Da verkriecht sich mein kleiner Freund, beim Anblick des Covers des neusten Auswurfes der vier Franzosen. Der Name scheint Programm zu sein. Durch den Fleischwolf gedrehte Genitalien, ein Schriftzug, bestehend aus abgehackten Schwänzen und Eiern in allen möglichen Variationen, Fürze und Rülpser als letzter aufgelisteter Track, …

Soudtechnisch ist das 16 Songs starke Album ebenfalls ein Tritt in die Eier. Typischer Grind Death in Perfektion. Knüppelharte Drums, gepaart mit Gitarrenriffs, die sich nicht zu verstecken brauchen. Die Vocals treten entweder als tiefe Death-Grunts, als Grind typische Screams, oder, was besonders geil klingt, in Kombination auf.

Dass sich Genital Grinder ihre Einflüsse bei Carcass und Cannibal Corpse holen, fällt beim Betrachten des Artworks und beim Anblick der Songtitel ("Cut your dick off"/ "Cadaverous Orgasm") sofort auf. Auch Brutal Truth wird, vor allem drumtechnisch, fleissig nachge(g)eifert.

Verglichen mit anderen Bands des Genres bringen die französischen Ex-Thrasher nichts, was man nicht schon kennen würde. Trotzdem ist das Album sein Geld wert. Spieltechnische Perfektion und kompositorische Feinheiten machen aus den B-Liga mässig daherkommenden Stücken echte kleine Meisterwerke. Die hammermässige Produktion trägt dazu natürlich nicht unwesentlich bei.

Wer auf krankes Gebolze steht aber trotzdem hohe Ansprüche hat, kann hier blind zugreifen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Adipocere Records

Veröffentlichung

12/2003

Format

CD

Land

Genre

Death Metal