Gewalt

Emotionen, Geistesblitze und Gedichte, die ihr nicht für euch behalten wollt!

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Graf von Hirilorn
Engel
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Man sollte bei der richtigen Feststellung, dass unsere Zeit immer noch extrem friedlich ist im Vergleich zum Mittelalter oder der Antike, nicht vergessen, dass sich die Menschheit und ganz besonders die westliche Zivilisation in einem Zustand befindet, in welchem schon geringe Gewalterscheinungen sehr viel mehr Schaden anrichten können als früher.
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Ge
Heiliger
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Beitrag von Ge »

Ricardo Clement hat geschrieben:Man sollte bei der richtigen Feststellung, dass unsere Zeit immer noch extrem friedlich ist im Vergleich zum Mittelalter oder der Antike, nicht vergessen, dass sich die Menschheit und ganz besonders die westliche Zivilisation in einem Zustand befindet, in welchem schon geringe Gewalterscheinungen sehr viel mehr Schaden anrichten können als früher.
Meine Vielheit hat geschrieben:man muss immer im auge bahalten, dass es jetzt viel weniger gewalt gibt, als vor 50, 500 oder 5000 jahren und auch weniger ungerechtfertigte.
heute geht es einfach schneller und mit weniger mühe (wegen der technik)
genau
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Dunkelthron
Bischof
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Beitrag von Dunkelthron »

die Kriege finden eben anderswo statt, in den Büros, im Kopf, im Lebenslauf, in Firmen, im Status, auf dem Konto etc., nicht mehr in offener Form und in jedermans Alltag direkt ersichtlich.
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Ragnar
Papst
Beiträge: 2775
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Beitrag von Ragnar »

danke für den gedankenaustausch. für einmal ein seriös gehaltener thread.

wegen gewalt im altertum: kürzlich hab ich mel gibsons apocalypto gesehen. die azteken, maja ode inkas waren wohl misanthropen erster stunde.
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Graf von Hirilorn
Engel
Beiträge: 41379
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Nein, nicht zwingend. Gewalt muss nicht misanthropisch sein. Ist eine bestimmte Form von (auch extremster) Gewalt gesellschaftlich verankert, fällt sie gar nicht mehr als solche auf. Gewiss würde vielen alten Kulturen vieles, was in unserer Gesellschaft als ganz normal gilt, als grausam und pervers erscheinen.
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Ge
Heiliger
Beiträge: 5208
Registriert: 22.11.2005, 14:25

Beitrag von Ge »

ausserdem ist nur gewalt, was man als gewalt wahrnimmt. solang es für einen menschen nicht ersichtlich war, war es zucht, moral, gehorsam usw, sprich positiv nicht negativ also nicht "gewalt".

zb eine frau, die ihre pflichten nicht getan hat und eins über die schüssel bekommt, hätte sich eher geschämt und gebessert und wär nie auf die idee gekommen, dass der man ihr "gewalt" angetan hat, allen verbunden mit nachsicht natürlich. es ging sogar soweit, dass menschen eingesehen haben, wieso sieger ihre dörfer geplündert und ihre frauen misbraucht haben.

liste der beispiele willkürlich fortzuführen.

es gab nunmal regeln, die man nicht brechen durfte und die wurden durch körperliche gewalt, mehr als abschreckung als zur strafe, durchgesetzt. dies find ich allerdings viel besser als grundlos oder ohne selbstverschuldung opfer von gewalt zu werden bzw "angenehmer" körperliche gewalt über sich ergehen zu lassen, als seelische.

die aussagen sollen nicht verallgemeinert werden.
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