Ja, oder vom "Übermenschen" zuerst im Frauenhaushalt und schlussamend in der Psychiatrie...Graf von Hindenloch hat geschrieben:Mit Monokel und im Anzug, auf irgendwelchen Landgütern hockend, faselt es sich auch am besten von Radikalismus und Kampf...
Farbfilm-Interview mit Julius Evola
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Imperial Warcry hat geschrieben:Ja, oder vom "Übermenschen" zuerst im Frauenhaushalt und schlussamend in der Psychiatrie...Graf von Hindenloch hat geschrieben:Mit Monokel und im Anzug, auf irgendwelchen Landgütern hockend, faselt es sich auch am besten von Radikalismus und Kampf...
"Psychiatrie"? Wer?Der Theurg hat geschrieben:WER hockte auf irgendwelchen "Landgütern" und faselte etwas von "Radikalismus" und "Kampf"? Liegt da irgendeine Verwechslung vor?
Oder haben wir uns wieder einmal fleissig vom grossen, bunten Bilderbuch "Die schönsten Märchen aus linker Sichtweise, frei aus dem Nichts erdichtet von der ehrenwerten Antifa" inspirieren lassen?
Jedenfalls nicht Julius Evola, der weder jemals etwas mit irgendeinem "Landgut" noch mit einer Psychiatrie zu tun hatte (sondern 1974 in Rom sogar eines stehenden Todes gestorben ist). Und was für ein "Kampf"? Vielleicht das weltweit erste Fachbuch über Sexologie, nämlich der 530-Seiten-Wälzer "Die grosse Lust Metaphysik des Sexus"?
Erhellendes findet sich auch im fi(c)ktiven, aber hervorragend recherchierten und lustigen Roman "Ein Tag im Leben des Julius Evola" des deutschen Dadaisten und Schamanen Oliver Ritter ("Heilung durch die Innere Göttin"), der 2016 leider ermordet worden ist. Zum Beispiel die Sache mit der geheimen magischen Schokolade aus dem Umfeld von Ernst Jünger und Albert Hofmann...
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Es stimmt zwar, dass Julius Evola gegen Ende des 2. Weltkriegs bei einem Fliegerangriff auf Wien eine Querschnittslähmung davontrug (vermutlich am 12. März 1945). Obwohl er niemals in irgendeiner Partei Mitglied war, war er im Auftrag gewisser Kreise in Wiener Bibliotheken und Archiven an einem Forschungsprojekt bezüglich esoterischer Geheimgesellschaften tätig, und er hatte vermutlich schlichtweg keine Lust, bei jedem Fliegeralarm stets in einem Bunker Schutz zu suchen.
In amerikanischen Lazaretten wurde dann drei Jahre lang an ihm rumgepfuscht, wobei die Yankees anscheinend sehr genau wussten, mit wem sie es zu tun hatten. (Einige Jahre später hatte er noch einen Gerichtsprozess am Hals, aus dem er freigesprochen wurde, wobei er sich selbst verteidigte.)
Als er 1974 die Stunde seines Todes nahen spürte, soll er in seiner Wohnung in Rom (siehe obiges Video) seine Anhänger und Jünger um sich versammelt haben. Schliesslich soll er vor allen Augenzeugen so gut es ging sich zum Sterben aus dem Rollstuhl erhoben haben. Dabei soll er aus seinem Wohnungsfenster auf den Aventin geblickt haben, einen der sieben heiligen Hügel Roms, der dem Gott Janus geweiht ist, dem Gott des Ein- und des Ausgangs.
Seine sterblichen Überreste wurden auf seinem Wunsch hin völlig entgegen der damaligen italienischen und vor allem katholischen Art kremiert und auf der italienischen Seite des Monte-Rosa-Massivs in eine Gletscherspalte versenkt.
So ist es überliefert.
So steht es in allen Biographien drin.
In amerikanischen Lazaretten wurde dann drei Jahre lang an ihm rumgepfuscht, wobei die Yankees anscheinend sehr genau wussten, mit wem sie es zu tun hatten. (Einige Jahre später hatte er noch einen Gerichtsprozess am Hals, aus dem er freigesprochen wurde, wobei er sich selbst verteidigte.)
Als er 1974 die Stunde seines Todes nahen spürte, soll er in seiner Wohnung in Rom (siehe obiges Video) seine Anhänger und Jünger um sich versammelt haben. Schliesslich soll er vor allen Augenzeugen so gut es ging sich zum Sterben aus dem Rollstuhl erhoben haben. Dabei soll er aus seinem Wohnungsfenster auf den Aventin geblickt haben, einen der sieben heiligen Hügel Roms, der dem Gott Janus geweiht ist, dem Gott des Ein- und des Ausgangs.
Seine sterblichen Überreste wurden auf seinem Wunsch hin völlig entgegen der damaligen italienischen und vor allem katholischen Art kremiert und auf der italienischen Seite des Monte-Rosa-Massivs in eine Gletscherspalte versenkt.
So ist es überliefert.
So steht es in allen Biographien drin.
Zuletzt geändert von Der Theurg am 06.05.2018, 17:57, insgesamt 2-mal geändert.
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auf jeden fall NYCHT den koksenden österreicher, denn der ist, wie jeder ja weiß, nie gestorbenImperial Warcry hat geschrieben:Ja, echt knifflig, wen ich da gemeint haben könnte. Ein unlösbares Riddle.
(stellt sich dumm)
vllt besser so. sonst wäre das grab wömöglich am ende des dritten tage vllt noch leer gewesenDer Theurg hat geschrieben: Schliesslich soll er vor allen Augenzeugen so gut es geht sich zum Sterben aus dem Rollstuhl erhoben haben. Dabei soll er aus seinem Wohnungsfenster auf den Aventin geblickt haben, einen der sieben heiligen Hügel Roms, der dem Gott Janus geweiht ist, dem Gott des Ein- und des Ausgangs.
Seine sterblichen Überreste wurden auf seinem Wunsch hin völlig entgegen der damaligen italienischen und vor allem katholischen Art kremiert und auf der italienischen Seite des Monte-Rosa-Massivs in eine Gletscherspalte versenkt.
So ist es überliefert.
So steht es in allen Biographien drin.
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Re: Farbfilm-Interview mit Julius Evola
Gut möglich
Mir sind ein paar sprachliche Holprigkeiten unterlaufen.
(Habe allgemein in letzter Zeit ein bisschen geschlampt.)
Eigentlich geht es in diesem Thread um das bemerkenswerte Interview mit Julius Evola, dessen Ansichten ich selber sehr kritisch und teilweise ablehnend betrachte, obwohl ich sämtliche Bücher, die auf Deutsch von ihm erschienen sind, gelesen habe; einige davon sogar mehrfach.
Nichtsdestotrotz ist dieser mit Abstand radikalste Vordenker der Reaktion es wert, sich mit ihm sachlich auseinanderzusetzen. Er versuchte an der kaisertreuen, heroischen Gralstradition des Hochmittelalters, den antiken Mysterienkulten des Römischen Reiches und sogar an Hyperborea anzuknüpfen. Hinzu gesellen sich Einflüsse aus anti-aufklärerischem Gedankengut à la Joseph de Maistre, überdies u.a. aus den Veden, dem Platonismus oder der Hermetik. Dabei orientiert sich seine spirituelle Philosophie an der absoluten "transzendentalen Realität", an sakralen Initiationsriten, an einer hierarchischen Kastenordnung und dem Prinzip eines solaren "Gottesgnadentums". Hingegen die Renaissance verachtete er als Verfallsstufe.
Sein grösstes Feindbild war die 3. Kaste, also das kapitalistische Bürgertum, die Bourgoisie; mitsamt dem "gutbürgerlichen" Lebensstil, dem Sentimentalismus und dem Wirtschaftsliberalismus. Danach folgte als Feindbild die 4. Kaste, nämlich der sozialistische und kollektivistische Sklavenstand; mitsamt Kommunismus und dem plebejischen Nationalsozialismus, dem er öffentlich vorwarf, "beinahe eine Art von Marxismus" zu vertreten.
Allerdings suchte Julius Evola, der die deutsche Sprache perfekt beherrschte, im Deutschen Reich leider die Nähe zu gewissen verbrecherischen Kreisen, in denen er Tendenzen zu einem mittelalterlichen "Ritterorden" nach seinem Geschmack zu erblicken glaubte. Besagte Kreise taten sich ihrerseits mit dem radikalen Querdenker aus Italien schwer, beauftragte ihn dennoch gegen Ende des 2. Weltkriegs zu einer Forschungsarbeit, zu deren Zwecke ihm freier Zugang zu den Archiven in Wien gewährt wurde, wo beschlagnahmte Dokumente aus esoterischen Gesellschaften und Logen lagerten.
Bereits zuvor war Julius Evola im faschistischen Italien unangenehm aufgefallen, da er niemals ein Blatt vor dem Mund nahm. Mussolini, von dem überliefert ist, dass er sich privat vor Evolas "okkulten Kräften" gefürchtet haben soll, setzte in Rom immer wieder Schlägertrupps auf den Baron an.
Julius Evolas Zeitschrift "La Torre" wurde in Italien schliesslich verboten (während zur gleichen Zeit die antifaschistische Zeitschrift "La Critica" noch immer erlaubt war!). Kurz zuvor hatte Evola in seiner Zeitschrift gespottet: "Umso schlimmer für Mussolini!"
Vor diesem ganzen Hintergrunde ist dieses einmalige Video-Dokument zu sehen, in welchem der scharfsinnige und unbequeme Querdenker nicht nur zu all seinen Büchern, sondern auch zum historischen Zeitgeschehen rückblickend Stellung nimmt:
Mir sind ein paar sprachliche Holprigkeiten unterlaufen.
(Habe allgemein in letzter Zeit ein bisschen geschlampt.)
Eigentlich geht es in diesem Thread um das bemerkenswerte Interview mit Julius Evola, dessen Ansichten ich selber sehr kritisch und teilweise ablehnend betrachte, obwohl ich sämtliche Bücher, die auf Deutsch von ihm erschienen sind, gelesen habe; einige davon sogar mehrfach.
Nichtsdestotrotz ist dieser mit Abstand radikalste Vordenker der Reaktion es wert, sich mit ihm sachlich auseinanderzusetzen. Er versuchte an der kaisertreuen, heroischen Gralstradition des Hochmittelalters, den antiken Mysterienkulten des Römischen Reiches und sogar an Hyperborea anzuknüpfen. Hinzu gesellen sich Einflüsse aus anti-aufklärerischem Gedankengut à la Joseph de Maistre, überdies u.a. aus den Veden, dem Platonismus oder der Hermetik. Dabei orientiert sich seine spirituelle Philosophie an der absoluten "transzendentalen Realität", an sakralen Initiationsriten, an einer hierarchischen Kastenordnung und dem Prinzip eines solaren "Gottesgnadentums". Hingegen die Renaissance verachtete er als Verfallsstufe.
Sein grösstes Feindbild war die 3. Kaste, also das kapitalistische Bürgertum, die Bourgoisie; mitsamt dem "gutbürgerlichen" Lebensstil, dem Sentimentalismus und dem Wirtschaftsliberalismus. Danach folgte als Feindbild die 4. Kaste, nämlich der sozialistische und kollektivistische Sklavenstand; mitsamt Kommunismus und dem plebejischen Nationalsozialismus, dem er öffentlich vorwarf, "beinahe eine Art von Marxismus" zu vertreten.
Allerdings suchte Julius Evola, der die deutsche Sprache perfekt beherrschte, im Deutschen Reich leider die Nähe zu gewissen verbrecherischen Kreisen, in denen er Tendenzen zu einem mittelalterlichen "Ritterorden" nach seinem Geschmack zu erblicken glaubte. Besagte Kreise taten sich ihrerseits mit dem radikalen Querdenker aus Italien schwer, beauftragte ihn dennoch gegen Ende des 2. Weltkriegs zu einer Forschungsarbeit, zu deren Zwecke ihm freier Zugang zu den Archiven in Wien gewährt wurde, wo beschlagnahmte Dokumente aus esoterischen Gesellschaften und Logen lagerten.
Bereits zuvor war Julius Evola im faschistischen Italien unangenehm aufgefallen, da er niemals ein Blatt vor dem Mund nahm. Mussolini, von dem überliefert ist, dass er sich privat vor Evolas "okkulten Kräften" gefürchtet haben soll, setzte in Rom immer wieder Schlägertrupps auf den Baron an.
Julius Evolas Zeitschrift "La Torre" wurde in Italien schliesslich verboten (während zur gleichen Zeit die antifaschistische Zeitschrift "La Critica" noch immer erlaubt war!). Kurz zuvor hatte Evola in seiner Zeitschrift gespottet: "Umso schlimmer für Mussolini!"
Vor diesem ganzen Hintergrunde ist dieses einmalige Video-Dokument zu sehen, in welchem der scharfsinnige und unbequeme Querdenker nicht nur zu all seinen Büchern, sondern auch zum historischen Zeitgeschehen rückblickend Stellung nimmt:
Der Theurg hat geschrieben:Einzigartiges Farbfilm-Interview aus dem Jahre 1971 mit dem alten Baron Julius Evola (1898-1974), einem der radikalsten Metaphysiker, Kulturphilosophen, Alchimisten, Hierarchisten und Künstler des 20. Jahrhunderts, der zuweilen auch als der "Herbert Marcuse der Rechten" bezeichnet wird (wobei Evola als Vertreter des "Integralen Traditionalismus" sich selbst dermassen ultra-rechtsaussen positionierte, so dass er jegliche Form von Patriotismus und Nationalismus zutiefst ablehnte).
Im Interview schildert der "letzte Ghibelline" seinen Werdegang und lässt all seinen bekannteren Büchern, die auch auf Deutsch erschienen sind, noch einmal Revue passieren. Das Interview erfolgte offenbar in der Wohnung des kontroversen und unbequemen Barons in Rom (Man beachte im Hintergrund das Gebirgsgemälde von Nicholas Roerich!), allerdings in französischer Sprache (mit englischen Untertiteln).
Man darf bei Julius Evola viele Punkte kritisch betrachten oder sogar ablehnen, aber den aktuellen Wikipedia-Eintrag kann man sich sparen, da ihm dort allerlei frei erfundene Verleumdungen unterstellt werden, mit der einzigen Absicht, ihn auf plebejischste Weise zu diskreditieren. Nur schon etliche Aussagen in diesem brillanten Interview strafen das Wikipedia-Syndikat Lügen:
Zuletzt geändert von Der Theurg am 06.05.2018, 17:58, insgesamt 2-mal geändert.
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