"Torturmantra" bietet neun Kompositionen mit einer Gesamtlaufzeit von knapp 42 Minuten, wobei die Lieder, bis auf einen Ausreisser von 47 Sekunden, zwischen vier und sechs Minuten gehen. Durch Tempo als auch Riffwechsel lassen Gravdal keine Langeweile aufkommen. Nicht von den Melodien, aber von den Rhythmen und ausgehender Kälte der einzelnen Lieder, gibt es Parallelen zu Kampfar.
Nichtsdestotrotz ziehen sie mich leider nur selten völlig in ihren Bann.
Das Eröffnungsstück legt mit flottem Polka los, treibt dann im Midtempo voran und zeigt daraufhin die Stärke der Band, die in den langsameren Gefilden liegt. "Eg E Ditt Helvete" lässt es erstmalig in einigen Passagen richtig rocken und das gefällt. Die Nummer vier sticht sowohl durch die unverzerrten Gitarren als auch dem Gastgesang von Niklas Kvarforth (Shining (Swe)) aus dem Gesamtwerk hervor. Gerade die verzweifelten Schreie und die Entsetzen zum Ausdruck bringende Gitarre sind hier massgebliche Stimmungselemente. "Pulsen Vakler" ist das beste Beispiel für ihre Vermischung von norwegischen (Hauptanteil) und schwedischem BM, doch nicht ohne Identität. Mein persönlicher Hit ist "Klastrert På Ambolt" wegen seiner tief depressiven Grundstimmung, die im gedrosselten Tempo umso spürbarer wird, und den starken Melodien in den schnelleren Parts.
Fazit: Der Zweitling von Gravdal ist ein schleppend düsteres Stück Schwarzmetall mit einigen flotten Attacken zur Auflockerung. Nicht verbannungswürdig aber auch nicht in den Himmel zu heben. Für Schwarzmetaller, die nicht nur auf modernen bzw. orchsestralen oder Hochgeschwindigkeits-BM stehen, empfehlenswert.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Unexploded Records |
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Veröffentlichung |
8/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |