostümen, welche ganz eindeutig Richard Wagners klaren, schriftlich fixierten Regieanweisungen zuwiderlaufen.


Als ich mich einmal öffentlich bei einem bekannten Wagner-Bariton und Regisseur über die modernen Inszenierungen beschwerte und ihn fragte, weshalb es keiner wagt z.B. die gemeinsamen Wurzeln und Parallelen zwischen Wagners Ring und Tolkiens "Herrn der Ringe" auf der Bühne aufzuzeigen, da meinte der salopp zu mir: "Machen Sie es doch!"

O Gott, jetzt muss ich auch noch Regisseur werden... :?



(Na ja, tolle Ideen hätte ich auch für den Lohengrin und den Parsifal, aber im WERKGETREUEN Rahmen.)
Also Ju-Hu, extra für Sie:

"Der fliegende Holländer":

Chor und Orchester der Bayerischen Staatsoper
Dirigent Clemens Krauss, aufgenommen 1944

Mit Hans Hotter, Viorica Ursuleac, Georg Hann, Karl ostertag

"Tannhäuser":

Chor und Orchester s.o.
Dirigent: Robert Heger, aufgenommen 1951

Mit August Seider, Marianne Schech, Karl Paul, Margarete Bäumer

"Lohengrin":
Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele
Dirtgent: Joseph Keilberth, aufgenommen 1953

Mit Eleanor Steber, Astrid Varnay, Wolfgang Windgassen, Hermann Uhde, Josef Greindl

"Meistersinger":

Chor und Orchester s.o.
Dirigent: Herbert von Karajan, aufgenommen 1951

Mit Otto Edelmann, Hans Hopf, Elisabeth Schwarzkopf, Erich Kunz, Frederick Dalberg

"Tristan und Isolde":

Chorus of the Royal Opera House & Covent Garden Philharmonic Orchestra
Dirigent: Wilhelm Furtwängler, aufgenommen 1952

Mit Ludwig Suthaus, Kirsten Flagstad, Josef Greindl, Dietrich Fischer-Dieskau

Die Ringtrilogie besteht dann aus Aufnahmen von 94-96.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen!
Benutzeravatar
Der Theurg
Papst
Beiträge: 3983
Registriert: 04.10.2007, 19:17
Wohnort: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Der Theurg »

So genau wollte ich es nicht wissen, sondern lediglich ein paar der wichtigsten Namen, aber vielen Dank, ja... :o

Zu den ganz grossen Sangeslegenden zählen hier u.a. Astrid Varnay, Wolfgang Windgassen (DER Heldentenor der 50er, Nachfolger von Max Lorenz), Hans Hotter, Hermann Uhde, Josef Greindl...
Topp! :)

Unter den Dirigenten natürlich Wilhelm Furtwängler oder Herbert von Karajan. Von Letztgenanntem habe ich übrigens noch niemals eine wirklich schlechte Aufnahme gehört, im Gegenteil, und zwar gleichgültig, welchen Komponisten und Stil er sich vornahm.

Und natürlich die legendäre norwegische Sopranistin Kirsten Flagstad, hier bei einer extrem seltenen Filmaufnahme, ich schätze ca. von 1936/37:

Benutzeravatar
Der Theurg
Papst
Beiträge: 3983
Registriert: 04.10.2007, 19:17
Wohnort: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Der Theurg »

Es fällt kaum jemandem auf, dass es bei Wagners Dramen teilweise Links untereinander gibt:

(Nur beim Holländer, der mir schon immer ausgesprochen gut gefallen hat, ist mir keine solche Verknüpfung bekannt.)

Im Tannhäuser erscheint die Göttin Frau Venus vom Hörselberg, die eigentlich identisch mit Freia aus dem Rheingold ist, wenn auch unter gänzlich anderen Vorzeichen. Ausserdem kommen im Tannhäuser Wolfram von Eschenbach, der Autor des mittelhochdeutschen "Parzival", sowie Walther von der Vogelweide vor, der in den Meistersingern am Rande erwähnt wird.

