Rauchverbot - «Endlich etwas Positives aus Bern»

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Oktofalz
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Rauchverbot - «Endlich etwas Positives aus Bern»

Beitrag von Oktofalz »

Die rasche Umsetzung des Rauchverbots in öffentlich zugänglichen Innenräumen im Kanton Bern löst bei bernerzeitung.ch-Lesern unterschiedliche Reaktionen aus.

Einige haben Bedenken...

«Ich betrachte dieses Antirauchergesetz für Gastwirtbetriebe als schlimmen Eingriff in die Wirtschaftlichkeit der Betriebe», schreibt eine besorgte Leserin. Eine Gastgeberin doppelt nach: «Ich freue mich schon jetzt riesig auf den Zuwachs, der uns die nichtrauchenden Gäste bringen werden. Sind doch jeden Sommer alle Restaurant-Terrassen zum Bersten voll».

Teils wird kritisiert, dass das Gesetz gerade jetzt in der Wirtschaftskrise umgesetzt wird. Es wird vermutet, dass Nichtraucher weniger in Beizen verkehren als Raucher.



Die rasche Umsetzung des Rauchverbots in öffentlich zugänglichen Innenräumen im Kanton Bern löst bei bernerzeitung.ch-Lesern unterschiedliche Reaktionen aus.

Artikel zum Thema
Ab 1. Juli gilt Rauchverbot im Kanton
Rauchverbot: Keine Zeit für Umbauten
So sehen sich Nichtraucher einer tödlichen Gefahr weniger ausgesetzt, da sie künftig vom Passivrauch verschont blieben. Dafür sehen andere eine tödliche Gefahr für kleinere Gastgewerbebetriebe, die wegen der fehlenden, rauchenden Gäste schliessen müssten.

Einige haben Bedenken...

«Ich betrachte dieses Antirauchergesetz für Gastwirtbetriebe als schlimmen Eingriff in die Wirtschaftlichkeit der Betriebe», schreibt eine besorgte Leserin. Eine Gastgeberin doppelt nach: «Ich freue mich schon jetzt riesig auf den Zuwachs, der uns die nichtrauchenden Gäste bringen werden. Sind doch jeden Sommer alle Restaurant-Terrassen zum Bersten voll».

Teils wird kritisiert, dass das Gesetz gerade jetzt in der Wirtschaftskrise umgesetzt wird. Es wird vermutet, dass Nichtraucher weniger in Beizen verkehren als Raucher.

...andere freuts

«Endlich etwas Positives aus Bern, endlich könne wir wieder ungestört und genussvoll in Restaurants sitzen, ohne dass einem der Appetit vergeht und ohne dass man mit giftigem Rauch eingedeckt wird», gibt ein Leser seinen Kommentar im Internet ab. Einige freuen sich auch für das nichtrauchende Personal in Beizen und Klubs, das nicht mehr stundenlang in stickigen Räumen arbeiten muss.

Reaktionen der Klubbetreiber

Bevor Massnahmen zur Umsetzung des Rauchverbots vorgenommen werden, müsse man erst wissen, was konkret verlangt wird, sagt Beat Anliker, Betreiber der Cafe Bar Mokka in Thun.

Die definitiven Angaben zur Umsetzung des Rauchverbots liegen ab April vor, wie Stefan Reichen, Leiter Stab der Berner Wirtschaft beco gestern gegenüber bernerzeitung.ch sagte.

Reitschule-intern wird die Frage zum Rauchverbot seit längerem diskutiert, heisst es auf Anfrage. Mehrere Varianten liegen vor, über eine Umsetzung bis Juli werde noch beraten. Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Verbots sehen die Betreiber der Berner Reitschule vor allem im allfälligen «Unmut der Raucherinnen und Raucher».


Qualmverbot in der Kulturfabrik funktioniert

Seit Anfang dieses Jahres gilt im Kanton Solothurn Rauchverbot. Dies nach einer zweijährigen Übergangsphase. Kofmehl-Leiter, Pipo Kofmehl hat die Zeit genutzt und ab August 2008 in der Kulturfabrik ein Rauchverbot verhängt. Dies mit mässigem Erfolg, wie er zugibt. Da es nun aber ernst gilt und bei einem Gesetzesverstoss nicht nur die Raucher sondern auch die Betreiber bestraft werden, hat er während den ersten vier Konzerten in diesem Jahr mit Sicherheitsleuten zusammengearbeitet. Diese wiesen die Besucher auf das Rauchverbot hin. Er sei kein militanter Nichtraucher, betont Pipo Kofmehl, doch nun gelte das Gesetz und es müsse umgesetzt werden. Die Unterstützung der Sicherheitsleute in der Anfangsphase habe Positives bewirkt und Pipo Kofmehl ist überzeugt, dass das Rauchverbot im Kofmehl nun greift.

Das Lokal ist auch beim Berner Publikum beliebt. Pipo Kofmehl freuts, dass das Verbot bald auch im Kanton Bern gilt - dies trage zum Verständnis bei den Gästen aus Bern bei.

Quelle: BZ





Die Wirtin aus Steffisburg ist Präsidentin der Thuner Sektion von Gastrobern – und sie ist verärgert: «Obwohl ich unzählige Sitzungen besucht und mich immer wieder nach Details und Präzsierungen erkundigt habe, habe ich keine Antworten erhalten», sagt sie. «Das Einzige, was wir seit gestern definitiv wissen, ist, dass die neue Gesetzgebung am 1. Juli 2009 in Kraft tritt.» So sei noch völlig unklar wie die Fumoirs künftig ausgestaltet sein sollen. «Wir wissen nicht, ob sie nach Fläche oder gemessen am Raumvolumen berechnet werden, oder ob eine geschlossene Gaststube als Fumoir gelten darf», sagt Liebi.
(Thuner Tagblatt)
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Tuhka
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Beitrag von Tuhka »

Ändern wird das ganze nicht viel, ausser das man halt nirgends mehr rauchen darf.
Irgendwann kommt dann das Rauchverbot im Auto und in den eigenen 4-Wänden.
Dann auf der Strasse.
Zwischendurch werden dann wiedermal ein paar als "ungesund" (weil zuviel Fett, Salz usw.) abgestempelte Lebensmittelprodukte verboten. Da der moderne Mensch ja zu dumm ist um sich selber zu "schützen".

Solange bis wir uns alle über Schläuche ernähren und alle Menschen im Durchschnitt 130 Jahre alt werden und soviel wie möglich konsumieren (das was dann noch legal ist).

Wenn wir dann in die EU gehen gibts noch ein paar tolle neue Regeln drauf (wie zbsp. ein Bio-Ei darf nicht dreckig verkauft werden aber auch nicht gewaschen werden und krumme Gurken haben weniger Wert als gerade).

Ich freu mich schon wenn das Rauchverbot im BL kommt, wird sicher lustig im Z7, die stellen dann sicher 400 Security Leute in die Zuschauer...
Borris
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Beitrag von Borris »

Ich bin ehrlich gespannt, welches Verbot uns als nächstes ereilt. Vielleicht ein stadtumfassendes Ausgeh-Verbot. Oder ein Fastfood-Verbot. Oder ein Alles-was-nicht-bio-und-vegetarisch-ist-Verbot.
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Tuhka
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Beitrag von Tuhka »

Borris hat geschrieben:Ich bin ehrlich gespannt, welches Verbot uns als nächstes ereilt. Vielleicht ein stadtumfassendes Ausgeh-Verbot. Oder ein Fastfood-Verbot. Oder ein Alles-was-nicht-bio-und-vegetarisch-ist-Verbot.
Die Bretzel wurde ja jetzt von der EU als ungesund eingestuft, da sie zuviel Salz enthält...
Das wusste ich bis jetzt gar nicht, ich dachte immer diese weissen, salzigen Körner seien Zucker...
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Ich weiss nicht, was ich mehr hassen soll, eine suicidal-BM-"Bewegung" oder eine Gesellschaft, die sich auf so dümmliche, idiotische Art um jeden Preis noch ein paar (wertlose) Zusatz-Lebensjahre geben will...
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Torque
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Beitrag von Torque »

warten Sie die ersten paar suizidalen jugendlichen ab und ich bin mir sicher, dass von der EU angemessen und legitim darauf reagiert wird
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Suicidal-BM fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung schweren Schaden zu...
Insomnivs

Beitrag von Insomnivs »

Oh Mann, die Schweiz ist mit ihren Problemen der restlichen Welt immer etwas hinterher, hm?
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ticino1
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Beitrag von ticino1 »

Rauchverbot in Öffentlichen Räumen! Jah! Ich liebe es in Tessin essen gehen, ohne danach wie einen Aschenbecher zu stinken. Dort stört sich kaum einer daran, dass er draussen rauchen muss.
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satanarchrist
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Beitrag von satanarchrist »

Wenn man denkt man sei schon unten

"Weg mit -ic: «Eine bestechend gute Idee»"

Man kann sich immer wieder aufs Neue überraschen lassen
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Das wäre einen eigenen Thread wert...
Polyhymnia
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Beitrag von Polyhymnia »

satanarchrist hat geschrieben:Wenn man denkt man sei schon unten

"Weg mit -ic: «Eine bestechend gute Idee»"

Man kann sich immer wieder aufs Neue überraschen lassen
Man kann sich auch jetzt in der Schweiz den Namen u.a. aufgrund von Diskriminierung ändern lassen. In Deutschland ist es kein Standard, es bei der Einbürgerung zu tun, aber leicht möglich. In den U.S.A. ist es gängig.
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the muppet show
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Beitrag von the muppet show »

Polyhymnia hat geschrieben:In den U.S.A. ist es gängig.
Genauso wie z.B. in der Türkei. Ich geh jetzt mal einfach aus eigener Erfahrung davon aus dass 99% der mit -ic endenden Personen bei solchen Umständen auf die Einbürgerung scheissen, da wohl schlussendlich doch irgendwelche Prioritäten gesetzt werden.
Von da her fände ich jegliche "Paranoia um die Verunreinigung der Schweizer Rasse" bei der Umsetzung einer solch hirnverbrannten Idee völlig unadäquat.
Oktofalz
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Beitrag von Oktofalz »

ticino1 hat geschrieben:Rauchverbot in Öffentlichen Räumen! Jah! Ich liebe es in Tessin essen gehen, ohne danach wie einen Aschenbecher zu stinken. Dort stört sich kaum einer daran, dass er draussen rauchen muss.
In Speiserestaurants fände ich es ok, aber in Bars MUSS geraucht werden. Zudem rauche ich nur, wenn ich trinke, und in Bars trinke ich.

Nun ist das Contact Bern gefordert. Nebst dem Fixer- und Alkstübli brauchts nun noch eine Raucherecke.

Houptsach äs rouchnet Housi
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Svart
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Beitrag von Svart »

bei uns schon lange umgesetzt. zum leidwesen vieler kneipen und bars. andere wiederum haben davon profitiert. in speiserestaurants finde ich es in ordnung, in bars, kneipen, clubs oder konzerthallen ziemlich übertrieben. dagegen kann man sich nicht wehren, es sei denn man heißt helmut schmidt. :wink:
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Beitrag von Oktofalz »

Muss mich mal erkundigen, irgendwie sollte es doch möglich sein, eine private Raucherbar zu eröffnen. Gesetzeslücken findet man schnell, v.A wenn die Gesetze neu sind.

Wie siehts wohl beim Cafe Mokka aus, darn man da nur noch kiffen?
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Tuhka
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Beitrag von Tuhka »

kogokg hat geschrieben:Muss mich mal erkundigen, irgendwie sollte es doch möglich sein, eine private Raucherbar zu eröffnen. Gesetzeslücken findet man schnell, v.A wenn die Gesetze neu sind.

Wie siehts wohl beim Cafe Mokka aus, darn man da nur noch kiffen?
Gründen Sie eine neue Religion, hat einer so in England gemacht. Der Gottesdienst wird dann in der Kneipe abgehalten und die dürfen drinn rauchen.
Oktofalz
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Beitrag von Oktofalz »

Tuhka hat geschrieben:
kogokg hat geschrieben:Muss mich mal erkundigen, irgendwie sollte es doch möglich sein, eine private Raucherbar zu eröffnen. Gesetzeslücken findet man schnell, v.A wenn die Gesetze neu sind.

Wie siehts wohl beim Cafe Mokka aus, darn man da nur noch kiffen?
Gründen Sie eine neue Religion, hat einer so in England gemacht. Der Gottesdienst wird dann in der Kneipe abgehalten und die dürfen drinn rauchen.
Hmm, die einzige Bar, die ich in der Heimatgemeinde besuche heisst "Jordiz" im Sinne vom Name Jordi. Muss mal rausfinden, ob Jordaner rauchen oder was sie sonst noch dürfen (nicht müssen)
Polyhymnia
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Beitrag von Polyhymnia »

Ja, Körpersäfte und -gase riechen ist viel angenehmer; Verbote über alles, über alles in der Welt.
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turgon
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Beitrag von turgon »

Das Gesetz hat viele Lücken, vor allem in Deutschland. Für kleine Cafés ist es einfach zu einer Raucherkneipe zu werden,z.B die oft kleinen Rock-Cafés.
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