Das neue Album hält dann auch nicht viele Überraschungen in Sachen Qualität bereit. In Sachen Genialität tut dies der Sache allerdings nichts ab. So ist "X – Varg utan flock" ein unglaublich vielseitiges Album geworden, dass sich zwischen dem bekannten Suizidal-Black Metal und vergleichsweise noch mehr progressiven Elementen bewegt. Dass sich dabei fast jeder Song selbst toppt und sich Hymne an Hymne reiht, ist dann allerdings eine überaus positive Überraschung. Killersongs gibt es ebenfalls einige: "Gyllene portarnas bro" besticht mit klagenden Gesängen und einer unvergesslichen Hauptmelodie sowie einer hysterischen Klimax. Der Song ist offenbar seit 1999 in Niklas’ Kopf gegoren und sollte ursprünglich bereits auf "Livets Ändhållplats" erscheinen. Daneben steht "Jag Är Din Fiende" mit einem sinnigen Black 'n' Roll Geballer erster Sahne, wo sogar Andy La Rocque, der Gitarrenkünstler von King Diamond sein bestes gibt.
Insgesamt erinnert das Werk an den Schmerz und das Leiden des legendären "Halmstad" und nimmt von den Werken dazwischen nur die erhöhte Experimentierfreude in Richtung Melodie und progressive Allüren mit. Diese finden nicht zu Letzt in Pianoexzess von Olli Ahvenlahti auf "Tolvtusenfyrtioett" Ausdruck.
Man mag das Getue von Niklas leid seid, brillant ist er als Musiker trotzdem. Super Album.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Season of Mist |
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Veröffentlichung |
12/2017 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |