Karma
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ach ihr seid einfach ein schnäbigchätsch. geht man davon aus, dass diese quantentheorie nur mit 50% wahrscheinlichkeit stimmt, dann gibt es immer noch zig andere theorien, welche zu ca diesem prozentsatz stimmen bzw falsch sind. immerhin noch eine höhere wahrscheinlichkeit als euer gfotz. also in diesem sinne: mein beileid an "euch".
- Graf von Hirilorn
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- Graf von Hirilorn
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Wenn er sich nicht damit auseinandersetzen will, ist das seine Sache. Wenn er aber, vollkommen zusammenhangslos, mit Verweisen auf Theorien, von denen im Prinzip nicht mal die Typen, die diese erstellen etwas verstehen, mit einer solch plumpen, aggressiven Arroganz auf uralte, überlieferte Erkenntnisse eindrischt und sich dabei wohl auch noch irgendwie gut vorkommt, reisst mein Geduldsfaden...
Allzumal KEINE EINZIGE wissenschaftliche Erkenntnis oder Theorie im Widerspruch zur karmischen Erkenntnis steht. Auch nicht die Quantentheorie...
Wahrscheinlich hat Ragnar dort das Wort "zufällig" aufgeschnappt und sich deshalb für gerüstet genug erachtet, hier so proletenhaft herumzupöbeln...
Allzumal KEINE EINZIGE wissenschaftliche Erkenntnis oder Theorie im Widerspruch zur karmischen Erkenntnis steht. Auch nicht die Quantentheorie...
Wahrscheinlich hat Ragnar dort das Wort "zufällig" aufgeschnappt und sich deshalb für gerüstet genug erachtet, hier so proletenhaft herumzupöbeln...
- Der Theurg
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Nun, unter der klassichen Physik von Newton mag dies ja wohl stimmen. Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob dies auch ausserhalb dieses Spezialfalles gilt.
Es gibt typischerweise zwei Lager unter den Stochastikern. Die einen die sagen "Gott würfelt nicht" und die anderen, welche sagen "Gott ist ein Wahrscheinlichkeitstheoretiker". Obwohl ich für die Ersten nicht viel übrig habe, habe ich trotzdem noch keinen Beweis für die Zweiten. Die Lösung muss etwas drittes sein - ganz so einfach scheinen die Begründungen und Beweise eben nicht zu sein.
Aber das sind schlussendlich ebenso religiöse Diskussionen wie zwischen den Baysianern und Frequentisten.....
Es gibt typischerweise zwei Lager unter den Stochastikern. Die einen die sagen "Gott würfelt nicht" und die anderen, welche sagen "Gott ist ein Wahrscheinlichkeitstheoretiker". Obwohl ich für die Ersten nicht viel übrig habe, habe ich trotzdem noch keinen Beweis für die Zweiten. Die Lösung muss etwas drittes sein - ganz so einfach scheinen die Begründungen und Beweise eben nicht zu sein.
Aber das sind schlussendlich ebenso religiöse Diskussionen wie zwischen den Baysianern und Frequentisten.....
- Graf von Hirilorn
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Die Dualität ist der einzige Bereich innerhalb des vollkommen von Gott durchdrungenen Kosmos', wo die Relativität - und damit die Gesetze des Karmas - vorherrschen. Dieser Bereich der Dualität wird auf Sanskrit Maya (= Illusion) genannt, welche nur ein Spiegelbild von der wirklichen (transzendentalen) Realität darstellt. Der Mensch hat innerhalb der Dualität allerdings vollkommene Entscheidungsfreiheit.
Die monadische Theorie von der Relativität von Gut und Böse gilt jedoch NICHT für den absoluten Bereich jenseits von Raum und Zeit, da Gott, das höchste und alles in sich einende Wesen - unendlichmal mehr ist, als nur eine "abstrakte Form von kosmischer Energie". Für den Bereich der illusorischen Dualität gilt aber: Zwar ist Gott alles, aber nicht alles ist Gott! Dieselbe Ansicht wird übrigens von den Gnostikern vertreten.
Wer aber eins und eins zusammenzählen kann, ist sich dessen bewusst, dass man beispielsweise durch Schadenfreude sich selbst schwerste karmische Schuld auflädt, wobei unter Schuld "das Gesollte" zu verstehen ist (die nordische Norne Skuld!), nämliche jene Schuld, die man - um die verhängnisvollen Verstrickungen zu erkennen und sich aus selbigen zu befreien - der karmischen Lösung in der Zukunft schuldig bleibt (selbst über mehrere Inkarnationen hinweg).
"In tiefe Unwissenheit fallen jene, die Unwahrheiten verehren, aber noch tiefer fallen jene, die Halbwahrheiten lehren."
(Isa Upanishad)
Die monadische Theorie von der Relativität von Gut und Böse gilt jedoch NICHT für den absoluten Bereich jenseits von Raum und Zeit, da Gott, das höchste und alles in sich einende Wesen - unendlichmal mehr ist, als nur eine "abstrakte Form von kosmischer Energie". Für den Bereich der illusorischen Dualität gilt aber: Zwar ist Gott alles, aber nicht alles ist Gott! Dieselbe Ansicht wird übrigens von den Gnostikern vertreten.
Wer aber eins und eins zusammenzählen kann, ist sich dessen bewusst, dass man beispielsweise durch Schadenfreude sich selbst schwerste karmische Schuld auflädt, wobei unter Schuld "das Gesollte" zu verstehen ist (die nordische Norne Skuld!), nämliche jene Schuld, die man - um die verhängnisvollen Verstrickungen zu erkennen und sich aus selbigen zu befreien - der karmischen Lösung in der Zukunft schuldig bleibt (selbst über mehrere Inkarnationen hinweg).
"In tiefe Unwissenheit fallen jene, die Unwahrheiten verehren, aber noch tiefer fallen jene, die Halbwahrheiten lehren."
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Ja, in letzter Zeit entwickelt sich dieser Faden wieder zum Besseren... Er löst sich langsam aus den karmischen Verstrickungen, die durch - unter anderem - meine Beiträge, hier entstanden sind... Vielleicht haben wir bald die Gelegenheit, als Erste zu beobachten, wie ein I-Net-Thread ins Nirwana entschwebt...
- Der Theurg
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Er wird sich schon noch wundern...
Es ist kein besonders origineller Witz, wenn innerhalb der Dualität positiv besetzte oder gar heilige Begriffe traditionell auch ein ähnlich klingendes Dämonium aufweisen. Aber jeder hat für sich selbst zu entscheiden, ob es wirklich so "lustig" ist, sich statt für GOT bloss für Kot zu entscheiden.
Übrigens kennt die ursprüngliche vedische Lehre auch kein "Nirwana", da der allmächtige Herrgott in der Bhagavad-Gita (2,12) sagt:
"Niemals gab es eine Zeit, als Ich oder du oder all diese Könige nicht existierten, und ebenso wird niemals in der Zukunft einer von uns aufhören zu sein."
Daraus folgt, dass die Transzendenz nicht mit einem Nirwana gleichzusetzen ist.
![Smilie :)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Es ist kein besonders origineller Witz, wenn innerhalb der Dualität positiv besetzte oder gar heilige Begriffe traditionell auch ein ähnlich klingendes Dämonium aufweisen. Aber jeder hat für sich selbst zu entscheiden, ob es wirklich so "lustig" ist, sich statt für GOT bloss für Kot zu entscheiden.
Übrigens kennt die ursprüngliche vedische Lehre auch kein "Nirwana", da der allmächtige Herrgott in der Bhagavad-Gita (2,12) sagt:
"Niemals gab es eine Zeit, als Ich oder du oder all diese Könige nicht existierten, und ebenso wird niemals in der Zukunft einer von uns aufhören zu sein."
Daraus folgt, dass die Transzendenz nicht mit einem Nirwana gleichzusetzen ist.
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" Daß der moderne Mensch, der nur das Leben kennt, das mit Nicht-Leben gemischt ist, und der in seiner Unruhe die Irrationaltät einer wahren "Manie" zeigt, nur an das "Nichts" denken kann, wenn er im Zusammenhang mit dem Zustand des Erwachten von nirvâna hört, also von einer Auslöschung dieser Manie, identisch mit einen "Mehr als Leben, einem über-leben, ist sehr verständlich: Für einen Manischen kann Nicht-Manie (nir-vâna) nur Nicht-Leben, Nichts bedeuten. Daher ist es auch natürlich, daß der Geist der Moderne schon seit geraumer Zeit die Werte der hohen Askese zu den "überholten" Dingen zählt."
J.E.
Das Nirvana ist der absolut entkonditionierte Zustand jenseits des grob- wie feinstofflichen: Jenseits von Transzendenz und Immanenz, von Innen und Außen, von Objekt und Subjekt...
J.E.
Das Nirvana ist der absolut entkonditionierte Zustand jenseits des grob- wie feinstofflichen: Jenseits von Transzendenz und Immanenz, von Innen und Außen, von Objekt und Subjekt...
Kapitel 2 der Gita fasst die Lehre zusammen, sankhya buddhi, Grundsätze des Lebens: Unsterblichkeit und Untrennbarkeit des Geistes, Vergänglichkeit des Körpers und die Unvermeidlichkeit des svadharma, unserem eigenen, für uns bestimmten Lebensgesetz.Ju-Hu hat geschrieben:Übrigens kennt die ursprüngliche vedische Lehre auch kein "Nirwana", da der allmächtige Herrgott in der Bhagavad-Gita (2,12) sagt:
"Niemals gab es eine Zeit, als Ich oder du oder all diese Könige nicht existierten, und ebenso wird niemals in der Zukunft einer von uns aufhören zu sein."
Die Gita an und für sich stellt nichts anderes als eine Lehre oder Weisheit dar, zum Erreichen des nirvana, des brahma-nirvana, das Einswerden des eigenen Ego, des eigenen einzelnen Geistes mit Brahman, dem Allumfassenden.
Kapitel 2 endet nämlich (2.72):
"Dies ist brahmi sthiti (das Feststehen in Brahman), o Partha. Wer dahin gelangt ist, wird nicht verwirrt. Wer in der Stunde des Todes in diesen Zustand fest gegründet ist, kann zum Erlöschen in Brahman (Anm: =brahma-nirvana in Sanskrit) gelangen."
- Der Theurg
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Dankeschön, Oxford! Dies sollte alle Zweifel aus dem Weg räumen. Zudem, Herr Ju-hu, sehe ich in dieser Auflösung (nicht Auslöschung!) des Egos im Urgrund, wie sie hier oben deutlich dargelegt wurde, sehr viele ähnlichkeiten zur Plotins "Einswerdung". Es geht darum, zu erkennen, dass man im Grunde genommen ein "schlafender Gott" ist, und dann, nach Ausführung bestimmter Praktiken, "aufzuwachen". In welcher Sprache, oder in welchem Sondervokabular dies dargelegt wird, ist unwichtig; wenn ein Hindu "Einswerden mit dem Selbst" sagt. und ein Buddhist "Aufgeben des Selbst", dann ist dies oberflächlich ein Wiederspruch, wenn man sich aber über die wirkliche Bedeutung der beiden Aussprüche klar wird, erkennt man, dass im Grunde genommen das Gleiche damit ausgesagt wird. Wie ich schon oben klargelagt habe, ist in beiden Doktrinen der Grund für das Leid die Ignoranz, die sich darin äußert dass man sich selber als etwas von "Gott" Verschiedenes erachtet, und die physischen und psychischen Aktivitäten als unabhängig und sich selbst genügend empfindet. Für einen Europäer kann ich nur die Lektüre von Meister Eckharts "Buch der göttlichen Tröstung" empfehlen, welches interessanterweise praktisch hunderprozentig den östlichen Lehren entspricht...
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