Die Investition hat sich definitiv gelohnt. Irgendwo in der Region Rigers und Obscurity’s kämpfen sich die Aargauer durch ihre Schlachten, ohne ihre ehemals heidnischen Allüren weiter zu pflegen. Vielmehr sind Artillerie und Bombenhagel die kriegerischen Themen, die dem musikalischen Kern ein lyrisches Gewand schaffen, ohne in schwarzmetallische Textfettnäpfchen im Stile so mancher vermeintlicher Bösewichte zu treten. Dank der brachialen und fleischigen, bisweilen auch fauchenden Stimme hätte Frijgard sich allerdings auch schlechte Texte leisten können. Die volle Stimme hätte das locker wettgemacht.
Klanglich bewegt sich Frijgard im Donnerhagel melodischen, meist aber tastenarmen Black Metal hymnischer Prägung. Melodien kommen keinesfalls zu kurz, lassen aber nur ganz selten das Pendel wie eingangs von "Niedergang" leicht in die Kitschecke ausschlagen. Dank ansonsten brachialer Durchschlagskraft, ist dieser Fauxpas jedoch schnell verziehen. Bonuspunkte holt sich die Todesschwadron auch mit zitierten älteren Anekdoten Nocte Obductas, die nicht nur dank der Stimme, sondern auch mit einigen sauber gespielten Gitarrenharmonien und wuchtigen Saitensalven untermauert werden. Ganz im Gegensatz zu ebengenannter Truppe spielt Frijgard jedoch nicht mit Natursamples, sondern untermalt das Konzept des Albums mit kriegerischen Einspielungen.
Gut gemacht: Frijgard greifen mit einem differenziert produzierten, drückenden zweiten Album in den Black Metal Krieg ein und gewinnen ihre Schlachten souverän! Gehen die Fortschritte wie sie seit dem Demo und dem Erstling gemacht wurden in gleicher Kadenz weiter, muss man die Kompanie bald wieder mit einem Marschbefehl aus dem Tal locken.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
7/2014 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |