Kampfsportarten
Verfasst: 20.05.2008, 17:04
Gerade in der heutigen Zeit ist es immer wichtiger, dass man sich auch gegen mehrere Angreifer wehren kann. Jeder, der schon einmal in einen Strassenkampf verwickelt war, kann das bestimmt bestätigen. Vor allem Balkanesen und Türken wenden oft einige Kickboxtechniken an, die sie aber in der Regel nicht perfekt beherrschen. Ihnen mangelt es irgendwie an Disziplin, um diese Techniken völlig zu verinnerlichen. Trotzdem sind sie dadurch natürlich in der Lage, eine untrainierte Person brutal zu verprügeln. Deshalb hier eine kleine Übersicht mit höchst effektiven Kampfsportarten, um auch in solchen Situationen bestehen zu können.
KARATE (Japan)
Inhaltlich wird Karate durch waffenlose Techniken charakterisiert, vor allem Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfeger. Hebel und Würfe werden ebenfalls gelehrt, in der fortgeschrittenen Anwendung werden auch Würgegriffe und Nervenpunkttechniken sowie die Abwehr oder Anwendung von Techniken unter Zuhilfenahme von Kobudōwaffen geübt.
JIU-JITSU (Japan)
Jiu Jitsu; Die sanfte Kunst bzw. Die Wissenschaft von der Nachgiebigkeit) ehemals auch als Yawara bekannt ist eine von den japanischen Samurai stammende Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung. Jiu Jitsu kann unabhängig vom Alter und Geschlecht trainiert werden und bietet ein breites Spektrum von Möglichkeiten zur Selbstverteidigung, und unter anderem durch Stärkung des Charakters und Selbstbewusstseins zur friedlichen Lösung von Konflikten.
Jiu Jitsu wurde von Samurai praktiziert, um bei einem Verlust oder Verbot der Hauptwaffen (Schwert, Speer, Schwertlanze, Bogen, etc.) waffenlos oder mit Zweitwaffen weiterkämpfen zu können. Diese Kampfkunst war zunächst geheim und nur dem Adel vorbehalten, im Laufe der Zeit wurde sie aber auch von nichtadligen Japanern ausgeübt.
NINJUTSU (Japan)
Als Ninjutsu [nin.dʑɯ.tsɯ] (jap. 忍術) werden Kampfkünste bezeichnet, welche ihre Wurzeln in den Lehren der historischen Ninja-Schulen haben. Ninjutsu ist auch eine oft genutzte Bezeichnung für Bujinkan, da die letzten drei Ninja-Schulen, von denen bekannt ist, dass sie noch existieren, zum Bujinkan gehören. Auch spricht man bei den Tarnungs- und Aufklärungstechniken der historischen Shinobi von Ninjutsu. Eine klare Definition für den Begriff gibt es nicht, weswegen es immer wieder zu Kontroversen kommt.
Eine abschließende und umfassende Beschreibung des Ninjutsu ist schwierig, da es ein sehr komplexes System von Selbstverteidigungs- und Kampftechniken sowohl mit als auch ohne Waffen beinhaltet, und da das heutige Ninjutsu eine Kampfkunst ist, die sich aus drei verschiedenen Ninja- und sechs verschiedenen Samuraischulen zusammensetzt.
Die Grundlage aller Techniken bildet dabei das Taijutsu, der unbewaffnete Nahkampf. Es basiert auf natürlichen Körperbewegungen und Instinkten, wodurch auch körperlich stärkere Gegner besiegt werden können.
WING CHUN (China)
Wing Chun ist ein (süd-) chinesischer Kampfkunststil (in China mit dem Oberbegriff Wushu, im Westen mit dem Begriff Kung Fu bezeichnet).
Gelehrt wird Wing Chun in Deutschland, Österreich und der Schweiz in zahlreichen kommerziellen und nicht-kommerziellen Schulen, Verbänden und Vereinen. Der Name der Kampfkunst stammt aus dem Kantonesischen, deswegen gibt es keine eindeutige Romanisierung des Begriffes.
Im Wing Chun wurden alle Techniken auf ihre Wirkung hin maximiert. Die Bewegungen sind meist kurz und gerade (i.S. entlang einer Geraden). In der Regel wird keine starre Muskelkraft, sondern die Elastizität des eigenen Bewegungsapparates ausgenutzt. Dies geschieht durch eine Kombination aus Gewichtsverlagerung (Schritttechniken) und spontaner schneller Streckbewegung (Peitschenkraft) mit einem relativ kleinen Anteil eigener Muskelkraft.
Ein typisches Element einiger Wing-Chun-Stile ist der Kettenfauststoß. Man sagt, ein geübter Wing-Chun-Kämpfer könne davon ca. 8-10 Schläge pro Sekunde ausführen. Darüber hinaus entfalten alle Techniken erst in der Kombination miteinander ihre volle Wirkung, wobei es letztlich unerheblich ist, ob Fauststöße oder Handflächenschläge zum Einsatz kommen. Die Kraft des Gegners wird durch Schritttechniken, wie Wendungen, neutralisiert und gegen ihn verwendet (Gleichzeitigkeit von Angriff und Abwehr): Der Angriff ist die Verteidigung. Ein Schlag des Gegners wird so z.B. durch einen konternden Gegenschlag abgewehrt.
Der Stil ist weiterhin durch seine Trittarbeit charakterisiert, die nur sehr wenige Grundtritte umfasst und mit der im Allgemeinen nur niedrige Ziele bis etwa zur Höhe der Hüfte angegriffen werden. Ein Ziel dieser Tritte sind insbesondere Kniegelenk, Oberschenkelansatz und Unterleib des Gegners.
TAEKWONDO (Korea)
Taekwondo (auch Tae-Kwon-Do oder Taekwon-Do) ist ein koreanischer Kampfsport und steht für Fuß (Tae), Faust (Kwon) und Weg (Do, hier ist der Weg des Geistes gemeint). Obwohl Taekwondo für den laienhaften Betrachter große Ähnlichkeiten mit anderen asiatischen Kampfsportarten aufweist, unterscheidet es sich in einigen wesentlichen Punkten von diesen. So ist die Taekwondo-Technik sehr auf Schnelligkeit und Dynamik ausgelegt, was nicht zuletzt durch den Wettkampf bedingt ist. Im Taekwondo dominieren Fußtechniken deutlicher als in vergleichbaren Kampfsportarten.
MUAY THAI (Thailand)
Muay Thai; Thai: มวยไทย) (oder auch Thaiboxen) ist eine Kampfkunst. Sie ist der Nationalsport Thailands.
Stilistisch auffällige Merkmale des Muay Thai sind Ellenbogen, Knietechniken und das Clinchen. Die für Muay Thai bekannteste Technik ist der Kick mit dem blanken Schienbein, meist auf den Oberschenkel oder Rippenbereich gezielt. Je nach Reglement und Profistufe des Kämpfers können Knietritte zum Kopf zulässig sein. Dabei darf der Kopf des Gegners mit den Fäusten Richtung Boden gezogen werden. Beim Clinchen halten sich die Gegner im Stehen, versuchen sich aus dem Gleichgewicht zu bringen und treten mit den Knien gegen den Oberkörper oder die Oberschenkel des Gegners. Einige Reglements lassen das Fangen und anschließende Halten des gegnerischen Beines zu. Aufgrund des hohen Verletzungsrisikos durch Ellenbogen- und Knietechniken wird Muay Thai als eine der härtesten Kampfsportarten der Welt bezeichnet. Die Faustschlagtechniken sind ähnlich dem traditionellen europäischen Boxen, es sind aber auch Schläge aus der Drehung zulässig, wobei der Kopf des Gegners mit dem Faustrücken getroffen wird. Einige Stilarten erlauben Würfe. Da die meisten Muay-Thai-Würfe sehr gefährlich sind, verbieten die meisten Regelwerke sie jedoch. Andere asiatische Kampfkünste hatten niemals einen großen Einfluss auf die thailändische Kampfkunst, weil die eigene Kampfkunst so ausgereift war, dass die Thais keinen Sinn darin sahen, ihr fremde Techniken hinzuzufügen.
ESKRIMA (Philippinen)
Eskrima ist eine philippinische Kampfkunst, die waffenlosen Kampf, Stockkampf und Klingenkampf (Schwert, Doppelschwert, Speer, Schwert und Schild sowie mit Messern) beinhaltet.
Heute geht es im Eskrima-Training u. a. darum, verschiedene Aspekte des Waffenkampfes zu behandeln; Entwaffnungstechniken, sowie andere Möglichkeiten der Verteidigung gegen Angriffe mit und ohne Waffen gehören ebenso zum Repertoire wie letztlich auch die waffenlose Umsetzung der Kampfprinzipien und Strategien. Durch die Sicherheit im Umgang mit den unterschiedlichsten Gegenständen wie z. B. Kurz- und Langstock, Schwert und Messer wird das höchste Ziel erreicht: die Angst vor einem bewaffneten Gegner zu verlieren denn selbst Dinge des täglichen Gebrauchs, wie Regenschirm oder sogar Kugelschreiber können wirkungsvoll als Waffe eingesetzt werden. Durch Benutzung eines Gegenstandes muss der Kraft und dem Gewicht des Gegners keine allzu große Bedeutung beigemessen werden entscheidend ist die Geschicklichkeit im Umgang mit der Waffe. In unseren Regionen ist des Weiteren die Tanzvariante verbreitet. Hier werden, unter anderem im Theaterbereich, Musikstücke verwendet, zu denen dann zuvor vorgegebene Schlagabfolgen gespielt werden.
STAV (Norwegen)
STAV ist ein traditionelles europäisches Trainingssystem welches Körper, Geist und Seele gleichermaßen ausbildet. Den Körper durch physisches Training, den Geist durch das Studium von Philosophie und Mythologie sowie die Seele durch Schaffung von Klarheit über die Frage wer und was wir wirklich sind.
Das Wort STAV bedeutet in skandinavischen Sprachen soviel wie Stab. In diesem Zusammenhang meint es Runenstab. Somit bedeut STAV etwa "das Wissen um die Runenstäbe". Das Wissen und die Weisheit die in den Runen überliefert sind bilden die Grundlage des Studiums und der Anwendung von STAV.
STAV entstand zwischen dem fünften und neunten Jahrhundert n. Chr. in Norwegen. Angewandt und weitergegeben wurde das Wissen innerhalb der Hafskjoldfamilie bis zum heutigen Tage. Obwohl es auch andere STAV - Überlieferungen gibt so hat sich doch die Hafskjold - Tradition seit mehr als 1000 Jahren bewährt und durchgesetzt.
Die Grundlage des STAV ist das Netz der Realität, das Orlog. Das Wort bedeutet 'grundlegendes Gesetz' bzw. 'grundlegendes Prinzip'. Das Netz wird zweidimensional durch neun Linien dargestellt (siehe Abbildung), wobei es tatsächlich in mehreren Dimensionen existiert. Dieses Netz verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander. Eine Tatsache aufgrund welcher die Runen mit Wahrsagen in Verbindung gebracht wurden. Der auszubildende Kämpfer lernt das Netz zu erkennen und es zu benutzen um seinen Gegner zu kontrollieren. Die Kenntnis des Netzes und die Fähigkeit es zu benutzen ist auch im Alltagsleben durchaus nützlich.
Da STAV ein universelles System ist lehrt es den Studenten die elementaren Techniken des Kampfes, basierend auf der Wahrnehmung des Netzes. Die Waffen dienen lediglich als Mittel zur Projektion der einzelnen Netzlinien. Im fortgeschrittenen Training lernt der Student auch ohne Waffen zu kämpfen bzw. jeden denkbaren Gegenstand als Waffe zu verwenden. Die traditionellen Waffen sind allerdings der Stab, der Kurzstab, das Schwert, das Kurzschwert, die Axt sowie das Messer.
SAVATE (Frankreich)
Das Savate-Boxe Française ist eine Variante des "Fechtens mit Füßen und Fäusten", die im 17. Jahrhundert in Frankreich entstanden ist.
Beim Savate-Boxe Francaise wird mit den Fäusten und mit Fußtritten gekämpft. Savate-Boxe francaise unterscheidet sich von anderen schlaglastigen Kampfstilen wie z.B. dem Kickboxen oder dem Karate durch die Ausführung der Techniken. Savate-Boxe Francaise wird wie das Boxen in einem Ring durchgeführt.
Savate ist ein französischer Begriff mit der Bedeutung für Straßenkampf oder "Street Fighting" und heißt genau übersetzt 'abgetragener Schuh'. Damit sind die Ursprünge dieser Kampfsportart hinreichend erklärt, die hauptsächlich französischen Seeleuten aus Marseille zugeschrieben werden. Die französischen Soldaten zur Zeit der Revolutionskriege wurden ebenfalls im Savate ausgebildet.
SAMBO (Russland)
Sambo (russisch самбо) ist eine russisch-sowjetische Kampfsportart, die neben eigenen auch Elemente aus dem Boxen, Karate, Jiu-Jitsu und Judo enthält.
Sambo soll traditionelle fernöstliche Kampfkünste mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen kombinieren. Vor allem die Polizei und die Streitkräfte sollten davon profitieren.
Der Begriff Sambo setzt sich aus den russischen Worten Samosaschtschita bes orushia zusammen (Самозащита без оружия) (= Selbstverteidigung ohne Waffen).
Sambo wurde 1938 in der Sowjetunion als Sportart anerkannt.
Bojewoje (Combat) Sambo ist eine auf alten slawischen, anderen europäischen und asiatischen Kampfsystemen basierende Version waffenloser Selbstverteidigung, welche vor dem zweiten Weltkrieg wissenschaftlich überarbeitet wurde. Dieses System wird von seinen Anhängern auch oft einfach als Sambo bezeichnet und mit dem oben genannten Kampfsport verwechselt. Im Gegensatz zum weitaus bekannteren (Sport-) Sambo und dem in einigen Schulen und Einheiten des russischen Militärs und der Polizei angebotenen (Selbstverteidigungs-) Sambo, was teilweise eine einfache Mischung aus Sportsambo (judoähnlich) und Karatetechniken darstellt, bildet das echte Combat-Sambo eine kleine aber äußerst elitäre Unterart russischer Selbstverteidigung. Es ist die bis heute unbekannteste und am besten geheimgehaltene Version tödlicher Nahkampfkunst und bleibt nur ausgewählten Angehörigen von Spezialeinheiten ehemaliger Sowjetrepubliken und einem äußerst eng begrenzten Kreis ausländischer Experten, welche zumeist ebenfalls Spezialkräften von Polizei bzw. Militär angehören, vorbehalten.
KRAV MAGA (Israel)
Krav Maga קרב מגע (hebr. "Kontaktkampf") ist ein Überbegriff für verschiedene zivile Selbstverteidigungssysteme sowie für die Nahkampfsysteme der israelischen Streitkräfte. Innerhalb der israelischen Sicherheitskräften wird der Bergriff Krav Maga im Sinne von Nahkampf verwendet. Er umfasst die in den jeweiligen Einheiten durchaus unterschiedlichen Varianten des militärischen oder polizeilichen Nahkampfes.
Die Ursprünge des Krav Maga gehen auf den 1910 in Budapest (Ungarn) geborenen Imi Lichtenfeld zurück, der in Preßburg/Bratislava (heute Slowakei) aufwuchs. Hier lehrte er in den dreißiger Jahren zum ersten Mal seine Kampfmethode, um die dort lebenden Juden gegen rassistische Mobbanden zu unterstützen. Lichtenfeld emigrierte 1940 aus der Slowakei. Nach einer abenteuerlichen Flucht und einer Zeit bei der britischen Armee durfte er 1942 nach Palästina einreisen. Dort unterrichtete er, zuerst mit britischer Unterstützung (Palästina war seinerzeit britisches Protektorat), Nahkampf in den damals zionistischen Untergrundorganisationen Haganah und Palmach. Seinen Namen änderte er in Sde-Or. Nach Gründung des Staates Israel (1948) wurde Lichtenfeld Nahkampfausbilder in der israelischen Armee.
Innerhalb der israelischen Sicherheitskräfte wurde Krav Maga seitdem ständig weiterentwickelt und den jeweiligen Erfordernissen angepasst. Dies geschah vor allem durch die Einsatzleiter und Nahkampfausbilder der Sicherheitskräfte. Die je nach Einsatzzweck unterschiedlichen Erfahrungen der einzelnen Ausbilder führten dazu, dass Krav Maga auch innerhalb der Sicherheitskräfte kein fest definiertes homogenes System ist, sondern der Überbegriff für unterschiedliche Varianten des Nahkampfes.
KARATE (Japan)
Inhaltlich wird Karate durch waffenlose Techniken charakterisiert, vor allem Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfeger. Hebel und Würfe werden ebenfalls gelehrt, in der fortgeschrittenen Anwendung werden auch Würgegriffe und Nervenpunkttechniken sowie die Abwehr oder Anwendung von Techniken unter Zuhilfenahme von Kobudōwaffen geübt.
JIU-JITSU (Japan)
Jiu Jitsu; Die sanfte Kunst bzw. Die Wissenschaft von der Nachgiebigkeit) ehemals auch als Yawara bekannt ist eine von den japanischen Samurai stammende Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung. Jiu Jitsu kann unabhängig vom Alter und Geschlecht trainiert werden und bietet ein breites Spektrum von Möglichkeiten zur Selbstverteidigung, und unter anderem durch Stärkung des Charakters und Selbstbewusstseins zur friedlichen Lösung von Konflikten.
Jiu Jitsu wurde von Samurai praktiziert, um bei einem Verlust oder Verbot der Hauptwaffen (Schwert, Speer, Schwertlanze, Bogen, etc.) waffenlos oder mit Zweitwaffen weiterkämpfen zu können. Diese Kampfkunst war zunächst geheim und nur dem Adel vorbehalten, im Laufe der Zeit wurde sie aber auch von nichtadligen Japanern ausgeübt.
NINJUTSU (Japan)
Als Ninjutsu [nin.dʑɯ.tsɯ] (jap. 忍術) werden Kampfkünste bezeichnet, welche ihre Wurzeln in den Lehren der historischen Ninja-Schulen haben. Ninjutsu ist auch eine oft genutzte Bezeichnung für Bujinkan, da die letzten drei Ninja-Schulen, von denen bekannt ist, dass sie noch existieren, zum Bujinkan gehören. Auch spricht man bei den Tarnungs- und Aufklärungstechniken der historischen Shinobi von Ninjutsu. Eine klare Definition für den Begriff gibt es nicht, weswegen es immer wieder zu Kontroversen kommt.
Eine abschließende und umfassende Beschreibung des Ninjutsu ist schwierig, da es ein sehr komplexes System von Selbstverteidigungs- und Kampftechniken sowohl mit als auch ohne Waffen beinhaltet, und da das heutige Ninjutsu eine Kampfkunst ist, die sich aus drei verschiedenen Ninja- und sechs verschiedenen Samuraischulen zusammensetzt.
Die Grundlage aller Techniken bildet dabei das Taijutsu, der unbewaffnete Nahkampf. Es basiert auf natürlichen Körperbewegungen und Instinkten, wodurch auch körperlich stärkere Gegner besiegt werden können.
WING CHUN (China)
Wing Chun ist ein (süd-) chinesischer Kampfkunststil (in China mit dem Oberbegriff Wushu, im Westen mit dem Begriff Kung Fu bezeichnet).
Gelehrt wird Wing Chun in Deutschland, Österreich und der Schweiz in zahlreichen kommerziellen und nicht-kommerziellen Schulen, Verbänden und Vereinen. Der Name der Kampfkunst stammt aus dem Kantonesischen, deswegen gibt es keine eindeutige Romanisierung des Begriffes.
Im Wing Chun wurden alle Techniken auf ihre Wirkung hin maximiert. Die Bewegungen sind meist kurz und gerade (i.S. entlang einer Geraden). In der Regel wird keine starre Muskelkraft, sondern die Elastizität des eigenen Bewegungsapparates ausgenutzt. Dies geschieht durch eine Kombination aus Gewichtsverlagerung (Schritttechniken) und spontaner schneller Streckbewegung (Peitschenkraft) mit einem relativ kleinen Anteil eigener Muskelkraft.
Ein typisches Element einiger Wing-Chun-Stile ist der Kettenfauststoß. Man sagt, ein geübter Wing-Chun-Kämpfer könne davon ca. 8-10 Schläge pro Sekunde ausführen. Darüber hinaus entfalten alle Techniken erst in der Kombination miteinander ihre volle Wirkung, wobei es letztlich unerheblich ist, ob Fauststöße oder Handflächenschläge zum Einsatz kommen. Die Kraft des Gegners wird durch Schritttechniken, wie Wendungen, neutralisiert und gegen ihn verwendet (Gleichzeitigkeit von Angriff und Abwehr): Der Angriff ist die Verteidigung. Ein Schlag des Gegners wird so z.B. durch einen konternden Gegenschlag abgewehrt.
Der Stil ist weiterhin durch seine Trittarbeit charakterisiert, die nur sehr wenige Grundtritte umfasst und mit der im Allgemeinen nur niedrige Ziele bis etwa zur Höhe der Hüfte angegriffen werden. Ein Ziel dieser Tritte sind insbesondere Kniegelenk, Oberschenkelansatz und Unterleib des Gegners.
TAEKWONDO (Korea)
Taekwondo (auch Tae-Kwon-Do oder Taekwon-Do) ist ein koreanischer Kampfsport und steht für Fuß (Tae), Faust (Kwon) und Weg (Do, hier ist der Weg des Geistes gemeint). Obwohl Taekwondo für den laienhaften Betrachter große Ähnlichkeiten mit anderen asiatischen Kampfsportarten aufweist, unterscheidet es sich in einigen wesentlichen Punkten von diesen. So ist die Taekwondo-Technik sehr auf Schnelligkeit und Dynamik ausgelegt, was nicht zuletzt durch den Wettkampf bedingt ist. Im Taekwondo dominieren Fußtechniken deutlicher als in vergleichbaren Kampfsportarten.
MUAY THAI (Thailand)
Muay Thai; Thai: มวยไทย) (oder auch Thaiboxen) ist eine Kampfkunst. Sie ist der Nationalsport Thailands.
Stilistisch auffällige Merkmale des Muay Thai sind Ellenbogen, Knietechniken und das Clinchen. Die für Muay Thai bekannteste Technik ist der Kick mit dem blanken Schienbein, meist auf den Oberschenkel oder Rippenbereich gezielt. Je nach Reglement und Profistufe des Kämpfers können Knietritte zum Kopf zulässig sein. Dabei darf der Kopf des Gegners mit den Fäusten Richtung Boden gezogen werden. Beim Clinchen halten sich die Gegner im Stehen, versuchen sich aus dem Gleichgewicht zu bringen und treten mit den Knien gegen den Oberkörper oder die Oberschenkel des Gegners. Einige Reglements lassen das Fangen und anschließende Halten des gegnerischen Beines zu. Aufgrund des hohen Verletzungsrisikos durch Ellenbogen- und Knietechniken wird Muay Thai als eine der härtesten Kampfsportarten der Welt bezeichnet. Die Faustschlagtechniken sind ähnlich dem traditionellen europäischen Boxen, es sind aber auch Schläge aus der Drehung zulässig, wobei der Kopf des Gegners mit dem Faustrücken getroffen wird. Einige Stilarten erlauben Würfe. Da die meisten Muay-Thai-Würfe sehr gefährlich sind, verbieten die meisten Regelwerke sie jedoch. Andere asiatische Kampfkünste hatten niemals einen großen Einfluss auf die thailändische Kampfkunst, weil die eigene Kampfkunst so ausgereift war, dass die Thais keinen Sinn darin sahen, ihr fremde Techniken hinzuzufügen.
ESKRIMA (Philippinen)
Eskrima ist eine philippinische Kampfkunst, die waffenlosen Kampf, Stockkampf und Klingenkampf (Schwert, Doppelschwert, Speer, Schwert und Schild sowie mit Messern) beinhaltet.
Heute geht es im Eskrima-Training u. a. darum, verschiedene Aspekte des Waffenkampfes zu behandeln; Entwaffnungstechniken, sowie andere Möglichkeiten der Verteidigung gegen Angriffe mit und ohne Waffen gehören ebenso zum Repertoire wie letztlich auch die waffenlose Umsetzung der Kampfprinzipien und Strategien. Durch die Sicherheit im Umgang mit den unterschiedlichsten Gegenständen wie z. B. Kurz- und Langstock, Schwert und Messer wird das höchste Ziel erreicht: die Angst vor einem bewaffneten Gegner zu verlieren denn selbst Dinge des täglichen Gebrauchs, wie Regenschirm oder sogar Kugelschreiber können wirkungsvoll als Waffe eingesetzt werden. Durch Benutzung eines Gegenstandes muss der Kraft und dem Gewicht des Gegners keine allzu große Bedeutung beigemessen werden entscheidend ist die Geschicklichkeit im Umgang mit der Waffe. In unseren Regionen ist des Weiteren die Tanzvariante verbreitet. Hier werden, unter anderem im Theaterbereich, Musikstücke verwendet, zu denen dann zuvor vorgegebene Schlagabfolgen gespielt werden.
STAV (Norwegen)
STAV ist ein traditionelles europäisches Trainingssystem welches Körper, Geist und Seele gleichermaßen ausbildet. Den Körper durch physisches Training, den Geist durch das Studium von Philosophie und Mythologie sowie die Seele durch Schaffung von Klarheit über die Frage wer und was wir wirklich sind.
Das Wort STAV bedeutet in skandinavischen Sprachen soviel wie Stab. In diesem Zusammenhang meint es Runenstab. Somit bedeut STAV etwa "das Wissen um die Runenstäbe". Das Wissen und die Weisheit die in den Runen überliefert sind bilden die Grundlage des Studiums und der Anwendung von STAV.
STAV entstand zwischen dem fünften und neunten Jahrhundert n. Chr. in Norwegen. Angewandt und weitergegeben wurde das Wissen innerhalb der Hafskjoldfamilie bis zum heutigen Tage. Obwohl es auch andere STAV - Überlieferungen gibt so hat sich doch die Hafskjold - Tradition seit mehr als 1000 Jahren bewährt und durchgesetzt.
Die Grundlage des STAV ist das Netz der Realität, das Orlog. Das Wort bedeutet 'grundlegendes Gesetz' bzw. 'grundlegendes Prinzip'. Das Netz wird zweidimensional durch neun Linien dargestellt (siehe Abbildung), wobei es tatsächlich in mehreren Dimensionen existiert. Dieses Netz verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander. Eine Tatsache aufgrund welcher die Runen mit Wahrsagen in Verbindung gebracht wurden. Der auszubildende Kämpfer lernt das Netz zu erkennen und es zu benutzen um seinen Gegner zu kontrollieren. Die Kenntnis des Netzes und die Fähigkeit es zu benutzen ist auch im Alltagsleben durchaus nützlich.
Da STAV ein universelles System ist lehrt es den Studenten die elementaren Techniken des Kampfes, basierend auf der Wahrnehmung des Netzes. Die Waffen dienen lediglich als Mittel zur Projektion der einzelnen Netzlinien. Im fortgeschrittenen Training lernt der Student auch ohne Waffen zu kämpfen bzw. jeden denkbaren Gegenstand als Waffe zu verwenden. Die traditionellen Waffen sind allerdings der Stab, der Kurzstab, das Schwert, das Kurzschwert, die Axt sowie das Messer.
SAVATE (Frankreich)
Das Savate-Boxe Française ist eine Variante des "Fechtens mit Füßen und Fäusten", die im 17. Jahrhundert in Frankreich entstanden ist.
Beim Savate-Boxe Francaise wird mit den Fäusten und mit Fußtritten gekämpft. Savate-Boxe francaise unterscheidet sich von anderen schlaglastigen Kampfstilen wie z.B. dem Kickboxen oder dem Karate durch die Ausführung der Techniken. Savate-Boxe Francaise wird wie das Boxen in einem Ring durchgeführt.
Savate ist ein französischer Begriff mit der Bedeutung für Straßenkampf oder "Street Fighting" und heißt genau übersetzt 'abgetragener Schuh'. Damit sind die Ursprünge dieser Kampfsportart hinreichend erklärt, die hauptsächlich französischen Seeleuten aus Marseille zugeschrieben werden. Die französischen Soldaten zur Zeit der Revolutionskriege wurden ebenfalls im Savate ausgebildet.
SAMBO (Russland)
Sambo (russisch самбо) ist eine russisch-sowjetische Kampfsportart, die neben eigenen auch Elemente aus dem Boxen, Karate, Jiu-Jitsu und Judo enthält.
Sambo soll traditionelle fernöstliche Kampfkünste mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen kombinieren. Vor allem die Polizei und die Streitkräfte sollten davon profitieren.
Der Begriff Sambo setzt sich aus den russischen Worten Samosaschtschita bes orushia zusammen (Самозащита без оружия) (= Selbstverteidigung ohne Waffen).
Sambo wurde 1938 in der Sowjetunion als Sportart anerkannt.
Bojewoje (Combat) Sambo ist eine auf alten slawischen, anderen europäischen und asiatischen Kampfsystemen basierende Version waffenloser Selbstverteidigung, welche vor dem zweiten Weltkrieg wissenschaftlich überarbeitet wurde. Dieses System wird von seinen Anhängern auch oft einfach als Sambo bezeichnet und mit dem oben genannten Kampfsport verwechselt. Im Gegensatz zum weitaus bekannteren (Sport-) Sambo und dem in einigen Schulen und Einheiten des russischen Militärs und der Polizei angebotenen (Selbstverteidigungs-) Sambo, was teilweise eine einfache Mischung aus Sportsambo (judoähnlich) und Karatetechniken darstellt, bildet das echte Combat-Sambo eine kleine aber äußerst elitäre Unterart russischer Selbstverteidigung. Es ist die bis heute unbekannteste und am besten geheimgehaltene Version tödlicher Nahkampfkunst und bleibt nur ausgewählten Angehörigen von Spezialeinheiten ehemaliger Sowjetrepubliken und einem äußerst eng begrenzten Kreis ausländischer Experten, welche zumeist ebenfalls Spezialkräften von Polizei bzw. Militär angehören, vorbehalten.
KRAV MAGA (Israel)
Krav Maga קרב מגע (hebr. "Kontaktkampf") ist ein Überbegriff für verschiedene zivile Selbstverteidigungssysteme sowie für die Nahkampfsysteme der israelischen Streitkräfte. Innerhalb der israelischen Sicherheitskräften wird der Bergriff Krav Maga im Sinne von Nahkampf verwendet. Er umfasst die in den jeweiligen Einheiten durchaus unterschiedlichen Varianten des militärischen oder polizeilichen Nahkampfes.
Die Ursprünge des Krav Maga gehen auf den 1910 in Budapest (Ungarn) geborenen Imi Lichtenfeld zurück, der in Preßburg/Bratislava (heute Slowakei) aufwuchs. Hier lehrte er in den dreißiger Jahren zum ersten Mal seine Kampfmethode, um die dort lebenden Juden gegen rassistische Mobbanden zu unterstützen. Lichtenfeld emigrierte 1940 aus der Slowakei. Nach einer abenteuerlichen Flucht und einer Zeit bei der britischen Armee durfte er 1942 nach Palästina einreisen. Dort unterrichtete er, zuerst mit britischer Unterstützung (Palästina war seinerzeit britisches Protektorat), Nahkampf in den damals zionistischen Untergrundorganisationen Haganah und Palmach. Seinen Namen änderte er in Sde-Or. Nach Gründung des Staates Israel (1948) wurde Lichtenfeld Nahkampfausbilder in der israelischen Armee.
Innerhalb der israelischen Sicherheitskräfte wurde Krav Maga seitdem ständig weiterentwickelt und den jeweiligen Erfordernissen angepasst. Dies geschah vor allem durch die Einsatzleiter und Nahkampfausbilder der Sicherheitskräfte. Die je nach Einsatzzweck unterschiedlichen Erfahrungen der einzelnen Ausbilder führten dazu, dass Krav Maga auch innerhalb der Sicherheitskräfte kein fest definiertes homogenes System ist, sondern der Überbegriff für unterschiedliche Varianten des Nahkampfes.