Sehr fette Gitarren treffen hier auf sehr viel Keyboard, einen Hauptgesang der an Atrocity erinnert, verschiedenen gesprochenen und geflüsterten Passagen, sowie auf abwechslungsreiches Drumming. Aber abwechslungsreich sind die Stücke sowieso alle. Die Band spielt eigentlich sehr Deathmetal-lastig. Hin und wieder würde wohl die Bezeichnung Melodic Death Metal besser auf Seasons in Black zutreffen. Was mir nur etwas auf die Nerven geht, sind die ganzen Breaks in "End After, There’s Not Nothing", "Borderline My Sunshine" und "Hello Hallowed Hell". Das sind für mich die klassischen "Weiterdrücker" auf dem Silberling. Als Vorzeigetitel würde ich "Hiroshima Sun" wählen. Auch "Bloody Tears" gefällt mir echt gut, obwohl die meisten den hohen Opern-Frauengesang nicht mögen werden. Jedoch verbreitet gerade dieser Gesang in Zusammenhang mit dem Rest eine richtig geile Endzeitstimmung. Auf der Bandeigenen Internetseite stehen allerdings nur "Borderline My Sunshine" und "Hello Hallowed Hell" zum download bereit und diese sind ausgerechnet zwei der nervigsten Tracks.
Die Texte sind teilweise wirklich genial. Am Ende von dem Lied "Sweet Armageddon" hört man plötzlich eine Spieluhr und eine klare Frauenstimme die singt: "I wish you a merry and sweet Armageddon, a happy new war and a nuclear winter…". Manche mögen so etwas lächerlich finden, mir gefällt jedoch der schwarze Humor.
Ob es die limitierte Erstauflage mit den drei Bonustracks noch gibt, kann ich leider nicht sagen, weil die CD ja schon ein Jahr auf dem Buckel hat. Aber wer sich "Deadtime Stories" kaufen möchte, der sollte wenn möglich auf jeden Fall die limitierte nehmen. Denn darauf befindet sich "Hiroshima Sun" in einer EBM-Version mit klarem Gesang, bei dem die Atmosphäre noch geiler als beim Original ist.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Black Attack |
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Veröffentlichung |
1/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Gothic |