Die russische Band sollte, zumindest vom Namen her, keinem mehr unbekannt sein, waren sie doch zum Zeitpunkt der ersten Veröffentlichung von "Imperium Tenebrarum" auf diversen Samplern vertreten. An der Musik hat sich in der Zwischenzeit wenig geändert. Nach wie vor schwören Rossomahaar auf Symphonic Black Metal, wobei "Symphonic" für den ungezügelten und stellenweise todeskitschigen Einsatz von synthetischen Klängen steht. Ich verstehe gar nicht was die Russen hinter den Keyboards verstecken wollen, denn die Gitarren weisen, soweit man sie überhaupt hören kann, keine spielerischen Mängel auf, die sie derart kompromisslos zukleistern müssten.
Was zwar seit Finntroll nicht mehr wirklich als innovativ gelten kann, aber dennoch sehr auflockernd wirkt, sind zahlreiche Polka Parts welche in verschiedene Songs eingestreut sind. Die Idee als geklaut abzutun wäre wohl falsch, denn genauso wie der Humpa in Finnland, ist der Polka in Russland zuhause. So hört man doch aus welcher Ecke der Welt die Jungs kommen, und vielleicht sind auch die vielen Keyboards als den russischen Hang zum Kitsch zu verstehen.
Resümierend würde ich sagen: Liebe Rossomahaar, bleibt bei dem, wo ich mehr als nur gute Ansätze höre, nämlich schlichtweg guten Black Metal zu spielen. Macht die Gitarren etwas fetter und lasst das Keyboard weg, es sei denn ihr könnt einen wirklichen Synthesizer auftreiben. Euer Schlagzeuger hat es voll im Griff und euer Bassist ist echt Hammer. Behaltet auch eure Freude an progressiv angehauchten Parts, und nehmt euch nächstes Mal einfach ein bisschen mehr Zeit, damit ihr an euren Harmonien und Melodien noch ein bisschen feilen könnt...
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Xtreem Music |
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Veröffentlichung |
6/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |