Wer nach dem sinnlosen Intro beim zweiten Lied angelangt ist, wird schnell merken, um wessen Soloprojekt es sich bei Agrypnie handelt. Und zwar ist es das von Torsten, dem Sänger von Nocte Obducta. Er hat sämtliche Instrumente eingespielt, das Schlagzeug programmiert und natürlich auch alles eingesungen. Lediglich das Texten überliess er jemanden, der mit Worten ganz besonders gut umgehen kann, dem Nocte Obducta Mastermind Marcel.
Was den Drumcomputer betrifft braucht niemand Angst zu haben, man merkt es zwar, dass es sich nicht um ein echtes Schlagzeug handelt, es wurde allerdings sehr gut programmiert. Vielen wäre es wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, ausser vielleicht beim Song Agrypnie selbst. Da merkt man es schon stark.
Es wird sicher niemanden wundern, dass die Lieder stark an Nocte Obducta erinnern. Die Musik ist zwar am ehesten mit den alten Scheiben, wie Galgendämmerung vergleichbar, der Gesang ist aber einfach unverkennbar. Die Gitarren bieten einen Mix aus eingängigen Riffs und geilen Melodien, wobei jedoch nur selten etwas Herausragendes dabei ist. Trotzdem gehen die Lieder gut ins Ohr.
Obwohl Fated zwar einen sehr ähnlich Stil spielen, können die Lieder bei weitem nicht so überzeugen. Zum einen liegt das am dumpfen Sound. Hauptsächlich jedoch liegt es an dem einschläfernden Gesang. Die Gitarrenmelodien sind teilweise echt klasse und an Abwechslung mangelt es, trotz der durchwegs schleppenden Riffs, auch nicht. Aber so einen langweiligen Gesang habe ich nur selten gehört. Es fehlt jegliches Gefühl bei den eher gegrowlten Vocals. Hin und wieder wird dann auch noch gesprochen, womit die einschläfernde Wirkung noch verstärkt wird.
Dafür übertreibt es der Gitarrist am Ende von "Autuum Mood" vollkommen. Der fiedelt einem sämtliche Nerven durch. Zum Glück ist das nur an der einen Stelle so. Er spielt zwar öfters mal Gitarrensolos, die sind aber so leise und dumpf, dass man sie nur am Rande wahrnimmt.
Als Outro gibt es noch einen Song, den die zwei Bands miteinander eingespielt haben. Dabei handelt es sich um "Isengard" von Morgana Lefay. Allerdings hätte man den wohl auch weglassen können, denn einschläfernd war Fated schon genug.
Somit wären wir bei einem Endergebnis angekommen. Agrypnie ist zwar nicht der Überhammer, aber geil sind die Lieder trotzdem und deswegen haben sie 8 Punkte auf jeden Fall verdient. Fated hätten mit einem gefühlvolleren Gesang und besserem Sound und Mix mehr erreichen können, so bleibt es allerdings bei 6 Punkten. Daraus ergibt sich für die gesamte Scheibe natürlich eine glatte 7.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Umtrunk |
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Veröffentlichung |
10/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |