Als schwedische Band scheint man es leichter zu haben, an die guten Leute zu gelangen. Paganizer jedenfalls haben ihr am 1.4.03 erschienenes, 9- Track starkes Album bei Herrn Talarzcyk (Nasum) im Soundlab Studio aufnehmen können und dieses auch grad noch von Meister Swanö persönlich abmischen lassen. Dementsprechend tönt das gute Stück auch. Die Produktion ist druckvoll, aber trotzdem transparent und steht der anderer Old School Combos in nichts nach. Im Gegenteil. Die gurgelnden Grunts und der typische Gitarrensound kommen optimal zur Geltung.
Ich muss zugeben, dass ich im Old School Death Metal nicht sehr bewandert bin. Ich frage mich aber, ob endlos wiederholte Riffs, gefolgt von wiederum endlos wiederholten Variationen dieser Riffs, schülerbandmässige 5- Ton Melodien, m-ta/m-ta/m-ta ta ta- Drumming und das beim Anhören aufkommende Gefühl alles schon mal gehört zu haben eine gute Old School Band ausmacht. Genau das kam nämlich zum Vorschein, als die erste Euphorie über die geile Produktion verflogen war. Paganizer vereinen in ihren Songs die wenigen Elemente, die mir an Dismember, Edge Of Sanity, Desultory und Konsorten nicht gefallen. Leider scheinen sie bei ihrem Streiffzug durch die Vergangenheit des Schweden Metals die harmonische Vielfalt, den Abwechslungsreichtum, sowie die Komplexität der bereits genannten Ikonen überhört zu haben.
Obwohl die obige Beschreibung dem einen oder anderen Death Metal Nostalgiker vielleicht etwas zu vernichtend erscheinen mag, glaube ich nicht, dass Paganizer schaffen, was schon Grave misslungen ist. Nämlich den Old School Schweden Death längerfristig am Leben zu erhalten.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Xtreem Music |
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Veröffentlichung |
5/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |