Kaum dreht man sich hier um, schon ist hier die Hölle los... Sehr schön!
*genehmigt sich erst einmal ebenfalls einen kräftigen Schluck vom squirting juice*
Also, *wischt sich gestärkt sein Maul ab*, Atheismus ist immer ein ideologisches Glaubenssystem, auch wenn die Betreffenden selbst sich dessen nicht bewusst sind - und diese Tatsache wohl entrüstet abstreiten würden.
Doch Atheisten berufen sich in der Regel zumeist auf einen ideologischen Materialismus und/oder auf Darwins Evolutionstheorie. Dazu im Folgenden.
Auf der untersten Stufe stehen jene Atheisten, welche sagen, sie würden nur an das glauben, was sie sähen. Das sind doch wirklich ganz bedauernswerte Geschöpfe, welche nicht einmal an die Liebe glauben, welche ja unsichtbar ist...
Auch alle Formen von Gedanken scheinen jenen untersten Atheisten fremd zu sein, da Gedanken an sich ebenfalls unsichtbar sind.
Alle Atheisten geraten aber zumeist tatsächlich rasch in Erklärungsnot, wenn sie das metaphysische Mysterium der Liebe erklären sollen. Meistens weichen sie dahingehend aus, dass die ganze Liebe auf rein biologischer Ebene einzig unserer Fortpflanzung dienen würde.
Es ist eben wirklich bedauerlich, wenn man in seinem ganzen Leben noch nie verliebt war - oder dies einfach aus einer "höheren" intellektuellen Ideologie heraus leugnet.
Solche Atheisten werden wohl auch kaum etwas mit Richard Wagners avantgardistischem fünfstündigen Mysteriendrama "Tristan und Isolde" anzufangen wissen...
Na, dann viel Spass, bei der herzlosen, lieblosen, eiskalten, intellektuellen Fortpflanzungszucht mit der Geschlechtspartnerin!
*gönnt sich noch einmal ein Schlückchen vom squirting juice*
Materialismus ist eine Ideologie, welche sich auf den Glauben an die alleinige Existenz der physikalischen Materie stützt.
Diese Ideologie hat leider einen ziemlich peinlichen Fehler:
Wie mir schon mehrere Physiker persönlich bestätigt haben, weiss man gegenwärtig in der modernsten Physik noch immer NICHT, was Materie eigentlich überhaupt ist. Man weiss in der Physik auch nicht, woher Materie kommt, bzw. was ihr Ursprung ist, auch wenn es verschiedene theoretische und spekulative Erklärungsmodelle gibt.
(Die Quantenphysik lasse ich hier sowieso mal aussen vor, um die armen Materialisten nicht noch mehr zu verunsichern.)
Die traditionale Metaphysik liefert hingegen eine plausible Erklärung:
Materie selbst ist lediglich eine Form von spiritueller Energie auf der untersten Hypostasenstufe!
Doch weiter:
Zuerst muss ich vorausschicken, um allfälligen Missverständnissen vorzubeugen, dass ich noch NIE ein Anhänger des sogenannten Kreationismus' oder des "Intelligent Design" war.
Es gibt nämlich noch andere Theorien als diese beiden sich feindlich egenüber stehende Seiten, auch wenn man in den Zeitungen nie von irgendeiner weiteren Theorie etwas zu lesen bekommt.
Manche Atheisten berufen sich nun auf Darwins Evolutionstheorie, - welche an sich gar schon mal gar keinen Gottesglauben ausschliesst! Charles Darwin selbst war gottgläubig!
Nur ist seine Theorie, die sich auf dem ersten Blick plausibel anhört, und mit der seit über hundert Jahren schon die kleinen Kinder auf der ganzen Welt indoktriniert werden, voller Fehler und Unschlüssigkeiten, welche selbst aus streng wissenschaftlicher Perspektive gerade zu absurd scheinen müssten.
Das beginnt schon mit dieser legendären "Ursuppe", in welcher "irgendwie" in grauester Vorzeit durch einen Quantensprung das erste Leben entstanden sein soll. Es gibt nicht einmal ein wissenschaftliches Modell, welches auch ansatzweise rein theoretisch erklären würde, wie das "irgendwie" möglich gewesen sein soll!
Oder gibt es irgendein theoretisches Modell für die angebliche "Selbstorganisation der Materie"? Fehlanzeige!
Die evolutionsgläubigen Wissenschaftler gehen schon mal ganz frech von einem in der Theorie konstruierten "Irgendwie" aus, - welches sich in ihren ideologisierten Ohren sich eben irgendwie "plausibel" anhört.
Wenn man hingegen wirklich ganz unvoreingenommen und ganz wissenschaftlich vorgehen und sich anhand arithmetischer Gleichungen rein an die mathematischen Wahrscheinlichkeiten halten würde, dann sähe jeder, dass diese Märchen von der Ursuppe und der Selbstorganisation der Materie im Bereiche des Unmöglichen liegen würden.
Und alle Erklärungsmodelle zur weiteren Entwicklung nach der Evolutionstheorie sind genauso unwahrscheinlich wie unbewiesen, um nicht zu sagen: bei genauerem Hinblick völlig lächerlich und absurd.
(Ich kann gerne zahllose, wirklich bücherweise ZAHLLOSE detailierte Beispiele anführen, um die Unmöglichkeit und die damit verbundene Absurdität der ganzen Evolutionstheorie zu untermauern.)
Aber es soll ja auch Leute geben, welche an das Fliegende Spaghettimonster glauben, und so glauben einige eben an die völlig unbewiesene, mathematisch unmöglich erscheinende Evolutionstheorie.
Das Schlimme ist bloss, wenn man beginnt, diesen Glauben zu verabsolutieren und ideologisieren (was ja tatsächlich gemacht wird), und wenn man die ganz weitere Wissenschaft auf dieses höchst unwahrscheinliche, spekulative Glaubenskonstrukt aufbaut.
Ein Märchen, welches von Millionen "intelligenten" Wissenschaftlern hundert Jahre lang weltweit mantra-artig wiederholt und lauthals herumposaunt wird, wird davon auch nicht wahrer.
Und zur "Widerlegung" der Existenz Gottes, taugt die Evolutionstheorie schon gar nicht.
Julius Evola hat bereits alles gesagt, was es zur Evolutionstheorie zu sagen gibt:
"Die Evolutionisten glauben sich 'positiv' an die Tatsachen zu halten. Sie merken nicht, dass die Tatsachen an sich stumm sind, dass dieselben Tatsachen, verschieden gedeutet, für völlig verschiedene Thesen Zeugnisse ablegen. So war es möglich, dass jemand, der alle für die Evolutionstheorie vorgebrachten Zeugnisse berücksichtigte, gezeigt hat, dass diese Beweise letztlich auch die Gegenthese unterstützen könnten, die in mehr als einer Hinsicht der traditionalen Lehre entspricht... (u.a. E. Dacqué, E. Marconi, D. Dewar)"
(Aus: "Revolte gegen die moderne Welt")
(Zur traditionalen Involutionstheorie allgemein: siehe u.a. Julius Evola oder Armin Risi.)
Letztlich bleiben die Materialisten nur schon einen einzigen kleinen Beweis für die Richtigkeit ihres Glaubens schuldig:
Es müsste für die heutige Wissenschaft doch eine Leichtigkeit sein, die Zellstrukturen und Baustoffe eines einfachen Getreidekörnchens zu analysieren - und anschliessend im Labor von Grund auf eine synthetische Kopie herzustellen (nicht klonen!), welche anschliessend keimfähig wäre wie ein natürliches (oder auch geklontes) Getreidekorn.
Das ist der Wissenschaft aber bisher noch nie gelungen!
Warum?
Die Antwort:
Weil kein Leben im synthetisch hergestellten Getreidekorn ist!
Es gelang der Wissenschaft bisher noch niemals, irgendein Leben im Labor synthetisch herzustellen!
Zumindest diese Tatsache müsste doch zu denken geben.
Wie man sieht, handelt es sich beim Atheismus aufgrund seiner verabsolutierten Ideolgie, welche angeblich auf "rein sachlicher, wissenschaftlicher" Grundlage basiert, in Wirklichkeit jedoch von jeder wirklich sachlichen Wissenschaftlichkeit weit entfernt ist, um ein ideologisches und sogar dogmatisches Glaubenssystem, welches aus all den beschriebenen Gründen zweifelsohne als irrational einzustufen ist.
Denn letztlich hängt immer alles von der persönlichen Perspektive des Einzelnen ab, bzw. vom freien Willen - und davon, was zu sehen, zu erkennen und zu wissen man bereit ist.
Darum ist die empirische Wissenschaft teilweise untereinander zerstritten, denn etliche "bewiesene" Theorien aus dem Labor lassen sich anhand gegenteiliger Theorien, welche ebenfalls im Labor "bewiesen" wurden, widerlegen.
Was lernen wir daraus? Mit Verstandeskraft allein lässt sich kaum irgendetwas beweisen, auch wenn es durchaus rein intellektuelle Gottesbeweise gibt, wie z.B. die Monadentheorie, welche auch schon im Labor streng wissenschaftlich "bewiesen" wurde. (Auch wenn ich jetzt daran nicht anknüpfen möchte.)
(Übrigens ist wissenschaftlicher Empirismus in sich selbst sinnlos, da die Physik ja selbst sagt, dass alles relativ sei, also räumlichen und zeitlichen Schwankungen unterworfen, was aus metaphysicher Sicht für den Bereich der Dualität sicherlich stimmt.)
Aber wie kommt es, dass Atheisten stets behaupten, sie würden keinen Gott sehen, während die Mystiker zu allen Zeiten, gleich ob islamische, christliche, jüdische oder hinduistische, immer sagten, sie könnten Gott immer und überall und in allem erkennen und sehen?
Anscheinend ist Gott also für die einen Menschen nicht sichtbar (und als Schlussfolgerung nicht existent), für andere hingegen ist Gott überall sichtbar.
Es ist also eine Sache des freien Willens und der persönlichen Haltung!
Einem Menschen, der Gott nicht sehen kann, wird man wohl niemals dazu bringen, Gott sehen zu lernen, weil er innerlich nicht WILL, also nicht bereit dazu ist; das heisst, wenn er es vorzieht, freiwillig "blind" zu bleiben und sich auf seine relative Verstandeskraft zu reduzieren.
(Man nennt diese Haltung philosophisch deswegen auch Reduktionismus.)
Und hier muss man klar unterscheiden, dass das, was ich als "solare Herzenserkenntnis" bezeichne, welche hierarchisch der mentalen Verstandesebene übergeordnet ist (Hierarchie = "Vorherrschaft des Heiligen"), nicht mit einer "lunaren" Gefühlsdusselei verwechselt wird.
Es geht letztlich wirklich nur um die eine Frage: Was ist absolut, und was ist relativ?
Diese Frage kann man letztlich nicht mit dem Verstand beantworten, da alle Gedanken relativ sind - und deshalb nur relative Teilwahrheiten erfassen können. Man kann den Verstand lediglich dazu gebrauchen, sich dem Wesen des Absoluten anzunähern, weswegen das Absolute letztlich immer das "Grosse Geheimnis" bleiben wird, wie es beispielsweise von den Sioux genannt wird.
Wenn man zunächst theoretisch davon ausgeht, dass es zahllose relative Wahrheiten gibt, aber nur eine einzige transzendentale absolute Wahrheit, kann man durch Vergleiche sämtlicher traditionaler mystischer und metaphysischer Philosophien aller Religionen aus allen Zeiten und allen Kulturen, auch aus den altheidnischen Religionen, letztlich immerhin zu dem verstandesmässig fassbaren - und auch durch Exerzitien individuell überprüfbaren - Schluss kommen, dass das Absolute die in sich selbst ruhende, unfassbare Transzendenz jenseits von Raum und Zeit ist, welche sich auch überall in der Immanenz erkennen lässt (wobei Immanenz nicht unbedingt in der Transzendenz vorzufinden ist), deren ewiges Wesen offenbar reinste, bedingungslose Liebe ist, aber auch der Ursprung allen Lebens sowie Licht und Gnade.
Da das Absolute absolut ist, gesteht es seiner individuellen Teilwesen (untrennbare Seelen) einen absoluten freien Willen zu, der dazu befähigt, wissentlich oder auch unbewusst Fehler zu begehen.
Aber das Absolute wäre auch nicht absolut, wenn es nicht auch zumindest zu einem Teil eine relative Dualität umfassen würde, in welcher es seinen individuellen Wesensteilen, welche ihrerseits qualitativ, aber nicht quantitativ eins mit dem Absoluten sind, einen absoluten freien Willen zugesteht, der dazu befähigt, wissentlich oder auch unbewusst Fehler zu begehen; wobei das Absolute selbst das höchste allumfassende Individuum ist, in welchem sich die Geschöpfe wie Bakterien oder Zellen frei bewegen.
Einheit in der Vielheit, doch gleichzeitig Vielheit in der Einheit.
Den im Absoluten durch anhaltende Emanation erschaffenen Teilbreich der relativen Dualität zeichnet sich durch Zeitlichkeit (und Vergänglichkeit!) und Räumlichkeit aus, wobei es den individuellen (d.h. von der Transzendenz "unteilbaren"!) Seelen selbst überlassen ist, inwiefern sie sich mit der relativen Dualität identifizieren, wobei das Relative ebenfalls eine Form von Realität darstellt, wie auch die transzendentale Realität.
Nur die irrtümliche Identifikation mit der relativen Dualität, also mit der scheinbaren zeitlichen und räumlichen Gebundenheit sowie dem Gefühl der "Getrenntheit", bedeutet "Maya" (Sanskrit für Illusion), - und nicht, dass das Relative insgesamt von grundauf eine Täuschung sei.
Doch als Konsequenz für unsere Identifikation mit der relativen Dualität haben wir "teuer" zu bezahlen, da wir hier (und auch nach dem relativen "Tode" im relativen sogenannten "Jenseits") uns mit Gottes "gnadenlosen" Gesetzen der Kausalität und der Resonanz, mit dem sogenannten Karma, herumzuplagen haben.
Das ist mit "Gottes Zorn" im heiligen Koran gemeint! Die "Hölle" bereiten wir uns selbst durch unser eigenes Karma.
Aber nicht nur in der biblischen Karma-Lehre, sondern auch im nordisch-germanischen Heidentum ist deshalb oft von "Schuld" die Rede. Die Norne Skuld knüpft die Schicksalsfäden für unsere karmische Schuld, die wir mit all unseren Gedanken, Gefühlen und Taten unentwegt begehen, für welche wir jedoch kausal in der Zukunft zu haften haben, bis sie "gesühnt" und transzendiert ist.
Hier beginnen die tausend verschiedenen Wege der Mystik, bei der es um Selbsterkenntnis geht, und damit letztlich gleichzeitig um Gotteserkenntnis.
"Gnóthi sauton", also "Erkenne dich selbst", war am Giebel des heidnischen Apollon-Tempels zu Delphi der genauso scheinbar "simple" wie entscheidende Hinweis, das Göttliche und Absolute in sich selbst (und auch ausserhalb) zu suchen.
Das geht nur durch die Unterscheidung zwischen dem Absoluten und dem Relativen. Dabei stellt der Verstand, der wie die Gefühle dem relativen Bereich der Dualität angehört, unentwegt Stolperfallen. Täglich wird man mit Ideologien konfrontiert, in welchen scheinbar die Welt und der ganze Kosmos plausibel erklärt werden -, seien es nun religiöse, politische, kulturelle, wirtschaftliche oder wissenschaftliche Ideologien, welche also immer nur der relativen Dualität entsprechen.
Doch hinterher zieht man los, um alle anderen Menschen, welche nicht an dieselbe "logische" Ideologie und scheinbare "Wahrheit" glauben, oder noch schlimmer: diejenigen "feindlichen" Menschen, welche sich sogar dazu "erdreisten", die gegenteilige Ideologie zu vertreten, umzubringen.
Wer hat Recht? - All diejenigen, die sich allein auf den Verstand berufen oder gar auf verabsolutierte Ideologien, haben ganz sicher NICHT Recht.
Das unergründlichen Wesen des Absoluten kann nicht durch ein menschliches Gehirn verabsolutiert werden!
Das Absolute, jenseits von Raum und Zeit, war nämlich schon immer und wird immer sein - und zwar JETZT.
Für das Absolute, für die transzendentale Realität, findet die fernste Vergangenheit und die fernste Zukunft genau JETZT statt. Dieses paradoxe Mysterium wird sich dem menschlichen Verstande immer entziehen.
Deshalb geht es in weltweit allen mystischen Philosophien um die Loslösung vom falschen, vom relativen Ego.
Das Ego ist die illusorische Identifikation mit dem Verstand, mit den Gefühlen, mit der Vergangenheit, mit der Zukunft, mit räumlicher und zeitlicher Gebundenheit jedweder Art.
Die älteste Bedeutung des lateinischen Wortes "persona" ist bezeichnenderweise "Maske". Die irrtümliche Identifikation mit dem Ego macht den Menschen erst zu einer "Person", zu einer Maske!
Es schmerzt dem eigenen Ego, sich von ALLEM zu trennen, was es ein Leben lang (und auch schon in den vorherigen Inkarnationen) gelernt hat zu glauben, was man sei - oder was man nicht sei.
Der mittelalterliche Philosoph Meister Eckhart erfand für diesen Weg, sich von seinem Ego zu lösen (was den meisten modernen Menschen unvorstellbar oder gar unsinnig erscheinen mag), das deutsche Wort "Entwerdung": Durch die meditative und kontemplative Entwerdung wird man nicht länger, sondern man will ja sein Werden loswerden!
Das ist der Grund, weshalb ich selbst während ich hier schreibe ziemlich aufpassen muss, dass ich mich nicht in eine Form von Ideologie zu verrenne - oder gar eine neue Ideologie zu erschaffe.
Denn es geht genau um das Gegenteil: den Kopf frei zu machen von ALLEN Ideologien!
Der grosse Neuplatoniker Plotin erklärte den Ursprung des Bösen folgendermassen: Das Böse sei die Matrix der Materia auf der untersten Hypostasenstufe, welche letztlich durch das eigene falsche Ego hervorgerufen wird.
Das bedeutet im Klartext: Wir sind - aus radikalster mystischer Sichweise - für alles Böse in dieser Welt selbst verantwortlich!
Schon mancher Weise sagte zu Recht: Wer die Welt zum Guten hin verändern möchte, sollte bei sich selbst beginnen.
Heute glaube ich: Diese scheinbar einfache Weisheit, ist sogar unsere einzige Möglichkeit, die Welt wirklich zu verändern!
Und so ist auch die islamische Sufi-Mystik ein INNERER Weg, bei welchem das Äussere kaum eine wirkliche Rolle spielt, - ganz im Gegensatz zum exoterischen "normalen" Islam, besonders bei jenem der modernen Fundamentalisten, bei denen das Äussere, die Form, das "Gesetz", alles zählt, aber nicht das Innere, was aber deren freier Wille ist.
Unterscheidung zwischen dem Absoluten und dem Relativen, Loslösung vom falschen Ego, Selbsterkenntnis, Gotteserkenntnis jenseits von Raum und Zeit: das sind die Schlüssel, welche zu einem hellwachen, klaren und frohen Bewusstsein im HIER und JETZT führen.
Sogar während der Ausübung von Tätigkeiten und beim Werk stets in sich selbst heiter und stoisch gelassen ruhend, - selbst dann noch, wenn die Welt in einer kataklyptischen Apokalypse einem um die Ohren herum in die Luft fliegt!
Der gottesbewusste Mystiker lässt sich in hellwacher und kristallklarer Gelassenheit von so etwas Relativem wie einem Weltuntergang nicht aus der Ruhe bringen!
Dazu bedarf es einer Kleinigkeit, welche alle alten Religionen kannten, auch das alte germanische Heidentum; etwas, das jedoch heute bei den modernen Menschen ganz und gar verpönt ist: Demut.
Nur durch das Üben tiefer, innerer Demut kann die Loslösung vom relativen Ego - und dadurch Selbsterkenntnis erlangt werden.
Darum heisst es gegenüber dem Absoluten nicht: "Mein Wille geschehe", sondern völlig zu Recht: "DEIN Wille geschehe!"
Das falsche Ego ordnet sich der transzendentalen Wahrheit unter. Und zwar JETZT, auf dass wir transzendentales Bewusstsein JETZT in diesem Augenblicke erlangen mögen!
Und ich bekenne mich selbst gleich in mehrfacher Hinsicht karmisch für schuldig, dass ich mit diesem Text - und mit diesem ganzen Faden überhaupt - leider in mehrfacher Hinsicht gegen das Gebot der Demut verstossen habe.
Die folgenden Verse hatten wir zwar schon einmal, aber es kann nicht schaden, sie noch einmal hier abschliessend anzufügen:
Die Welt ist wirklich; nur Wirkliches allein
Bringt Wirkliches hervor, Gott muss drum wirklich sein.
Die Welt ist Leben; nur Lebendiges allein
Kann Leben wirken, drum muss Gott lebendig sein.
Der Geist des Menschen denkt; nur Denkendes allein
Kann Denken schaffen, Gott muss also denkend sein.
Des Menschen Willen will; nur Wollendes allein
Kann Willen wirken, Gott muss selber wollend sein.
(Aus: Friedrich Rückert, "Die Weisheit des Brahmanen")
*kehrt zurück zur (squirting) Quelle
*