Im Lohengrin geht es wie im Parsifal um den Gral, auch wenn der Lohengrin-Stoff überhaupt nicht im Artus-Milieu angesiedelt ist, sondern im Herzogtum Brabant, am Rande des frühdeutschen Reiches während des 10. Jahrhunderts unter König Heinrich I.
Als Lohengrin vor dem König und dem Volk das Geheimnis um seinen Namen und Herkunft enthüllt und dass er vom Gral gesandt sei, erwähnt er, dass Parzival sein Vater sei.
("Parzival" erfolgt hier noch in der mittelhochdeutschen Schreibweise, wobei Wagner später die Ansicht übernahm, derzufolge die Schreibweise "Parsifal" sich vom Persischen "Fal parsi" herleite und "reiner Tor" bedeute.)

Der Tristan ist insgeheim ebenfalls eines von Wagners Gralswerken, was aber nur den wenigsten bewusst ist. Der Tristan-Stoff ist bekanntlich dem Artus-Sagenkreis entlehnt und steht dem Gral in besonderer Weise ziemlich nahe, was Wagner mit den völlig neuartigen, avantgardistischen und experimentellen Klangdimensionen, mit denen er teilweise den Jazz um hundert Jahre vorwegnahm, unterstrich. Selbst Julius Evola war der Meinung, dass Wagners "Tristan und Isolde" in Wort und Ton das wohl herausragendste Beispiel für die höhere Metaphysik der Liebe in der Kunstgeschichte sei.
Übrigens plante Wagner ursprünglich, im dritten Aufzug des Tristans den umherirrenden kurz auftreten zu lassen, strich ihn dann aber heraus.

In den Meistersingern, Schauplatz: Nürnberg im 16. Jahrhundert, erwähnt Walther von Stolzing, dass sein "Lehrmeister" ein altes, von den Ahnen vermachtes Buch von Walther von der Vogelweide gewesen sei, welcher seinerseits ja im Tannhäuser seinen Auftritt hat.
Als Eva im dritten Aufzug dem Hans Sachs vorschlägt, ob er sie zur Not heiraten wolle, erwidert jener, dass er auf eine Dreiecksbeziehung à la Tristan, wo er dann die Rolle des König Marke übernehmen müsse, lieber verzichtet: "Mein Kind, von Tristan und Isolde kenn' ich ein traurig Stück: Hans Sachs war klug und wollte nichts von Herrn Markes Glück." Dazu erklingt kurz das Tristan-Motiv.

Der aussergewöhnlichste Link, der sogar nur den allerwenigsten eingefleischten Wagnerianern bekannt ist, findet sich im Parsifal. Die zwischen den Zeiten und Welten gerissene Gralsbotin Kundry war in einer früheren Inkarnation eine Walküre! Als nämlich der böse Zauberer Klingsor (der sich selbst einst kastriert hatte) Kundry wieder unter seinen Bann zu beschwören versucht, ruft er sie mit verschiedenen Namen aus ihren früheren Leben: "Herauf! Hieher! zu mir! Dein Meister ruft dich Namenlose: Ur-Teufelin! Höllen-Rose! Herodias warst du, und was noch? Gundryggia dort, Kundry hier..."
Gundryggia ist der Name einer Walküre in der Edda!
Zuletzt geändert von Der Theurg am 05.08.2012, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Der Theurg
Papst
Beiträge: 3983
Registriert: 04.10.2007, 19:17
Wohnort: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Der Theurg »

Und ich vergass im Lohengrin natürlich noch Ortruds Anrufung der alten heidnischen Götter (2. Aufzug), wobei es hier Wodan heisst, während die tragische Hauptfigur des Rings Wotan geschrieben wird:

"Entweihte Götter! Helft jetzt meiner Rache!
Bestraft die Schmach, die hier euch angetan!
Stärkt mich im Dienst eurer heil'gen Sache!
Vernichtet der Abtrünn'gen schnöden Wahn!
Wodan, dich Starken rufe ich!
Freia, Erhabne, höre mich!
Segnet mir Trug und Heuchelei,
dass glücklich meine Rache sei!"


Hier finde ich grad noch eine Aufnahme dieser Szene, obendrein aus dem Jahre 1948 mit Margarete Klose, eine der herausragendsten Ortrud-Darstellerinnen des 20. Jahrhunderts:

Benutzeravatar
Oxford
Papst
Beiträge: 1902
Registriert: 31.10.2007, 11:17
Wohnort: Aargau

Beitrag von Oxford »

Ebenfalls ein grosser Wagner Fan:
(also der Parsifal)
Benutzeravatar
Der Theurg
Papst
Beiträge: 3983
Registriert: 04.10.2007, 19:17
Wohnort: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Der Theurg »

Am kommenden 22. Mai 2013 jährt sich des Meisters aller Meister runder 200. Geburtstag!

Wie es am Schluss der "Meistersinger von Nürnberg" so schön heisst:

Ehrt Eure deutschen Meister,
dann bannt Ihr gute Geister!
Und gebt Ihr ihrem Wirken Gunst,
zerging' in Dunst
das Heil'ge Röm'sche Reich,
uns bliebe gleich
die heil'ge deutsche Kunst!

(Anmerkung: Bevor mir einer hier irgendetwas unterstellt, zitiere ich zu diesem Vers Prof. Marcel Reich-Ranicki, dessen Zugehörigkeit zu einer gewissen Glaubensgemeinschaft wohlbekannt ist:

"An wen mag Wagner gedacht haben, als er die deutschen Meister rühmte? Doch wohl an Bach und Beethoven, an Goethe und Schiller, gewiss an Dürer, von dem in den "Meistersingern" die Rede ist, und vielleicht auch an den, dessen Züge wir in den Figuren des Hans Sachs und des Walther von Stolzing erkennen - an sich selber also. Und hat er nicht recht: Wo ist denn das Deutsche verkörpert und repräsentiert, erhalten und bewahrt, wenn nicht im Werk der Meister? Am Ende besingt Richard Wagner eben nicht Deutschland und das Reich, nicht das Vaterland und den Staat. Er besingt die deutsche Kunst. Und hier folge ich ihm gern.")

Benutzeravatar
Der Theurg
Papst
Beiträge: 3983
Registriert: 04.10.2007, 19:17
Wohnort: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Der Theurg »

So, zum Auftakt des grossen Jubiläumsjahres anlässlich des 200. Geburtstages des "Meisters aller Meister" lese ich grad das kürzlich erschienene Buch:

Bild

Christian Thielemann:
"Mein Leben mit Wagner"

Schon vor Jahren hiess es, dass weltweit bisher mehr Bücher veröffentlicht wurden, die zumindest im weitesten Sinne in irgendeinem Zusammenhange mit Richard Wagner stehen, als über den Zweiten Weltkrieg.

Braucht es zusätzlich noch ein weiteres Buch?

Der zur Zeit als Spezialist für Wagner und Bruckner hoch im Kurs stehende (aber nicht unumstrittene) deutsche Dirigent Christian Thielemann eröffnet in diesem Buch einen ganz persönlichen Blick auf das Werk Richard Wagners und führt süffig erzählt in die komplexen Schwierigkeiten des Dirigierens und der musikalischen Aufführungspraxis ein, welche besonders im Wagner-Festspielhaus auf dem Grünen Hügel zu Bayreuth, auf dessen Geist er ebenfalls eingeht, wesentlich spezieller und schwieriger zu sein scheint, als an jedem anderen Ort der Welt, was jedoch durch die einmalige Akkustik im Zuschauerraum wiederum wettgemacht wird.

Ich bin noch mitten in der Lektüre dieses Buches, aber wurde bereits mit so vielen interessanten Informationen, Anekdoten, Überlegungen und eben der Sicht des Handwerkers aus der Aufführungspraxis überrascht, welche ich bisher noch niemals sonst gelesen oder in Wagnerianer-Kreisen auch nur gerüchteweise gehört habe.
Sehr schön!

Dieses Buch ersetzt jedoch keine anderen Grundlagenbücher über Richard Wagner, sondern ist nur ein Ergänzungswerk für "Insider".
Antworten